Petesuchos

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Petesuchos in Hieroglyphen
meistens
Q3
D39
S29D58M17V31A1

Pa-Dji-Sebek
P3-Ḏj-sbk

Petesuchos ist ein Krokodilgott, der vom 2. bis 3. Jahrhundert nach Chr. im Fayyum verehrt und auch als eine Nebenform des Gottes „Sobek im Fayyum“ beschrieben wurde.

Namensbedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Hans Bonnet bedeutet sein Name „der, den Suchos gegeben hat“. Es ist schwierig, diesem Gott eine bestimmte Aufgabe zuzuweisen, und es wurde angenommen, es handele sich bei Petesuchos um einen vergöttlichten Menschen. Adolf Erman, dessen Annahme auf Plinius basierte, vermutete hingegen, er sei der Baumeister des Labyrinthes. Petesuchos war jedoch vermutlich der Name eines heiligen Krokodils, das im Fayyum auf diese Weise verehrt wurde. Nach Wilcken wird im 21. Jahr des Ptolemaios Neos Dionysos von einem Petesuchos-Krokodil berichtet.[1]

Kultorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verehrt wurde diese Gottheit in Madinat al-Fayyum (Krokodilopolis), Kerkeosiris und Theadelphia, wo sich auch seine Heiligtümer befinden. In Karanis befindet sich ein Tempel, der ihm und Pnepheros geweiht ist.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Bonnet: Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte. 3., unveränderte Auflage, Nikol, Hamburg 2000, ISBN 3-937872-08-6.
  • Rolf Felde: Ägyptische Gottheiten. 2. erweiterte und verbesserte Auflage, R. Felde Eigenverlag, Wiesbaden 1995.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans Bonnet: Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte. Hamburg 2000, S. 589.
  2. Rolf Felde: Ägyptische Gottheiten. Wiesbaden 1995, S. 46.