Peyriat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Peyriat
Peyriat (Frankreich)
Peyriat (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Ain (01)
Arrondissement Nantua
Kanton Pont-d’Ain
Gemeindeverband Haut-Bugey Agglomération
Koordinaten 46° 9′ N, 5° 31′ OKoordinaten: 46° 9′ N, 5° 31′ O
Höhe 558–825 m
Fläche 5,96 km²
Einwohner 148 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 25 Einw./km²
Postleitzahl 01430
INSEE-Code
Website Peyriat

Blick auf Peyriat, im Hintergrund der Weiler Giriat

Peyriat ist eine französische Gemeinde mit 148 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Ain in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Sie gehört zum Kanton Pont-d’Ain im Arrondissement Nantua.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peyriat liegt auf 630 m, etwa 16 Kilometer südwestlich der Stadt Oyonnax und 23 Kilometer ostsüdöstlich der Präfektur Bourg-en-Bresse (Luftlinie). Das Bauerndorf erstreckt sich im nördlichen Bugey, in einer Muldenlage, die sich nach Norden zum Talbecken von Izernore öffnet, im Jura, östlich der Antiklinale der Montagne de Berthiand.

Die Fläche des 5,96 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des südlichen französischen Juras. Der zentrale Teil wird von der Mulde von Peyriat eingenommen. Das Gemeindegebiet weist jedoch keine oberirdischen Fließgewässer auf, weil das Niederschlagswasser sofort im porösen kalkhaltigen Untergrund versickert. Diese Mulde wird von mehreren parallel verlaufenden Geländekämmen flankiert. Im Westen sind dies der Champ Dollan (mit 815 m die höchste Erhebung von Peyriat) und Les Bouchouses (811 m), im Osten der Crêt du Rasolat (730 m).

Zu Peyriat gehört der Weiler Giriat (630 m) auf einer Verebnungsfläche am Nordfuß des Crêt du Rasolat. Nachbargemeinden von Peyriat sind Nurieux-Volognat im Norden, Saint-Martin-du-Frêne und Maillat im Osten, Ceignes im Süden sowie Leyssard im Westen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals urkundlich erwähnt wird Peyriat im Jahr 1299 unter dem Namen Peyria. Im Lauf der Zeit wandelte sich die Schreibweise über Peria (1394) und Peyriacum (1483) zu Peyriaz (1789). Vom 12. Jahrhundert bis 1402 gehörte Peyriat zur Herrschaft der Thoire-Villars, danach kam es unter die Oberhoheit der Grafen von Savoyen. Mit dem Vertrag von Lyon gelangte Peyriat im Jahre 1601 an Frankreich.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2012 2021
Einwohner 97 85 87 120 154 158 165 174 148
Quellen: Cassini und INSEE

Mit 148 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021)[1] gehört Peyriat zu den kleinen Gemeinden des Départements Ain. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts abgenommen hatte (1891 wurden noch 174 Personen gezählt), wurde seit Ende der 1970er Jahre eine Bevölkerungszunahme verzeichnet.[2] Die Ortsbewohner von Peyriat heißen auf Französisch Peyriatis.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche Saint-Brice wurde im 14. Jahrhundert im gotischen Stil erbaut und 1867 umgestaltet.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peyriat war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft, insbesondere Milchwirtschaft und Viehzucht, sowie die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung ihrer Arbeit nachgehen.

Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen. Sie ist von drei Seiten erreichbar, nämlich von Nurieux im Norden, Maillat im Osten (an der Autobahn A40) und von Ceignes im Süden. Der nächste Anschluss an die Autobahn A40 befindet sich in einer Entfernung von rund fünf Kilometern.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Peyriat – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Französisches Statistikinstitut (www.insee.fr)
  2. Peyriat – notice communale. In: cassini.ehess.fr. Abgerufen am 14. Juni 2015 (französisch, ab 1968 Einwohnerzahlen von INSEE).