Passakorn Suwannawat

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Passakorn Suwannawat
Passakorn Suwannawat
Passakorn Suwannawat
Passakorn beim Paul Hunter Classic 2011
Geburtstag 1. Mai 1986 (37 Jahre)
Geburtsort Nakhon Pathom
Nationalität Thailand Thailand
Profi 2006/07, 20112014
Preisgeld 18.242 £[1]
Höchstes Break 138 (PTC 2011/12 – Ev. 1)[1]
Century Breaks 14[1]
Weltranglistenplatzierungen
Höchster WRL-Platz 68 (Dezember 2011)[2]
Beste Ergebnisse
Ranglistenturniere 1× Runde der letzten 48
Andere Profiturniere 1× Viertelfinale
Amateurturniere Asienmeister 2011
Medaillenspiegel
Südostasienspiele
Bronze Hanoi 2021 Snooker-Einzel

Passakorn Suwannawat (thailändisch ภาสกร สุวรรณวัฒน์, Spitzname Korn [thailändisch กร]; * 1. Mai 1986 in Nakhon Pathom) ist ein thailändischer Snookerspieler, der zwischen 2006 und 2014 insgesamt vier Saisons lang auf der professionellen Snooker Main Tour spielte. In dieser Zeit erreichte er unter anderem das Viertelfinale des Paul Hunter Classic 2011; als Amateur gewann er die Asienmeisterschaft 2011 und die U21-Asienmeisterschaft 2006.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geboren in zentralthailändischen Großstadt Nakhon Pathom, begann Passakorn im Alter von 14 Jahren mit dem Snooker. Zu seinen Trainern gehörten unter anderem Tai Pichit und Sakchai Sim Ngam.[3] 2003 nahm seine Karriere mit dem Gewinn der thailändischen U20-Meisterschaft Fahrt auf. Zwei Jahre später erreichte er das Achtelfinale der U21-Asienmeisterschaft.[4] Ein Jahr danach feierte beim gleichen Turnier mit dem Titelgewinn seinen Durchbruch,[5] der ihm auch einen Startplatz auf der nächsten Saison der Snooker Main Tour einbrachte.[6] Ohne vorher jemals Erfahrung bei Profiturnieren gesammelt zu haben, schied der junge Thailänder in seiner Debütsaison bei allen Turnieren früh aus, konnte aber zumindest vereinzelte Qualifikationsspiele gewinnen. Sein bestes Ergebnis erzielte bei der Snookerweltmeisterschaft 2007, bei der mit zwei Siegen bis unter die letzten 64 Spieler und damit in die vorletzte Qualifikationsrunde des prestigeträchtigsten Turnieres kam.[7] Trotzdem kam er auf der Snookerweltrangliste nur bis auf Platz 81 und verpasste damit die Qualifikation für die nächste Saison.[8] Zurück auf der Amateurebene erreichte Passakorn 2008 das Halbfinale der thailändischen Meisterschaft, tat sich sonst aber vor allem bei internationalen Meisterschaften hervor. Ein Achtungserfolg gelang ihm bereits bei der Amateurweltmeisterschaft 2007, als er mit Siegen über mehrere andere Ex-Profispieler das Finale erreichte. Allerdings verpasste er den Titelgewinn durch eine Niederlage gegen seinen Landsmann Atthasit Mahitthi.[9]

