Phänomena

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Kugelbrunnen beim Zürichhorn, als Erinnerung an die Phänomena von 1984

Die Phänomena ist eine naturwissenschaftliche Ausstellung im Kanton Zürich. Die grösste Schweizer Erlebniswelt verfolgt das Ziel, Naturgesetze, Phänomene und komplexe Zusammenhänge erfahrbar zu machen. Geistiger Vater der Ausstellung ist Georg Müller, dem die Stadt Zürich 1985, ein Jahr nach der ersten Austragung 1984, die Auszeichnung für kulturelle Verdienste verlieh.[1]

Phänomena 1984[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Phänomena 1984 war eine naturwissenschaftliche Ausstellung am Ufer des Zürichsees. Sie fand statt vom 12. Mai bis zum 23. Oktober 1984. Die Ausstellung zeigte Naturgesetze und Phänomene aus den Gebieten Optik, Wasser, Gravitation, Astronomie, Pflanzen, Musik, Chemie, Energie und Magnetismus. Die Phänomena war das sommerliche Grossereignis von Zürich und mit 1,2 Millionen Besuchenden ein vielbeachteter Erfolg.[2]

Die Ausstellung verstand sich als Brückenschlag zum besseren Verständnis einer komplexer werdenden Welt. Sie ging damals gänzlich neue Wege: Interaktive Experimente machten physikalische Grunderfahrungen auf spielerische Weise begreif- und erlebbar. Diese nahbare Form der Vermittlung sendete Impulse in die etablierten Ausstellungshäuser weit über die Landesgrenzen hinaus.

Nebst den Exponaten war der dreigeschossige und über 30 Meter hohe Bambusturm des Künstlers Johannes Peter Staub der von weit her sichtbare Publikumsmagnet. Die Phänomena war derart erfolgreich, dass sie in den Jahren darauf in den Niederlanden, Deutschland und Südafrika mit gleichem Erfolg präsentiert wurde. Weltweit zog die Ausstellung mehr als 5,4 Millionen Besucher an.

Noch heute ist am Zürichhorn ein eindrückliches Exponat zu erleben: Die tonnenschwere Steinkugel, die sich von Hand drehen lässt, weil sie auf einer feinen Wasserschicht liegt.

Phänomena 2026[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für das Jahr 2026 ist eine erneute Durchführung der Phänomena im Entwicklungsgebiet Limmatstadt in Dietikon (ZH) angekündigt.[3] Die Kosten für die Neuauflage der Ausstellung sollen sich auf rund 47 Millionen Franken belaufen.[4] Ursprünglich war die Phänomena auf 2025 geplant gewesen. Herausforderungen im Bauprozess führten jedoch zu Verzögerungen, wodurch die Verantwortlichen die Phänomena auf 2026 verschieben mussten.[5]

Die zweite Ausgabe der wissenschaftlichen Erlebniswelt zeigt Exponate und Phänomene aus den Gebieten Biodiversität, Energie, Klima, Weltraum, Physik & Chemie, Mobilität sowie Künstliche Intelligenz und Robotik.[6] Ebenso soll ein Fokus darauf liegen, was die Rollen des einzelnen Menschen und das Zusammenspiel in der Gesellschaft betrifft.[7]

Die Veranstalter erwarten bis zu einer Million Besucherinnen und Besucher. Pro Tag könnten auf dem zehn Hektare umfassenden Areal bis zu 20'000 Menschen gleichzeitig an den Erlebnissen teilnehmen.[8]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Müller (Hrsg.): Phänomena 1984. Zürcher Forum, Zürichhorn 1984, ISBN 3-909290-01-9

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jürg Rohrer: Die Phänomena soll wieder auferstehen In: tagesanzeiger.ch, 3. April 2017, abgerufen am 12. Dezember 2022.
  2. Martin Wittwer und Bea Schenk: Phänomena 1984: Naturwissenschaft sinnlich erlebt In: SRF Sinerzyt, 12. Mai 2014, abgerufen am 12. Dezember 2023.
  3. Die Phänomena kommt - 14. März bis 18. Oktober 2026 - in Dietikon. Abgerufen am 25. April 2024.
  4. Florian Schmitz: 47 Millionen Gesamtkosten: Der Regierungsrat will die Phänomena mit fünf Millionen Franken unterstützen In: Limmattaler Zeitung, 27. Oktober 2022, abgerufen am 12. Dezember 2022.
  5. SRF Regionaljournal Zürich Schaffhausen: Zürcher Phänomena im Pech: Wissenschafts-Ausstellung Phänomena wird verschoben – auf 2026, 5. April 2024, abgerufen am 25. April 2024.
  6. Erika Unternäherer: Sonnenstürme und Diamantenregen – das erlebst du an der Phänomena In: 20 Minuten, 18. Mai 2023, abgerufen am 12. Dezember 2023.
  7. Phänomena: Erlebniswelten, abgerufen am 12. Dezember 2023.
  8. Erika Unternäherer: «Auf dem Gelände können sich 10’000 bis 20’000 Gäste verteilen»: Die Phänomena steht schon fast in den Startlöchern In: Limmattaler Zeitung, 18. Mai 2023, abgerufen am 12. Dezember 2023.

Koordinaten: 47° 21′ 11,6″ N, 8° 33′ 6,8″ O; CH1903: 684111 / 245304