Peddapalli (Distrikt)

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Distrikt Peddapalli
పెద్దపల్లి జిల్లా
پداپلی ضلع
Staat: Indien Indien
Bundesstaat: Telangana
Verwaltungssitz: Peddapalli
Gegründet: 2016
Koordinaten: 18° 37′ N, 79° 23′ OKoordinaten: 18° 37′ 0″ N, 79° 23′ 0″ O
Fläche: 2 236 km²
Einwohner  (2011) 795.332
Bevölkerungsdichte: 356 Einwohner je km²
Soziale Daten
Alphabetisierungsrate: 65,5 %
(M: 73,7 %, F: 52,2 %)
Geschlechterverhältnis: 1,008 (M:F)
Urbanisierungsgrad: 38,2 %
Scheduled Castes: 19,5 %
Scheduled Tribes: 1,9 %
Website:
Positionskarte des Distrikts Peddapalli
Lage des Distrikts Peddapalli

Der Distrikt Peddapalli (Telugu పెద్దపల్లి జిల్లా, Urdu پداپلی ضلع) ist ein Verwaltungsdistrikt im südindischen Bundesstaat Telangana. Verwaltungssitz ist die namensgebende Stadt Peddapalli.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick vom Ramagiri Fort in das umliegende bewaldete Bergland der Ramagiri-Berge

Der Distrikt liegt in der Hochebene des Dekkan nordöstlich-zentral in Telangana. Die angrenzenden Distrikte in Telangana sind Kamareddy im Westen, Siddipet im Süden, Karimnagar im Osten sowie Jagtial und Nizamabad im Norden und Nordwesten. Die beiden größten Flüsse sind der Godavari, der den größten Teil der Nordgrenze bildet, und der Maner, ein Zufluss des Godavari, der die südliche Distriktgrenze markiert.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Historisch gehörte die Region Telangana zum Staat Hyderabad, der 1726 aus Teilen des Mogulreichs entstanden war. 1948 wurde Hyderabad in das unabhängig gewordene Indien eingegliedert. Mit dem States Reorganisation Act von 1956 wurde der Bundesstaat Hyderabad aufgelöst und die Region Telangana an Andhra Pradesh angegliedert. 2014 wurde Telangana ein eigener Bundesstaat. Nachdem die alte Distrikteinteilung zunächst beibehalten worden war, erfolgte am 11. Oktober 2016 eine Neueinteilung, bei der unter anderen der Distrikt Peddapalli aus Teilen des Distrikts Karimnagar neu gebildet wurde.[1]

Demografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Volkszählung 2011 hatte der spätere Distrikt 795.332 Einwohner. Die Bevölkerungsdichte lag mit 356 Einwohnern pro km² über dem Durchschnitt Telanganas (312 Einwohner/km²). Das Geschlechterverhältnis wies mit 399.325 Männern auf 396.007 Frauen einen leichten Männerüberschuss auf. Die Alphabetisierungsrate lag mit 65,52 % (Männer 73,68 %, Frauen 57,36 %) etwa im Durchschnitt Telanganas (66,54 %) aber unter dem Indiens (74,04 %). Der Urbanisierungsgrad entsprach mit 38,22 % ziemlich genau dem Durchschnitt des Bundesstaats (38,88 %). 154.855 Personen (19,47 %) gehörten nach dem Zensus 2011 zu den Scheduled Castes (den unterprivilegierten registrierten Kasten). Die Zahl bzw. der Anteil der Angehörigen der Scheduled Tribes (der registrierten indigenen Stammesbevölkerung, Adivasi) war mit 14.945 (1,88 %) gering.[2]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kraftwerk Ramagundam

Die Landwirtschaft bildet die wirtschaftliche Basis. Nach dem Zensus 2011 waren von 345.214 erwerbstätigen Personen 46.115 (13,36 %) als Bauern (cultivators) und 159.967 (46,34 %) als Landarbeiter (agricultural labourers) tätig.[2] Es dominierten Klein- und Kleinstbetriebe. Von den 128.421 Landbesitzern (Stand etwa 2016) besaßen 88.992 nur maximal einen Hektar Land und 27.047 zwischen einem und zwei Hektar. Ein großer Teil des Ackerlandes wurde in Bewässerungsfeldwirtschaft genutzt. Hauptsächlich angebaut wurden Reis (65705 ha), Baumwolle (38398 ha) und Mais (196060 ha). An Nutztieren wurden vor allem Schafe und zu einem geringeren Teil Rinder, Büffel und Ziegen gehalten.[3]

Im Distrikt befindet sich das thermische Kraftwerk Ramagundam der National Thermal Power Corporation (NTPC), eines der größten thermischen Kraftwerke Indiens.[4][5]

Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als örtliche Sehenswürdigkeit gelten die Sabitham-Wasserfälle im gleichnamigen Dorf, etwa 15 Kilometer von der Distrikthauptstadt Peddapalli.[6] In den Dörfern Dhulikatta und Vadkapur finden sich Überreste einer buddhistischen Stupa aus dem 2. Jahrhundert v. Chr.[7] Nahe dem Dorf Begumpet im Mandal Kamanpur befindet sich auf einem bewaldeten Hügel das Ramagiri Fort, eine Befestigungsanlage, deren Ursprünge auf das 12. Jahrhundert zurückgehen.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Distrikt Peddapalli – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. History. Webseite des Distrikts, abgerufen am 9. April 2022 (englisch).
  2. a b Telengana Statistical Yearbook 2017. National Institute of Educational Planning and Administration Digital Archives Educational Statistics, Surveys etc State Survey and Statistics etc Telangana Statistics and Surveys, 2017, archiviert vom Original am 15. September 2018; abgerufen am 22. Januar 2022 (englisch, TABLE - 1.4 POPULATION BY AREA, GENDER AND SEX RATIO, 2011 CENSUS, TABLE - 1.12 LITERATE POPULATION AND LITERACY RATE BY GENDER AND AREA, 2011 CENSUS, TABLE - 1.21 SCHEDULED CASTES POPULATION BY AREA AND GENDER, 2011 CENSUS, TABLE - 1.24 SCHEDULED TRIBES POPULATION BY AREA AND GENDER, 2011 CENSUS).
  3. Know Your District - Plan Your District > Peddapalli. Telangana State Remote Sensing Application Centre, Dezember 2016, abgerufen am 21. April 2022 (englisch).
  4. Ramagundam set to be 3rd largest power centre. In: Deccan Chronicle. 21. Februar 2016, abgerufen am 21. April 2022 (englisch).
  5. Sonal Patel: TOP PLANTS: Ramagundam Super Thermal Power Station, Karimnagar, Telangana, India. Power Magazine, 1. Oktober 2015, abgerufen am 21. April 2022 (englisch).
  6. Tourist Places. Webseite des Distrikts Peddapalli, abgerufen am 21. April 2022 (englisch).
  7. Historic Mahastupa of Buddhism. In: telanganatourism.gov.in. 12. Oktober 2020, abgerufen am 21. April 2022 (englisch).
  8. Ramagiri Fort and Hills. In: telangana360.com. Abgerufen am 21. April 2022 (englisch).