Platinide

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Platinide sind chemische Verbindungen des Platins, in welchen es als Anion Pt2− vorliegt. Es ist mit Gold das einzige Übergangselement, welches als Anion vorliegen kann.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platinide können durch direkte Reaktion mit einem anderen, elektropositiveren Element entstehen. Diese kommen erst bei hohen Temperaturen (700 °C) zu Stande.[1]

Caesium und Platin reagieren bei 700 °C zu Caesiumplatinid.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Platinid-Ion wird zu den Pseudochalkogenen gezählt. Die Platinide sind ionisch aufgebaut und kristallisieren in verschiedenen Strukturen. Zum Beispiel besitzt Caesiumplatinid eine Ni2In-Struktur, während Bariumplatinid in die Struktur von Nickelarsenid kristallisiert.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Martin Jansen: Effects of relativistic motion of electrons on the chemistry of gold and platinum. In: Solid State Sciences. Band 7, Dezember 2005, S. 1464–1474, doi:10.1016/j.solidstatesciences.2005.06.015.