Politische Ikonographie

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Politische Ikonographie, auch Politische Ikonologie, bezeichnet eine Bildwissenschaft, die künstlerische Inszenierung politischer Macht und Herrschaft in Malerei, Fotografie, Film, Architektur und Skulptur beschreibt und interpretiert.

Obwohl Erwin Panofsky den Begriff Ikonographie als Bildbeschreibung vom Begriff Ikonologie als Bildinterpretation abgrenzen wollte,[1] werden beide Begriffe in der Praxis oft synonym verwendet.

Institutionelle Verankerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter der Leitung von Martin Warnke wurde die Politische Ikonographie institutionell verankert:

  • als DFG-Graduiertenkolleg Politische Ikonographie (1990–1999) am Kunsthistorischen Seminar der Universität Hamburg,
  • und als Arbeitsstelle Politische Ikonographie im Hamburger Warburg-Haus, die Warnke aus Mitteln des ihm 1990 verliehenen Leibnizpreises finanzierte.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Uwe Fleckner, Martin Warnke und Hendrik Ziegler (Hrsg.): Handbuch der politischen Ikonographie. Bd. 1: Abdankung bis Huldigung. Bd. 2: Imperator bis Zwerg. 2. Auflage. Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-57765-9
  • Martin Warnke: Politische Ikonographie. In: Sabine Poeschel (Hrsg.): Ikonographie. Neue Wege der Forschung. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2010, S. 72–85, ISBN 978-3-534-21666-6
  • Michael Diers: Schlagbilder. Studien zur politischen Ikonographie der Gegenwart. Fischer, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-596-13218-5; Vor aller Augen. Studien zu Kunst, Bild und Politik. Wilhelm Fink, Paderborn 2016, ISBN 978-3-7705-6059-2.
  • Henry Kaap (Hrsg.): Politische Ikonographie heute (= kritische berichte 50.2022, Nr. 3). Jonas Verlag, Ilmtal-Weinstraße 2022, ISSN 0340-7403.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Erwin Panofsky: Ikonographie und Ikonologie. Eine Einführung in die Kunst der Renaissance. In: Ders.: Sinn und Deutung in der bildenden Kunst (Meaning in the Visual Art). DuMont, Köln 2002, S. 36 ff.