Drei Jahre später stand er im Halbfinale der Asienmeisterschaft 2010.[9] Daraufhin erhielt er zwei Einladungen zu professionellen Turnieren, wo er bei der 6-Red World Championship sogar bis ins Achtelfinale kam.[10] 2011 wurde er thailändischer Vize-Meister im Six-Red-Snooker, nebenher spielte er auf regionaler Ebene auch Poolbillard.[3] Im selben Jahr konnte er schließlich mit einem Sieg über Aditya Mehta die Asienmeisterschaft gewinnen,[9] wodurch er sich wieder für die professionelle Main Tour qualifizierte.[11] 2011 hatte sich das Gesicht der Profitour im Vergleich zu Passakorns erster Profizeit deutlich gewandelt. Nach den Reformen von Barry Hearn ab 2010 war die Höhe der Preisgelder und die Zahl der Preisgelder gestiegen, vor allem die zusätzlichen Turniere der Players Tour Championship (PTC) boten auch neuen Profispielern die Möglichkeit, Spielpraxis zu sammeln. Auf der PTC 2011/12 gehörte so auch Passakorn zu den regelmäßigen Teilnehmern, zweimal kam er unter die letzten 32, beim Paul Hunter Classic sogar ins Viertelfinale. Bei den „klassischen“ Profiturnieren konnte er wie schon 2006 zwar nie den großen Durchbruch erzielen, gewann aber immerhin regelmäßig vereinzelte Spiele. Beim Shanghai Masters kam er in die Runde der letzten 48 und damit sogar in die finale Qualifikationsrunde, verpasste aber letztlich den Einzug in die Hauptrunde.[12] Dieses Ergebnis war das beste, das er während seiner Karriere bei einem Ranglistenturnier jemals erzielen konnte.[13] Auf der Weltrangliste zeitweise auf Platz 68 geführt,[2] beendete er die Saison auf Rang 77 und verpasste so wie schon bei seinem ersten Anlauf 2006/07 die direkte Qualifikation für die nächste Saison.[8]

Im Gegensatz zu damals gelang es Passakorn diesmal, über die Order of Merit der PTC seine Profizeit mit einer weiteren Startberechtigung unmittelbar zu verlängern. Dank einer Modusänderung sicherte sich Passakorn nun sogar gleich zwei weitere Saisons auf einmal.[14] Die nächsten beiden Saisons waren jedoch von einer konstanten Formverschlechterung geprägt. Im Laufe der Saison 2012/13 gelangen dem Thailänder immerhin noch einzelne Siege,[15] während der nächsten Spielzeit gewann er kein einziges Spiel mehr.[16] Für Aufregung sorgte besonders seine 4:5-Niederlage gegen Mohamed Khairy beim Shanghai Masters, da ungewöhnlich viele und hohe Wetten auf genau dieses Ergebnis abgeschlossen worden waren, zumal Khairy noch nie zuvor ein Profispiel hatte gewinnen können. Der professionelle Weltverband startete zwar eine Untersuchung, konnte aber keine Beweise finden, dass Passakorn in Verbindung mit den ungewöhnlichen Wettmustern stehen würde.[17] Nur kurz nach dem Shanghai Masters zog er sich vom Profisnooker zurück und bestritt keine weiteren Partien mehr.[16] Mitte 2014 verlor Passakorn schließlich, gerade einmal auf Rang 111 der Weltrangliste geführt, seinen Profistatus wieder.[8] Nach einigen Jahren Pausen machte Passakorn Ende der 2010er zunächst im Six-Red-Snooker wieder auf sich aufmerksam; unter anderem gewann er 2018 die 6-Red-Amateurweltmeisterschaft und konnte 2019 das Achtelfinale der professionellen 6-Red World Championship erreichen. Nach und nach zeigte er auch bei internationalen Meisterschaften im normalen Snooker wieder gute Ergebnisse und gewann unter anderem im Snooker-Einzel eine Bronzemedaille bei den Südostasienspielen 2021.[18] Im Team gewann er zusammen mit Thanawat Tirapongpaiboon den IBSF World Team Cup 2018.[19]

Erfolge (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel

Ausgang Jahr Turnier Finalgegner Ergebnis
Amateurturniere
Sieger 2003 Thailändische U20-Meisterschaft unbekannt
Sieger 2006 ACBS U21-Snookerasienmeisterschaft Thailand Kobkit Palajin 6:4
Zweiter 2007 IBSF-Snookerweltmeisterschaft Thailand Atthasit Mahitthi 7:11
Zweiter 2011 Thailändische Six-Red-Meisterschaft Thailand Somchai Kawsamran 5:7
Sieger 2011 ACBS-Snookerasienmeisterschaft Indien Aditya Mehta 6:2
Sieger 2018 IBSF 6-Red-Snooker-Weltmeisterschaft Thailand Thanawat Tirapongpaiboon 6:2

Team

Ausgang Jahr Turnier Teamkameraden Finalgegner Ergebnis
Sieger 2018 IBSF World Team Cup Thailand Thanawat Tirapongpaiboon Hongkong Lee Tsz Ho
Hongkong Chau Hon Man
5:2

