Philipp Wilhelm Stang

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Die Düsseltaler Matthäikirche 2011
Gebäude der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer Duisburg im Jahr 2006
Der zur Bunkerkirche umgebaute Kirchenbunker in Düsseldorf-Heerdt, Ansicht von 2006

Philipp Wilhelm Stang (* 1. Juli 1901 in Sprendlingen bei Frankfurt am Main; † 19. Januar 1983)[1] war ein deutscher Architekt, der sich vor allem mit Entwürfen von Sakralbauten im Raum Düsseldorf einen Namen machte.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stang besuchte die Kunstgewerbeschule Offenbach und die Höhere Technische Lehranstalt Darmstadt. Von 1919 bis 1926 war er Meisterschüler des Architekten Heinrich Beck. Der Architekt Peter Behrens beeindruckte ihn. Von 1926 bis 1936 war er als Chefarchitekt in der Architektensozietät von Karl Wach und Heinrich Rosskotten in Düsseldorf tätig.

Stang hatte zahlreiche Wettbewerbserfolge.[2] So wurde er 1934 bei einem Ideenwettbewerb für Landschulen ausgezeichnet[3] und erhielt 1938 den ersten Preis für einen Entwurf zum Gebäude der IHK Duisburg.[4] Weitere Preise folgten in den 1940er Jahren. Seit 1938 war er selbstständig tätig in Zusammenarbeit mit Rudolf Marwitz in Düsseldorf.

Stang war seit dem 23. September 1926 mit Aldona Hedwig Stanislawa geb. Bojarski (* 1895) verheiratet.[5] Das Ehepaar lebte ab 1966 in Überlingen.[6]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Mitarbeiter im Büro Wach und Roßkotten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1927–1931: Matthäikirche in Düsseldorf-Düsseltal, Lindemannstraße[7]
  • 1931–1933: Verwaltungsgebäude der Allianz-Versicherung in Köln, Hohenzollernring

In selbständiger Berufsausübung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1935: Entwurf des Innenraums einer evangelischen Kirche (Modell)
  • 1936: Entwurf für ein kleines Landhaus (Modell)
  • 1938–1940: Verwaltungsgebäude Walzstahlhaus in Düsseldorf (gemeinsam mit Wach und Roßkotten)
  • 1951: Entwurf eines Wohnhauses in Düsseldorf-Kaiserswerth

Im Büro Stang und Marwitz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1941–1950er Jahre: Geschäftsgebäude für die Industrie- und Handelskammer Duisburg[8]
  • 1942: Luftschutzbunker (heutige Bunkerkirche St. Sakrament) in Düsseldorf-Heerdt
  • 1942–1944: Wettbewerbsentwurf für den neuen Hauptbahnhof in Sofia
  • 1943–1947: städtebauliche Studien für Düsseldorf
  • um 1945: Studie zum Wiederaufbau der Tonhalle in Düsseldorf
  • 1947–1950: Kirche St. Maria vom Frieden in Düsseldorf-Gerresheim (gemeinsam mit Aloys Odenthal)
  • Wettbewerbsentwurf für die Stadtmitte Neuss (gemeinsam mit Aloys Odenthal)
  • 1947: Innenraumstudie zum Wiederaufbau der Peterskirche in Düsseldorf (gemeinsam mit Aloys Odenthal)
  • 1947–1948: Musterentwurf „Neuzeitlicher Wohngrundriss“
  • 1950er Jahre: Geschäftshaus der Stadtsparkasse Düsseldorf, Bolkerstraße[9]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Standesamt Überlingen 13/1983
  2. Friedrich Georg Winter (Vorw., Mitarb.): Düsseldorfer Architekten. Ausstellung Düsseldorfer Architekten: Dr. Beucker, Dr. Hentrich & Hans Heuser, Hans Junghanns, Hanns Leisten & Hans Rouette, Ph. W. Stang, Heinz Thoma, Roland Weber, F. G. Winter. Kunsthalle Düsseldorf 9. Mai – 10. Juni 1948. Schwann (Druck), Düsseldorf 1948, S. 16–19.
  3. Zentralblatt der Bauverwaltung, 54. Jahrgang 1934, Heft 41 (vom 10. Oktober 1934), S. 628.
  4. Deutsche Bauzeitung, 75. Jahrgang 1941, Seite 93.
  5. Standesamt, Düsseldorf-Mitte 1014/1926
  6. Geschichtskartei (Film-Nr.: 7-4-4-96.0000)
  7. Die Matthäikirche, Projekt Windreiter
  8. Claudia Euskirchen: IHK-Gebäude - Friedrich-Wilhelm-Straße/Mercatorstraße gegenüber dem Hbf, Untere Denkmalbehörde Duisburg
  9. Umbau der Stadtsparkasse Düsseldorf, Bolkerstraße im Jahr 1979 auf der Website des Architekturbüros Spohr