Patrick O. Brown

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Patrick O. Brown, 2009

Patrick O’Reilly Brown (* 23. September 1954 in Washington, D.C.)[1] ist ein US-amerikanischer Biochemiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brown erwarb an der University of Chicago 1976 einen Bachelor in Chemie, 1980 bei Nicholas R. Cozzarelli mit einer Arbeit über Topoisomerasen einen Ph.D. in Biochemie und 1982 einen M.D. als Abschluss des Medizinstudiums. Bis 1985 arbeitete er in der Kinderheilkunde des Children’s Memorial Hospital in Chicago. Zwischen 1985 und 1988 war Brown Postdoktorand bei J. Michael Bishop und Harold E. Varmus an der University of California, San Francisco. 1987 wurde er Facharzt für Kinderheilkunde. 1988 erhielt Brown eine Professur (Assistant Professor) für Kinderheilkunde und Biochemie an der Stanford University in Stanford, Kalifornien, 1995 wurde er Associate Professor für Biochemie, seit 2000 ist er dort ordentlicher Professor.

Seit 1988 forscht Brown zusätzlich für das Howard Hughes Medical Institute. Zwischen 1994 und 1997 gehörte er zu den Herausgebern der Zeitschrift Virology, zwischen 2002 und 2007 zu denen der Proceedings of the National Academy of Sciences, einer renommierten US-amerikanischen Fachzeitschrift.

Brown ist verheiratet und hat drei Kinder.

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brown gilt als „intellektueller Führer auf dem Gebiet der funktionellen Genomik. Insbesondere entwickelte er verlässliche und breit verfügbare DNA-Microarray-Systeme, mit denen sich Genom-weit die Genexpression messen lässt.“[2]

Gemeinsam mit Michael Eisen gründete Brown im Jahr 2000 Public Library of Science (PLoS), ein nichtkommerzielles Open-Access-Projekt für wissenschaftliche Publikationen, das der Open-Access-Idee im wissenschaftlichen Bereich erheblichen Auftrieb gab. Brown gehört zum Board of Directors des PLoS.[3]

Thomson Reuters zählt Brown seit 2010 zu den Favoriten auf einen Nobelpreis für Chemie (Thomson Reuters Citation Laureates).[4]

Nach einem Sabbatical kehrte Brown nicht an die Universität zurück und gründete 2011 die Firma Impossible Foods, welche Fleischersatz entwickelt. 2018 war er auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos.[5]

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Patrick O. Brown – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lebenslauf von Patrick O. Brown, Ph.D., M.D. (Memento vom 10. Juli 2007 im Internet Archive) Stanford University, abgerufen am 10. März 2012 (PDF; 199 kB).
  2. a b NAS Award in Molecular Biology. In: nasonline.org. Abgerufen am 13. Januar 2016.
  3. Board of Directors. Public Library of Science, abgerufen am 20. April 2017 (englisch).
  4. Patrick O. Brown bei Thomson Reuters; abgerufen am 10. März 2012
  5. Bettina Weiguny: Der Burger-Professor, in: F.A.S. Nr. 4, 28. Januar 2018, S. 26.
  6. Takeda Award 2002 Achievement Facts Sheet (PDF; 1,1 MB) bei der Takeda Foundation (takeda-foundation.jp); abgerufen am 10. März 2012
  7. E. Eichler: 2005 Curt Stern Award address. Introductory speech for Patrick O. Brown. In: American Journal of Human Genetics. Band 79, Nummer 3, September 2006, S. 427–428, ISSN 0002-9297. doi:10.1086/500330. PMID 16909379. PMC 1559547 (freier Volltext).