Planungsinformationssystem

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Ein Planungsinformationssystem (PLIS) dient der Speicherung, Verarbeitung, Pflege, Analyse, Benutzung, Verbreitung, Disposition, Übertragung und Anzeige von Informationen.

Begrifflich wird für den weiten Bereich der Informationssysteme eine fachliche Schwerpunktsetzung vorgenommen: anwendungsseitig wird vorzugsweise in

unterschieden, wobei eine derartige Auflistung keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit erheben kann.

Raumbezogene Planungsinformationssysteme für die Flächennutzungsplanung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den wenigen gängigen praktischen Anwendungen für Planungsinformationssysteme, die es gibt, zählen „raumbezogene Planungsinformationssysteme für die Flächennutzungsplanung“ in Städten und Gemeinden.[1]

Die Raumordnung ist der gemeindlichen Bauleitplanung, bestehend aus dem Flächennutzungsplan als vorbereitendem Bauleitplan und dem Bebauungsplan als verbindlichem Bauleitplan, vorgelagert.[2] Die Bauleitplanung hat die Ziele der Raumordnung zu beachten (§ 4 Abs. 1 Raumordnungsgesetz (ROG)) und die Grundsätze im Rahmen ihrer planerischen Erwägungen und Abwägungen zu berücksichtigen (§ 4 Abs. 2 ROG) sowie sich gemäß § 1 Abs. 4 Baugesetzbuch (BauGB) den Zielen der Raumordnung anzupassen.[2] Die Ebenen der Raumplanung gewinnen mit zunehmender Kleinräumigkeit an inhaltlicher Konkretisierung.[2] Ziele und Grundsätze der Raumordnung werden, von den Landesraumordnungsprogrammen und Landesentwicklungsplänen ausgehend, in Regionalplänen, Gebietsentwicklungsplänen, regionalen Raumordnungsprogrammen bzw. regionalen Flächennutzungsplänen räumlich und inhaltlich weiter konkretisiert.[2] Auf die regionale Flächennutzung heruntergebrochen, werden raumbezogene Planungsinformationssysteme zur Unterstützung der Planungsvorgänge seitens der zuständigen Ämter eingesetzt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Raumbezogene Planungsinformationssysteme für die Flächennutzungsplanung:

  • Michael Bose: Raumbezogene Planungsinformationssysteme für die Flächennutzungsplanung: Entwicklungsstand, Konzeptionen, Empfehlungen für den weiteren Ausbau. (= Harburger Berichte zur Stadtplanung; Bd. 10) Dortmunder Vertrieb für Bau- und Planungsliteratur, Dortmund 1999, ISBN 978-3-9804592-7-3.
  • Horst W. J. Rittel: Thinking Design: Transdisziplinäre Konzepte für Planer und Entwerfer. Birkhäuser, Basel 2013, ISBN 978-3-03821-066-5.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Michael Bose: Raumbezogene Planungsinformationssysteme für die Flächennutzungsplanung: Entwicklungsstand, Konzeptionen, Empfehlungen für den weiteren Ausbau. (= Harburger Berichte zur Stadtplanung; 10) Dortmunder Vertrieb für Bau- und Planungsliteratur, Dortmund 1999, ISBN 978-3-9804592-7-3.
  2. a b c d Gerd Schmidt-Eichstaedt, Gerhard Steinebach, Dirk Vallée: Umsetzung der Raumplanung. In: Grundriss der Raumordnung und Raumentwicklung. / ARL – Akademie für Raumforschung und Landesplanung (Hrsg.). ARL, Hannover 2011, Kap. 8 „Umsetzung der Raumplanung“ (von Dirk Vallée): S. 567 – 635. (PDF)