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Passakorn Suwannawat – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Ron Florax: Career Total Statistics For Passakorn Suwannawat - Professional Results. In: cuetracker.net. CueTracker, abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
  2. a b Issued after the Players Tour Championship 2011 – Event 10. (PDF; 113 kB) In: worldsnooker.com. World Professional Billiards and Snooker Association, 1. Dezember 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Juni 2015; abgerufen am 1. Januar 2013.
  3. a b นาย ภาสกร สุวรรณวัฒน์. cuethong.com, abgerufen am 20. November 2022 (thailändisch).
  4. Janie Watkins: Player Profile: Passakorn Suwannawat. In: globalsnookercentre.co.uk. Global Snooker Centre, 2007, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. November 2007; abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
  5. Ron Florax: Passakorn Suwannawat - Season 2005-2006 - Non-professional Results. In: cuetracker.net. CueTracker, abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
  6. Janie Watkins: 2006-7 Main Tour – Eligible Players. In: globalsnookercentre.co.uk. Global Snooker Centre, 7. September 2006, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Dezember 2008; abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
  7. Ron Florax: Passakorn Suwannawat - Season 2006-2007 - Professional Results. In: cuetracker.net. CueTracker, abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
  8. a b c Ron Florax: Ranking History For Passakorn Suwannawat. In: cuetracker.net. CueTracker, abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
  9. a b c Ron Florax: Passakorn Suwannawat - Season 2007-2008 - Non-professional Results. In: cuetracker.net. CueTracker, abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
    Ron Florax: Passakorn Suwannawat - Season 2008-2009 - Non-professional Results. In: cuetracker.net. CueTracker, abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
    Ron Florax: Passakorn Suwannawat - Season 2010-2011 - Non-professional Results. In: cuetracker.net. CueTracker, abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
  10. Ron Florax: Passakorn Suwannawat - Season 2010-2011 - Professional Results. In: cuetracker.net. CueTracker, abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
  11. 2011/12 Tour Players. In: worldsnooker.com. World Snooker, 31. Mai 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Februar 2014; abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
  12. Ron Florax: Passakorn Suwannawat - Season 2011-2012 - Professional Results. In: cuetracker.net. CueTracker, abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
  13. Passakorn Suwannawat. In: origin-www.worldsnooker.com. World Snooker, 14. Juli 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Juni 2015; abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
  14. Tour Players 2012/2013. In: worldsnooker.com. World Snooker, 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Juni 2013; abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
  15. Ron Florax: Passakorn Suwannawat - Season 2012-2013 - Professional Results. In: cuetracker.net. CueTracker, abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
  16. a b Ron Florax: Passakorn Suwannawat - Season 2013-2014 - Professional Results. In: cuetracker.net. CueTracker, abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
  17. Matt Huart: Passakorn Suwannawat. In: prosnookerblog.com. Pro Snooker Blog, abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
    Frank Keogh: Snooker betting: Shanghai Masters inquiry closes with no charges. In: bbc.com. BBC Sport, 29. Januar 2014, abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
    Hector Nunns: Snooker’s governing body investigates betting at Shanghai Masters qualifiers. In: thetimes.co.uk. The Times, 7. August 2013, abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
    Thai Case Conclusion. In: wst.tv. World Snooker, 29. Januar 2014, abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
  18. Ron Florax: Passakorn Suwannawat - Season 2017-2018 - Professional Results. In: cuetracker.net. CueTracker, abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
    Ron Florax: Passakorn Suwannawat - Season 2019-2020 - Professional Results. In: cuetracker.net. CueTracker, abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
    Ron Florax: Passakorn Suwannawat - Season 2018-2019 - Non-professional Results. In: cuetracker.net. CueTracker, abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
    Ron Florax: Passakorn Suwannawat - Season 2019-2020 - Non-professional Results. In: cuetracker.net. CueTracker, abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
    Ron Florax: Passakorn Suwannawat - Season 2021-2022 - Non-professional Results. In: cuetracker.net. CueTracker, abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
    Ron Florax: Passakorn Suwannawat - Season 2022-2023 - Non-professional Results. In: cuetracker.net. CueTracker, abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
  19. Past Champions. In: ibsf.info. International Billiards & Snooker Federation, 2019, abgerufen am 20. November 2022 (englisch).