Pirenidae

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Pirenidae

Euryischia cf. lestophoni

Systematik
Unterstamm: Sechsfüßer (Hexapoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
Unterordnung: Taillenwespen (Apocrita)
Überfamilie: Erzwespen (Chalcidoidea)
Familie: Pirenidae
Wissenschaftlicher Name
Pirenidae
Haliday, 1844

Die Pirenidae bilden eine Hautflüglerfamilie innerhalb der Überfamilie der Erzwespen (Chalcidoidea).

Taxonomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Unterfamilie Pireninae wurde 1844 von dem irischen Entomologen Alexander Haliday innerhalb der Pteromalidae eingeführt. Die Typusgattung ist Pirene Haliday, 1833 (syn. Macroglenes Westwood, 1832). Burks et al. führten 2022 aufgrund molekularbiologischer und morphologischer Studien eine Aufspaltung und Umgliederung der Pteromalidae durch.[1] Im Rahmen dieser Revision wurden die Pireninae ausgegliedert und in den Rang einer Familie erhoben. Die neu geschaffene Familie umfasste 25 Gattungen und ist in 5 Unterfamilien gegliedert.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Burks et al. (2022) beschreiben die Familie Pireninae anhand folgender morphologischer Eigenschaften:[1] Die Fühler weisen 11 Geißelglieder auf. Diese Anzahl berücksichtigt eines oder mehrere sichtbare Anelli (Ringglieder), jedoch keine unscheinbaren Anelli. Die Augen sind entweder nicht ventral divergierend, oder sie sind im Falle von Cecidellinae, Eriaporinae und Euryischiinae gleichmäßig divergierend. Der Clypeus ist ohne eine quer gerichtete subapikale Furche. Das Labrum ist verdeckt, flexibel, annähernd rechteckig und weist eine Reihe Randborsten auf. Die Mandibeln weisen 3 oder 4 Zähne auf, die charakteristisch gespreizt sind. Die subforaminale Brücke ist mit Postgena getrennt von der unteren Tentoriumsbrücke. Die Notauli sind vollständig. Das Mesoscutellum ist mit einem zumindest seitlich angedeuteten Frenum sowie mit einer axillularen Furche. Der mesopleurale Bereich ist ohne ein erweitertes Acropleuron. Das Mesepimeron reicht nicht über den Vorderrand des Metapleurons. Alle Beine besitzen 5 Tarsenglieder (Ausnahme: Zebe hat 4-gliedrige Tarsen). Der protibiale Sporn ist kräftig und gebogen. Der basitarsale Kamm ist längs gerichtet. Das Metasoma ist mit Syntergum und daher ohne Epipygium (Subgenitalplatte).[1]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Pirenidae sind bekannt als Parasitoide von Gallmücken, Fliegen, Röhrenblattläusen und Mottenschildläusen sowie verschiedenen Schildläusen.

Innere Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Burks et al. (2022) gliedert sich die Familie Pirenidae wie folgt:[1][2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Roger Burks et al.: From hell’s heart I stab at thee! A determined approach towards a monophyletic Pteromalidae and reclassification of Chalcidoidea (Hymenoptera). In: Journal of Hymenoptera Research 94. 20. Dezember 2022, S. 13–88, abgerufen am 3. Februar 2024 (englisch).
  2. Universal Chalcidoidea Database. In: National History Museum (https://www.nhm.ac.uk). Abgerufen am 3. Februar 2024.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pirenidae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien