Platzers

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St. Sebastian in Platzers

Platzers (italienisch Plazoles) ist eine Fraktion der Gemeinde Tisens in Südtirol (Italien).

Die kleine Siedlung liegt in 1280 m s.l.m. westlich oberhalb des Hochplateaus des Tisner Mittelgebirges über dem Etschtal zwischen Bozen und Meran und bildet den höchstgelegenen besiedelten Teil der gesamten Gemeinde. Sie wird westlich vom Außerberg (1678 m) und vom Innerberg (1748 m) überragt.

Den Mittelpunkt des Ortes bildet die Kuratiekirche zum hl. Sebastian, ein neuromanischer Bau mit Fassadenglockenmauer, Rundapsis, Tonnenwölbung, Rad- und Lünettenfenstern, der 1889/90 nach einem Entwurf von Anton Geppert errichtet wurde.[1]

Platzers ist ersturkundlich 1212 bezeugt, als eine Grundeigentümerin namens Heilika aus Eppan gegenüber dem Trienter Bischof Friedrich von Wangen auf ihre Rechte an Hofstellen „de Placers de Teseno“ verzichtete[2], und erscheint im Jahr 1323 unter der urkundlichen Nennung „auf Placzers“.[3] Zu den älteren Hofstellen zählen Baumgart, Lahngut (Hauser), Hofer, Egger, Marzein (Widum), Brünst und Moser.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Platzers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Josef Weingartner: Die Kunstdenkmäler Südtirols. Band 2: Bozen und Umgebung, Unterland, Burggrafenamt, Vinschgau. 7. Auflage, bearb. von Magdalena Hörmann-Weingartner. Bozen-Innsbruck-Wien: Athesia-Tyrolia 1991. ISBN 88-7014-642-1, S. 458.
  2. Franz Huter (Bearb.): Tiroler Urkundenbuch. I. Abt.: Die Urkunden zur Geschichte des deutschen Etschlandes und des Vintschgaus. Band 2. Innsbruck: Wagner 1949, S. 117, Nr. 661.
  3. Hannes Obermair: Bozen Süd – Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Band 1. Stadtgemeinde Bozen, Bozen 2005, ISBN 88-901870-0-X, S. 219, Nr. 374.
  4. Josef Tarneller: Die Hofnamen im Burggrafenamt und in den angrenzenden Gemeinden: Meraner Gegend, Schnals, Passeier, Tschögglberg, Sarntal, Gericht Neuhaus, Gericht Maienburg, Deutschgegend auf dem Nons, Ulten und Martell (Archiv für österreichische Geschichte 100). Wien: Hölder 1909, S. 567–569.

Koordinaten: 46° 33′ N, 11° 7′ O