Pfarrkirche Nußbach (Oberösterreich)

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Katholische Pfarrkirche hl. Leonhard in Nußbach
Nordportal der Kirche

Die römisch-katholische Pfarrkirche Nußbach steht in der Gemeinde Nußbach im Bezirk Kirchdorf in Oberösterreich. Sie ist dem heiligen Leonhard geweiht und gehört zum Dekanat Windischgarsten in der Diözese Linz. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche wurde 1366 erstmals urkundlich erwähnt. Die Pfarre Nußbach entstand im Jahr 1784 durch Herauslösung aus dem Pfarrgebiet von Kirchdorf.[2]

Kirchenbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Äußeres[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der westlich anschließende Kirchturm und die Sakristei wurden in den Jahren 1900 bis 1905 erbaut. Seitlich des Kirchturmes sind zwei Kapellenanbauten. Das spätgotische Nordportal weist Stabwerk auf. Die Tür ist, genauso wie die zur Sakristei, gotisch beschlagen.

Inneres[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die spätgotische Kirche hat ein einschiffiges Langhaus mit vier Schiffsjochen. Darüber ist ein Netzrippengewölbe in Form eines sechsteiligen Rautensterns. Der dreijochige Chor ist eingezogen und netzrippengewölbt. Er endet in einem 3/8-Schluss. An der Westseite des Kirchenschiffes befindet sich eine tiefe, gebrochene, zweijochige Empore, die auf Netzrippengewölbe ruht. Sie hat eine Maßwerkbrüstung.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einrichtung ist neugotisch. Das ehemalige Hochaltarbild, das die Heilige Familie zeigt, wurde 1691 von Wenzel Thürmann gemalt. In der Südkapelle befindet sich eine figurale spätbarocke Pietà. Sie wurde möglicherweise von Johann Gregor Schwanthaler aus Gmunden geschaffen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Oberösterreich. Nussbach. Pfarrkirche hl. Leonhard. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll, Wien 1977, 6. Auflage, S. 215.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Oberösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (Memento vom 8. Juni 2016 im Internet Archive; PDF) Bundesdenkmalamt, Stand: 26. Juni 2015 (PDF).
  2. Kurt Holter: Zur Siedlungsgeschichte des oberen Kremstales. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Jahrgang 94, Linz 1949, S. 204 (zobodat.at [PDF]).

Koordinaten: 47° 58′ 18,8″ N, 14° 9′ 50,6″ O