Passives Residualeinkommen

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Passives Residualeinkommen, umgangssprachlich auch passives Einkommen genannt, wird für einmalige Investitionen in Form von Zeit, Geld oder Arbeitsleistungen verwendet, die meist über einen längen Zeitraum hinweg regelmäßig Einnahmen generieren, ohne dass hierfür ein aktiver, sich wiederholender Arbeitseinsatz erforderlich ist. Im Allgemeinen bedeutet das, dass sich der Wert der im Voraus geleisteten Leistungen in Form eines Ertrages (meist geldliche Auszahlungen) widerspiegelt und oftmals sogar um ein Vielfaches, im Vergleich zum investierten Arbeitsaufwand, ausrentiert. Eine Amplifizierung des Ertrages ist jedoch nur längerfristig oder bei einer hohen Nachfrage zu erwarten.

Formen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die passive Form des Einkommens, welche keinen aktiven Arbeitsaufwand (mehr) benötigt, setzt voraus, dass man ein Medium schafft, welches z. B. durch Verkäufe, Wiedergabe (Videos) oder eine andere Form der Nutzung Einnahmen generieren kann.

Die bekanntesten Formen finden sich in der Film- und Musikindustrie, wo das fertige Produkt tausendfach oder sogar millionenfach verkauft wird. Selbst über Jahre hinweg kann man mit einem fertigen Produkt somit noch Einnahmen erzielen, obwohl man keine aktiven Investitionen in jeglicher Form tätigt. Durch das Internet gibt es heutzutage viel mehr Formen des passiven Einkommens, die sich mit den Jahren durchgesetzt haben.[1] Allgemein bekannte Formen sind Socialmedia-Plattformen wie Youtube, die es Inhaltserstellern ermöglichen, durch ihre veröffentlichten Videos Einnahmen zu erzielen.[2] Erfolgreiche Videos bekommen teilweise noch Jahre nach Veröffentlichung tausende Klicks, die dann dem Ersteller Geld einbringen.[3]

Mittlerweile hat sich auch die Musikindustrie sehr auf Plattformen wie Youtube und Spotify fokussiert. Sehr viele bekannte Musiker, Schauspieler und Sänger haben mittlerweile Youtube-Kanäle mit Millionen von Abonnenten, mit denen sie ihre Produktionen effizienter vermarkten können.[4]

Einen weiteren Teil des passiven Einkommens bildet Affiliate-Marketing. Dabei handelt es sich um ein Marketing-Modell, das von Website-Betreibern, Blogs, Vergleichsportalen und Influencern genutzt wird. Dabei können Betreiber Links zu Produkten in ihren Online-Beiträgen platzieren und Provisionen erhalten, wenn ein Kunde über diesen Link das Produkt kauft. Obwohl Influencer häufiger an Affiliate-Marketing-Kampagnen beteiligt sind, ist es auch für andere Arten von Websites und Unternehmen eine Methode, um zusätzliche Einnahmen zu generieren.[5]

Die viel verbreitete Vorstellung, dass passives Einkommen eine einfache Möglichkeit ist, um schnell und ohne Arbeit reich zu werden, ist kritisch zu betrachten. Es erfordert oft viel Arbeit und Produktpflege, um langfristig passive Einnahmen mit einem Produkt zu generieren. Passives Einkommen ist selten wirklich "passiv" und erfordert beträchtlichen Aufwand und Ressourcen, um langfristig erfolgreich zu sein.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://www.amazon.de/dp/1078267286
  2. Fanny Jimenez: 9 YouTuber verraten, was sie im Monat mit ihren Videos verdienen - Business Insider. In: businessinsider.de. 24. Juni 2021, abgerufen am 9. März 2024.
  3. https://www.gruender.de/online-marketing/geld-verdienen-mit-youtube/
  4. Als Musiker Geld verdienen mit YouTube-Views - so geht's! In: MUSIK-MARKETING.NET. 28. Dezember 2020, abgerufen am 9. Januar 2022.
  5. Selim Esmen: Affiliate Marketing: Verdiene als Anfänger ein lukratives Nebeneinkommen. In: Gründer.de. 26. April 2023, abgerufen am 3. Mai 2023 (deutsch).
  6. Passives Einkommen entlarvt: die harte Realität hinter dem Mythos | Mind Marvels. 19. April 2023, abgerufen am 3. Mai 2023 (deutsch).