Paul Scheunemann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Paul Scheunemann als Chargierter des Corps Saxonia-Berlin im Wintersemester 1904/05

Paul Friedrich Karl Scheunemann (* 18. April 1882 in Kattowitz[1]; † 12. Juli 1955 in Hamburg-Othmarschen) war ein deutscher Ingenieur, Reichsbahnbeamter und Pionier des Autobahnbaus in Deutschland.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Scheunemann wurde 1882 als Sohn des Eisenbahnbetriebssekretärs August Scheunemann und dessen Ehefrau Henriette, geborene Nuhn, geboren[1]. Er studierte Ingenieurwissenschaften an der Königlich Technischen Hochschule Charlottenburg. Im Sommersemester 1902 schloss er sich hier dem Corps Saxonia an. Nach Abschluss des Studiums als Dipl.-Ing. trat er in den höheren Dienst bei den Preußischen Staatseisenbahnen. Als Regierungsbaumeister des Eisenbahnbaufaches wurde er 1911 von Königsberg in den Bezirk der Eisenbahndirektion Danzig versetzt.[2] 1915 erhielt er eine etatmäßige Stelle in Kattowitz.[3] 1919 wurde er von Kattowitz nach Gleiwitz versetzt und zum Vorstand der dort wiedererrichteten Eisenbahn-Bauabteilung ernannt.[4] 1922 wurde ihm, mittlerweile Regierungsbaurat bei der Reichsbahn, die Verwaltung des Eisenbahn-Betriebsamts 1 in Gleiwitz übertragen.[5]

1933 wurde Scheunemann als Reichsbahnoberrat mit der Obersten Bauleitung in Altona der Gesellschaft Reichsautobahnen beauftragt. In seinen Zuständigkeitsbereich fiel der Bau der Autobahnen Hamburg-Bremen, Hamburg-Lübeck und Hamburg-Hannover. In dieser Stellung wurde er bis zum Oberbaudirektor befördert. 1941 ging er zur Reichsbahn zurück und leitete dort bis 1946 als Abteilungspräsident die Bauabteilung der Reichsbahndirektion Hamburg in Hamburg-Altona.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Paul Scheunemann wurde 1916 das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen.[6]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Reichsautobahn zwischen den Hansestädten. In: Die Straße, 3. Jahrgang, Heft 10, 1936, S. 298–305

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Carl Weigandt: Geschichte des Corps Saxonia-Berlin zu Aachen 1867-1967, Aachen 1968
  • Hamburger Rundblick. In: Hamburger Abendblatt. 5. Jahrgang, 1952, Nr. 91 (18. April 1952), S. 2 (70. Geburtstag von Paul Scheunemann)
  • Paul Scheunamann †. In: Hamburger Abendblatt. 8. Jahrgang, 1955, Nr. 159 (12. Juli 1955), S. 6 (Nachruf auf Paul Scheunemann)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Standesamt Kattowitz: Geburtenregister. Nr. 141/1882.
  2. Amtliche Mitteilungen. In: Zentralblatt der Bauverwaltung, 31. Jahrgang, Nr. 63 (5. August 1911), S. 389
  3. Amtliche Mitteilungen. In: Zentralblatt der Bauverwaltung, 35. Jahrgang, Nr. 29 (10. April 1915), S. 186
  4. Amtliche Mitteilungen. In: Zentralblatt der Bauverwaltung, 39. Jahrgang, Nr. 41 (17. Mai 1919), S. 217
  5. Amtliche Mitteilungen. In: Zentralblatt der Bauverwaltung, 42. Jahrgang, Nr. 79 (30. September 1922), S. 473
  6. Amtliche Mitteilungen. In: Zentralblatt der Bauverwaltung, 36. Jahrgang, Nr. 13 (12. Februar 1916), S. 89