Pokémon Uranium

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Pokémon Uranium
Entwickler Uranium Team
Veröffentlichung 6. August 2016
Plattform Microsoft Windows
Spiel-Engine RPG Maker XP
Genre Rollenspiel
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler
Sprache Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Französisch, Deutsch

Pokémon Uranium ist ein Fangame auf Basis der Rollenspielserie Pokémon.[1][2][3] Das Spiel war für neun Jahre in Entwicklung und nutzte die RPG Maker XP Engine.[4][5][6] Das Spiel verfügt über 166 neue Fan-Made-Pokémon-Spezien, mit weiteren 160 originalen, die zum Zeitpunkt der Ausarbeitung des Spiels verfügbar waren, zusammen mit einer neuen Region.[7] Ähnlich der offiziellen Spiele enthält Uranium sowohl den Online-Tausch als auch -Kampf. Im August 2016 wurden die Download-Links nach eineinhalb Millionen Downloads offline genommen. Die Download-Links für Pokémon Uranium wurden von der offiziellen Website entfernt, weil die Entwickler nach eigenen Angaben „Nintendos Wünsche respektieren“ wollten, nachdem sie mehrere DMCA-takedown-notice-Briefe von Anwälten, die Nintendo vertreten, erhalten hatten.[8][9][10] Im folgenden Monat gaben die Entwickler bekannt, dass sie die Entwicklung des Titels offiziell eingestellt und die Website sowie die Server heruntergefahren hätten.[11] Nach der Ankündigung erstellten Community-Mitglieder eine neue Website und entwickelten weiterhin Patches einschließlich Fehlerkorrekturen und neuer Funktionen für das Grundspiel.[12]

Gameplay und Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Pokémon Uranium navigiert der Spieler durch die Tandor-Region und trifft auf seinen Reisen auf 200 Pokémon-Arten, von denen die meisten von Fans hergestellt wurden. Die Geschichte folgt einem jungen Helden auf seiner Reise durch die Region, der insgesamt acht Pokémon-Arenaorden sammelt und schließlich die Pokémon-Liga meistert, um Pokémon-Champion zu werden. Der Protagonist erhält ein Pokémon, das er von Pokémon-Professor Bamb’o auswählt, und macht sich auf den Weg. Die Mutter des Spielers gilt als verschollen nach einer Kernwaffenexplosion in einem Kraftwerk und sein Vater, Kellyn, bleibt kalt und distanziert, als er sich in seine Arbeit stürzt, um nicht sich mit seiner Trauer auseinandersetzen zu müssen, und lässt das Kind bei der Tante zurück. Während des Spiels wird dem Spieler ein Grund gegeben, misstrauisch zu sein, da seltsame Ereignisse um ihn herum stattfinden, und ein stark bestrahltes Pokémon taucht über der Region auf und ist bereit, alles zu zerstören.

Wie in den Spielen der originalen Serie, lassen sich Online-Verbindungen zu anderen Spielern herstellen. Die Global Trade Station, auch bekannt als GTS, ist ebenfalls im Spiel vorhanden, sodass Spieler anonym mit anderen Spielern Pokémon tauschen können.[13][14]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Spiel wurde für die Game Awards 2016 in der Kategorie „Best Fan Creation“ nominiert, aber neben dem Metroid-Fanspiel AM2R ohne Vorankündigung von der Nominierungsseite entfernt. Alissa McAloon von Gamasutra spekulierte, dass dies auf Nintendos Haltung zur unbefugten Nutzung ihres geistigen Eigentums zurückzuführen sei.[15]

Obwohl es nur wenige vollständige Rezensionen für den Titel gibt, erklärte Elias Blondeau von CGMagazine: „Pokémon Uranium schafft es, ein tiefes und auch zugleich abrundendes Spiel aus vertrauter Mechanik und eine ausgereifte Entwicklung des Franchises, an das es angelehnt ist.“[16]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pokémon Uranium is a brand new game made by fans. In: Metro. DMG Media, 9. August 2016, archiviert vom Original am 12. August 2016; abgerufen am 11. August 2016.
  2. Daniel Van Boom: Fan-made Pokemon Uranium launches after 9 years of development. In: CNET. CBS Interactive, 11. August 2016, archiviert vom Original am 12. August 2016; abgerufen am 11. August 2016.
  3. Kyle Hilliard: Fans Come Together To Create The Original Unofficial Pokémon Uranium. In: Game Informer. GameStop, 10. August 2016, archiviert vom Original am 12. August 2016; abgerufen am 11. August 2016.
  4. Luke Plunkett: After Nine Years Of Work, Fans Release Their Own Pokémon Game. In: Kotaku. Gawker Media, 10. August 2016, archiviert vom Original am 11. August 2016; abgerufen am 11. August 2016.
  5. Patricia Hernandez: Fans Have Spent Six Years Making A Pokémon Game That Feels Fresh. In: Kotaku. Gawker Media, 26. Dezember 2014, archiviert vom Original am 12. August 2016; abgerufen am 11. August 2016.
  6. Chris Plante: Fans spent nine years making this free Pokémon game you can play on PC. In: The Verge. Vox Media, 10. August 2016, archiviert vom Original am 12. August 2016; abgerufen am 11. August 2016.
  7. Tatiana Morris: Fan-made Pokemon game releases with 150 all-new Pokemon and a new region. In: GameZone. 10. August 2016, archiviert vom Original am 12. August 2016; abgerufen am 11. August 2016.
  8. Owen Good: Fan-made Pokemon Uranium is shelved by its creators after Nintendo notices. In: Polygon. Vox Media, 14. August 2016, archiviert vom Original am 16. August 2016; abgerufen am 16. August 2016.
  9. Steven Messner: How Pokémon Uranium and a community of amateur developers is walking the line between love and theft. In: PC Gamer. Future plc, 27. August 2016, archiviert vom Original am 27. August 2016; abgerufen am 27. August 2016.
  10. Patricia Hernandez: Despite Takedown, Pokémon Uranium Creators Say It's 'More Alive Than Ever'. In: Kotaku. Gawker Media, 15. August 2016, archiviert vom Original am 16. August 2016; abgerufen am 16. August 2016.
  11. Pokémon Uranium: Important Message from the Uranium Team. In: Twitter. Abgerufen am 21. September 2016.
  12. Info - Pokemon Uranium. In: www.pokemonuranium.org. Abgerufen am 27. Februar 2017.
  13. Pokemon Uranium Online Announcement.
  14. Pokemon Online Functions Review.
  15. McAloon, Alissa: Fan-made Pokemon Uranium and AM2R cut from The Game Awards nominees. In: Gamasutra. UBM plc, 21. November 2016, archiviert vom Original am 21. November 2016; abgerufen am 21. November 2016.
  16. Elias Blondeau: Pokémon Uranium Review. In: www.cgmagonline.com. CGMagazine, abgerufen am 2. April 2019.