Picolinafen

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Strukturformel
Strukturformel von Picolinafen
Allgemeines
Name Picolinafen
Andere Namen
  • N-(4-Fluorphenyl)-6-[3-(trifluormethyl)­phenoxy]-2-pyridincarboxamid (IUPAC)
Summenformel C19H12F4N2O2
Kurzbeschreibung

cremefarbener Feststoff mit muffigem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 137641-05-5
EG-Nummer (Listennummer) 604-030-0
ECHA-InfoCard 100.112.657
PubChem 3294375
ChemSpider 2542991
Wikidata Q2092340
Eigenschaften
Molare Masse 376,3 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

1,45 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

107,2–107,6 °C[1]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser (0,039 mg·l−1 bei 20 °C)[1]
  • löslich in Aceton, Ethylacetat und Toluol[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 410
P: 273​‐​391​‐​501[1]
Toxikologische Daten

> 5000 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[3]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Picolinafen ist eine chemische Verbindung, die als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln verwendet wird.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Picolinafen ist ein brennbarer cremefarbener Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist.[1]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Picolinafen wird als Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln verwendet.[1] Es ist ein selektives Nachauflauf-Herbizid für den Einsatz bei Wintergetreide wie Weizen, Gerste, Hafer und Roggen. Picolinafen dient zur Bekämpfung von Gräsern und einjährigen Unkräutern einschließlich Klatschmohn, Stiefmütterchen, Storchschnabel, Hederich und Senf.

Zulassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es wurde 2001 zuerst in Großbritannien, Deutschland und Australien zugelassen.[4] Der Wirkstoff wurde 2002 in der Europäischen Union für die Verwendung als Herbizid zugelassen.[5] In Deutschland und Österreich sind Pflanzenschutzmittel-Produkte mit diesem Wirkstoff zugelassen, in der Schweiz nicht.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i Eintrag zu Picolinafen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 14. Januar 2020. (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu Picolinafen in der Pesticide Properties DataBase (PPDB) der University of Hertfordshire, abgerufen am 31. Juli 2013.
  3. Datenblatt Picolinafen bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 21. Mai 2017 (PDF).
  4. Farm Chemicals International: Product Profile: Picolinafen, abgerufen am 21. Mai 2017.
  5. Richtlinie 2002/64/EG der Kommission vom 15. Juli 2002 zur Änderung der Richtlinie 91/414/EWG des Rates zur Aufnahme der Wirkstoffe Cinidon-ethyl, Cyhalofop-butyl, Famoxadone, Florasulam, Metalaxyl-M und Picolinafen (PDF).
  6. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Picolinafen in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs (Eingabe von „Picolinafen“ im Feld „Wirkstoff“) und Deutschlands, abgerufen am 8. Dezember 2019.