Paul Zenz

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Paul Zenz (* 26. Juni 1897 in Steinenbrück, Kreis Mülheim am Rhein; † 29. Oktober 1955 in Minden) war ein deutscher Politiker und Regierungspräsident des Regierungsbezirks Minden. Er gehörte später der CDU an.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Paul Zenz wurde im Ruhrgebiet groß. 1916 machte er Abitur und leistete anschließend den Kriegsdienst. Ab 1919 studierte er das Rechts- und Staatswesen und war Referendar in Bereich des OLG Köln. 1924 ist er in die Staatsverwaltung der Regierung Koblenz übernommen worden. 1925 ist er in Berlin beim Polizeipräsidenten tätig, wechselt anschließend zur Preußischen Staatsbank. 1929 wird er zum Regierungsrat ernannt und wechselt im März des Jahres zur Regierung nach Minden. Am 22. April 1945 wird er von der britischen Militärregierung als politisch Unbelasteter zum Regierungspräsidenten in Minden ernannt. Nachdem die Regierung in Minden am 1. April 1947 aus politischen Gründen unter dem neuen Namen Regierungsbezirk Detmold nach der lippischen Stadt Detmold verlegt wurde, ist Paul Zenz in den Wartestand versetzt worden und am 1. Juli in den Ruhestand versetzt worden. Damit war Zenz der letzte Regierungspräsident des preußischen Regierungsbezirks Minden und gleichzeitig der erste und letzte Regierungspräsident des nordrhein-westfälischen Regierungsbezirks Minden. Sein Nachfolger im Regierungsbezirk Minden-Lippe (später Regierungsbezirk Detmold) wurde kein aus Preußen stammender Politiker, sondern der vormalige lippische „Ministerpräsident“ Heinrich Drake. Zenz arbeitete anschließend als Verwaltungsrechtsrat in Minden.

Paul Zenz gehörte der katholischen Kirche an.

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Paul Zenz war der erste Regierungspräsident in Minden nach dem Zweiten Weltkrieg und hatte ein Land zu verwalten, das neu aufgebaut werden musste und lebensmitteltechnisch das Ruhrgebiet mit zu versorgen hatte. Nach seiner Ablösung durch die Verlagerung der Regierung blieb er in Minden und machte sich um die Verwaltung verdient. Zudem war Paul Zenz erster Vorsitzender des im Juni 1946 gegründeten Dombau-Vereins Minden, dessen Zielsetzung der Wiederaufbau des im März 1945 bei einem Bombenangriff zerstörten Mindener Domes war.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ernst Siemer: 175 Jahre alt: Eine Bezirksregierung in Ostwestfalen 1816–1991. Eine Dokumentation. Herausgegeben vom Regierungspräsidenten in Detmold, Detmold 1991. ISBN 3-926505-04-4, S. 183 ff.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]