Pathfinder (Schiff, 1905)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Pathfinder
Die Versenkung der Pathfinder auf einem Gemälde von William Lionel Wyllie
Die Versenkung der Pathfinder auf einem Gemälde von William Lionel Wyllie
Schiffsdaten
Flagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Bauwerft Cammell Laird, Birkenhead
Stapellauf 16. Juli 1904
Übernahme 18. Juli 1905
Verbleib Am 5. September 1914 versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 117,3 m (Lüa)
Breite 11,7 m
Tiefgang (max.) 4,2 m
Verdrängung 2.940 ts
 
Besatzung 270 Mann
Maschinenanlage
Maschine Belleville-Dampfkessel
2 × 4-Zyl.-Verbundmaschine
indizierte
Leistung
Vorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
16.500 PS (12.136 kW)
Höchst­geschwindigkeit 25 kn (46 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung

ab 1911/1912

Panzerung
  • Deck: 12–38 mm
  • Gürtel: 51 mm
  • Kommandoturm: 76 mm

Die HMS Pathfinder war einer von acht leichten Aufklärungskreuzern („scout cruiser“), die die Royal Navy 1903 bei vier Werften in Auftrag gab. Diese werden teilweise als Sentinel-Klasse bezeichnet, obwohl sich die Paare teilweise erheblich unterscheiden. Die Pathfinder war das Typschiff der beiden bei Cammell Laird in Birkenhead in Auftrag gegebenen Kreuzer (Pathfinder-Klasse).

Die Pathfinder war das erste Schiff, das auf See fahrend durch ein U-Boot mit einem Torpedoschuss versenkt wurde.

Baugeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Pathfinder und ihr Schwesterschiff Patrol gehörten zu den leichten britischen Aufklärungskreuzern, die in mehreren Klassen bis in den Weltkrieg hinein beschafft wurden und mit der zuletzt in 28 Exemplaren beschafften C-Klasse die Basis für die leichten Kreuzer der Flottenabkommen zwischen den Weltkriegen bildeten. Die Kreuzer sollten der Flotte als Aufklärer dienen, Angriffe der Zerstörerflottillen anführen und feindliche Zerstörer abwehren. Die Kreuzer waren für den Dienst in der Nordsee und nicht auf überseeischen Stationen konstruiert.

Die acht Scouts der Sentinel-Klasse (Vickers lieferte Sentinel und Skirmisher, Armstrong-Whitworth die Vierschornsteiner Adventure und Attentive und Fairfield Forward und Foresight) bewährten sich nicht besonders. Sie wurden von der technischen Entwicklung insbesondere der Zerstörer überholt. Diese wurden nicht nur sehr schnell größer und stärker bewaffnet, sondern durch die Verwendung von Turbinen auch erheblich schneller.

Die sehr geringe Panzerung der Schiffe und ihr geringer Fahrbereich ließ dazu wenig andere Einsatzmöglichkeiten.

Einsatzgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Bau der Pathfinder wurde 1903 begonnen, und am 18. Juli 1905 wurde sie in Dienst gestellt. Der neue Kreuzer wurde der Atlantic Fleet mit den Hauptbasen Gibraltar und Berehaven (Irland) zugeteilt. Schon 1906 wechselte er zur Channel Fleet, wo er unter Commander Spencer A. Hickley zusammen mit dem Schwesterschiff Patrol und der Sentinel und der 1.(Porthmouth), 2.(Nore) und 3.(Devonport) Zerstörerflottille in der dieser Flotte zugeteilten Zerstörergruppe unter Konteradmiral Alfred Leigh Winsloe auf der Sapphire Dienst tat. 1907 wurden diese Verbände Teile der neugebildeten Home Fleet.

Bei Beginn des Ersten Weltkrieges war die Pathfinder Flottillenführer der 8. Zerstörerflottille in Rosyth am Firth of Forth.

Untergang

Am 5. September 1914 wurde die Pathfinder vor der Ostküste Schottlands, in der Nähe der Landspitze St. Abbs Head, durch das deutsche U-Boot U 21, unter Führung von Kapitänleutnant Otto Hersing, versenkt.

Die Pathfinder befand sich als Führungsschiff mit der 8. Zerstörer-Flottille im Einsatz. Wegen erheblichen Kohlemangels soll sie nur noch maximal 5 Knoten gelaufen sein und hatte sich von den sie begleitenden Zerstörern getrennt. So wurde sie für U 21 zu einem leichten Ziel. Unglücklicherweise traf der Torpedo auch noch direkt ein Munitionsmagazin der Pathfinder. Sie versank nach der Explosion des Magazins in nur wenigen Minuten. Mindestens 256 Seeleute verloren dabei ihr Leben. Achtzehn Überlebende konnten von Fischerbooten aus Eyemouth gerettet werden, von denen vier später noch starben. Die Zerstörer Stag und Express trafen zu spät ein, um noch Überlebende zu retten.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]