Pier Marino Mularoni (Politiker, 1962)

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Pier Marino Mularoni (* 6. September 1962) ist ein Politiker aus San Marino.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mularoni begann seine politische Laufbahn als Mitglied der PDCS. Er war Direktor der Parteizeitung San Marino, Vizesekretär der Partei und Vorsitzender der Parlamentsfraktion. Zusammen mit weiteren Abgeordneten der Christdemokraten gründete er 2007 die Democratici di Centro,[1] deren Präsident er im Mai 2010 wurde.[2] 2011 schlossen sich die Democratici di Centro mit den Europopolari per San Marino zur Unione per la Repubblica zusammen.

1993 wurde Mularoni erstmals in den Consiglio Grande e Generale, das san-marinesische Parlament gewählt. Bei den Parlamentswahlen 1998[3], 2001[4] und 2006[5] zog er auf der Liste der PDCS ins Parlament ein. Bei den Wahlen 2008[6] wurde er für die Democratici di Centro, 2012[7] für die UpR wieder ins Parlament gewählt. Nachdem im Rahmen der Affäre um das Conto Mazzini wegen Geldwäsche gegen ihn ermittelt wurde und eine Durchsuchung seiner Wohnung und seines Büros stattfand,[8][9] gab er am 27. November 2014 sein Parlamentsmandat zurück.[10]

Mularoni war von 1986 bis 1993 Bürgermeister (capitano) von Faetano. Vom 1. April bis 1. Oktober 1997 war er gemeinsam mit Paride Andreoli eines der beiden Staatsoberhäupter (Capitano Reggente). Von 2001 bis 2002 war Mularoni Arbeitsminister, von Mai bis Juni 2002 Innenminister. Von 2002 bis 2006 war er Finanzminister und von 2007 bis 2008 erneut Arbeitsminister.[11] Er war stellvertretendes Mitglied der parlamentarischen Versammlung des Europarats von 1998 bis 2001 und erneut von 2009 bis 2013.[12]

Mularoni ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Er lebt in Faetano.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gruppo dei Democratici di Centro. In: libertas.sm. 26. März 2007, abgerufen am 28. Dezember 2014 (italienisch).
  2. San Marino, Ddc: nuovo Ufficio Politico. In: libertas.sm. 14. Mai 2010, abgerufen am 28. Dezember 2014 (italienisch).
  3. Ergebnis der Parlamentswahlen vom 31. Mai 1998. Abgerufen am 28. Dezember 2014 (italienisch).
  4. Ergebnis der Parlamentswahlen vom 10. Juni 2001. Abgerufen am 28. Dezember 2014 (italienisch).
  5. Ergebnis der Parlamentswahlen vom 4. Juni 2006. Abgerufen am 28. Dezember 2014 (italienisch).
  6. Ergebnis der Parlamentswahlen vom 9. November 2008. Abgerufen am 28. Dezember 2014 (italienisch).
  7. Ergebnis der Parlamentswahlen vom 11. November 2012. Abgerufen am 28. Dezember 2014 (italienisch).
  8. Franco Cavalli di San Marino Oggi:'Tangentopoli', perquisite le abitazioni di Mularoni e Menicucci. In: libertas.sm. 29. Oktober 2014, abgerufen am 28. Dezember 2014 (italienisch).
  9. Antonio Fabbri - L'informazione di San Marino: Nuova perquisizione in un ufficio di Mularoni. In: libertas.sm. 26. November 2014, abgerufen am 28. Dezember 2014 (italienisch).
  10. San Marino. Pier Marino Mularoni, consigliere Upr, si e' dimesso. In: libertas.sm. 27. November 2014, abgerufen am 28. Dezember 2014 (italienisch).
  11. Composizione del Governo o Congresso di Stato. In: libertas.sm. Abgerufen am 28. Dezember 2014 (englisch).
  12. Pier Marino Mularoni auf der Seite der Parlamentarischen Versammlung des Europaparlaments. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Dezember 2014; abgerufen am 28. Dezember 2014 (englisch).
VorgängerAmtNachfolger

Maurizio Rattini
Gian Carlo Venturini
Capitano Reggente
gemeinsam mit Paride Andreoli
1. April 1997–1. Oktober 1997

Luigi Mazza
Marino Zanotti
Stefano MacinaArbeitsminister von San Marino
2001–Juni 2002
Fernando Bindi
Antonello BacciocchiArbeitsminister von San Marino
2007–2008
Pier Marino Menicucci
Fiorenzo StolfiFinanzminister von San Marino
2002–2006
Stefano Macina
Fiorenzo StolfiInnenminister von San Marino
20. Mai 2002–25. Juni 2002
Emma Rossi