Phenylglycidylether

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Strukturformel
Strukturformel von Phenylglycidylether
Vereinfachte Strukturformel ohne Stereochemie
Allgemeines
Name Phenylglycidylether
Andere Namen
  • 1,2-Epoxy-3-phenoxypropan
  • 2,3-Epoxypropylphenylether
Summenformel C9H10O2
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 204-557-2
ECHA-InfoCard 100.004.144
PubChem 31217
ChemSpider 28958
Wikidata Q2257129
Eigenschaften
Molare Masse 150,18 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[1]

Dichte

1,11 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

3,5 °C[1]

Siedepunkt

245 °C[1]

Dampfdruck

0,013 hPa (20 °C)[1]

Löslichkeit

schwer löslich in Wasser (2,4 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Brechungsindex

1,5310 (20 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 315​‐​335​‐​341​‐​350​‐​412
P: 201​‐​273​‐​280​‐​302+352​‐​304+340[1]
MAK

Schweiz: 1 ml·m−3 bzw. 6 mg·m−3[4]

Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Phenylglycidylether ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Epoxide.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Phenylglycidylether kann durch Reaktion von Phenol und Epichlorhydrin mit einem Phasentransferkatalysator gewonnen werden. Ebenfalls möglich ist die Synthese durch Reaktion von Phenol mit Epoxychlorpropan und einem Katalysator wie Tetrabutylammoniumbromid.[5]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Phenylglycidylether ist eine brennbare, schwer entzündbare, farblose Flüssigkeit, die schwer löslich in Wasser ist.[1]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Phenylglycidylether wird für die Synthese von hydrazidhaltigen Hemmstoffen der HIV-1-Integrase verwendet.[2] Glycidylether sind Grundbestandteile von Epoxidharzen, die seit Ende der 1940er-Jahre im Handel erhältlich sind. Glycidylether, einschließlich Phenylglycidylether, werden häufig als reaktive Modifikatoren in Epoxidharzsysteme eingebaut.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j k l Eintrag zu Phenylglycidylether in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. August 2021. (JavaScript erforderlich)
  2. a b Datenblatt Glycidyl phenyl ether, 99% bei Alfa Aesar, abgerufen am 10. August 2021 (Seite nicht mehr abrufbar).
  3. Eintrag zu 2,3-epoxypropyl phenyl ether im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 10. August 2021. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte, abgerufen am 2. November 2015.
  5. Patent CN103739571A: Synthesis method of phenyl glycidyl ether. Angemeldet am 30. Oktober 2013, veröffentlicht am 23. April 2014, Anmelder: Zhonghao Dalian Chemical Res. and Design Inst. Co Ltd, Erfinder: Jianguo Han, Yuping Zu.
  6. IARC: Monographie, abgerufen am 10. August 2021.