Pele-Haar

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Pele-Haar am Kīlauea auf Hawaii

Pele-Haar oder auch Haar der Pele (hawaiisch lauoho o Pele,[1] tahitisch rouru o pere) bezeichnet dünne Fäden vulkanischen Glases, die bei Vulkanausbrüchen aus basaltischer Lava entstehen, wenn sie von Winden verweht und langgezogen werden.

Die Fasern können über einen Meter lang werden und sind vergleichbar mit Basalt- und Glasfasern. Ihre goldene Farbe erinnert an menschliches Haar, weshalb sie nach Pele benannt sind, der hawaiischen Göttin des Feuers und der Vulkane, die der Mythologie zufolge im Vulkan Kīlauea lebt. In Island wird das Material als Nornahár (Nornenhaar oder Hexenhaar) bezeichnet. Pele-Haar stellt eine natürliche Variante der Mineralwolle dar.

Die einzelnen Fäden werden leicht vom Wind verweht und können an Hindernissen größere Ablagerungen bilden.

Der Tropfen, dem die Faser entstammt, ist als Pele-Träne bekannt (auch: Peles Träne, Träne der Pele). Er kann oft noch an einem Strangende entdeckt werden oder sich, nachdem das Haar abgebrochen ist, in Vertiefungen ansammeln.

Sicherheitshinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pele-Haar ist spröde und spitze Splitter können leicht in die Haut eintreten. Es wird daher empfohlen, es nicht mit bloßen Händen zu berühren, sondern beim Umgang mit Pele-Haar Handschuhe zu tragen.[2]

Bildergalerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Martin Rietze, Marc Szeglat: Das Haar der Pele. In: Diess.: Vulkane. Schöpfung und Zerstörung. Herbig, München 2012, ISBN 978-3-7243-1045-7, S. 142–147.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pele's hair in Hawaiian Dictionaries; lauoho in Hawaiian Dictionaries
  2. Seite der amerikanischen Nationalparks über Pele-Haar auf Hawaii