Polyestercarbonate

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Strukturformel
Allgemeine Darstellung eines Polyestercarbonats[1]
Allgemeines
Name Polyestercarbonate
Andere Namen
  • Polyester-Cocarbonate
  • PEC
CAS-Nummer 350244-52-9 (unspezifisch)
Monomere/Teilstrukturen Polycarbonate, Phosgen, Terephthalsäuredichlorid
Qualitative Summenformel

(C39H32O7)n

Art des Polymers

Thermoplast

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Polyestercarbonate (Kurzzeichen PEC) zählen zur Gruppe der thermoplastischen Kunststoffe und ähneln den Polycarbonaten (PC). Wie die Bezeichnung schon vermittelt enthalten die Makromolekülketten des Polyestercabonats sowohl Polycarbonat- als auch Polyesterstrukturen.[3]

Herstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meist werden Polyestercarbonate (4) durch Cokondensation von z. B. Bisphenol A (1), Phosgen (COCl2) (2) und Terephthalsäuredichlorid ( 3 ) hergestellt:[3]

Schematische Präsentation der Herstellung eines Polyestercarbonats
Schematische Präsentation der Herstellung eines Polyestercarbonats

Dabei wird die Zusammensetzung des Produktes (4) durch die eingesetzten stöchiometrischen Faktoren der Edukte (1), (2) und (3) bestimmt. Besonders das eingesetzte Terephthalsäuredichlorid (3) ist für die Änderungen der Wärmeformbeständigkeit gegenüber dem Polycarbonat verantwortlich und kann somit genau und zugleich variabel eingestellt werden.

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Polyestercarbonate finden Anwendung für Zwecke, wo hohe Wärmeformbeständigkeit erforderlich ist. Klassische Verwendungen sind Mikrowellengeschirr, Frisierstäbe und Scheinwerferreflektoren, in denen Einsatztemperaturen von ca. 140 °C bis 180 °C und zugleich eine hohe Festigkeit gefordert wird. Gehandelt wird das PEC unter folgenden Namen:[1][3]

  • Lexan PPC, (GEP)
  • Ardel (BP-Amoco)
  • Apec HT

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b T. Hirth, P. Eyerer, P. Elsner (Hrsg.): Kunststoffe. 8. Auflage. Springer-Verlag, Heidelberg 2012, ISBN 978-3-642-16173-5, S. 769.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. a b c S. Koltzenburg, M. Maskos, O. Nuyken: Polymere: Synthese, Eigenschaften und Anwendungen. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2014, ISBN 978-3-642-34772-6, S. 198.