Philipp Sarasin (Mediziner)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Philipp Alfred Sarasin (* 22. Mai 1888 in Basel; † 28. November 1968 ebenda) war ein Schweizer Psychiater und Psychoanalytiker.

Philipp Sarasin (1888–1968) Psychiater, Psychoanalytiker. Wilhelm Sarasin-His (1882–1950) Bandfabrikant, Orientalist. Max Sarasin-von Tangen (1885–1919) Bandfabrikant. Grab auf dem Wolfgottesacker, Basel
Grab auf dem Wolfgottesacker in Basel.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sarasin studierte Medizin und absolvierte 1915 das Staatsexamen. Danach arbeitete er als Volontär bei Eugen Bleuler an der Anstalt Burghölzli und begann eine jungianische Psychoanalyse bei Franz Riklin. Von 1916 bis 1921 arbeitete er unter Friedrich Ris an der Anstalt Rheinau. Bei Bleuler wurde er 1919 promoviert. Eine weitere, kurze Psychoanalyse absolvierte er bei Hanns Sachs. 1920 lernte er am Kongress der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung in Den Haag Sigmund Freud kennen, von dem er sich ab Frühling 1921 analysieren liess. Zurück in Basel, arbeitete er als Volontär an der neugegründeten Psychiatrischen Poliklinik. 1924 eröffnete er eine psychoanalytische Praxis an der Gartenstrasse, die er bis zu seinem Tod führte. 1960 erlitt er einen Herzinfarkt. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Wolfgottesacker in Basel.

Sarasin war 1919 Gründungsmitglied und von 1928 bis 1961 Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Psychoanalyse.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Assoziationen von erethischen Oligophrenen. In: Schweizer Archiv für Neurologie und Psychiatrie. Bd. 4 (1919), H. 1 u. 2 (Dissertation, Universität Zürich, 1919).
  • Goethes Mignon. Eine psychoanalytische Studie. In: Imago. Jg. 15 (1929), S. 349–399; Sonderdruck: Internationaler Psychoanalytischer Verlag, Wien 1930 (Digitalisat).
  • Meine Richtlinien. In: Bulletin der Schweizerischen Gesellschaft für Psychoanalyse. H. 3, 1966, S. 1.
  • Wie ich zu Freud kam. In: Bulletin der Schweizerischen Gesellschaft für Psychoanalyse. Sommer 1968, S. 1 f.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paul Parin: Philipp Sarasin 80 Jahre. In: Bulletin der Schweizerischen Gesellschaft für Psychoanalyse. H. 7, 1968, S. 1 f.
  • Gustaf Adolf Wanner: Philipp Sarasin. In: Basler Nachrichten. 21. Mai 1968.
  • Werner Pfendsack: Philipp Sarasin Dr. med. 22. Mai 1888–28. November 1968. Basel 1968 (Leichenrede).
  • Thomas Haenel: Philipp Sarasin. In: Derselbe: Zur Geschichte der Psychiatrie: Gedanken zur allgemeinen und Basler Psychiatriegeschichte. Birkhäuser, Basel 1982, ISBN 3-7643-1356-0, S. 186 f.
  • Paul Roazen: Interview with Philipp Sarasin. In: The historiography of psychoanalysis. Transaction Publishers, New Brunswick 2001, S. 167–171.
  • Kaspar Weber: Philipp Sarasin (1888–1968). In: International Dictionary of Psychoanalysis. Thomson Gale, Detroit 2005.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Philipp Sarasin (Mediziner) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien