Pontecosi

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Pontecosi
Panorama von Pontecosi mit der Kirche San Magno
Staat Italien
Region Toskana
Provinz Lucca (LU)
Gemeinde Pieve Fosciana
Koordinaten 44° 8′ N, 10° 23′ OKoordinaten: 44° 8′ 3″ N, 10° 23′ 15″ O
Höhe 321 m s.l.m.
Einwohner 230 (2017)
Telefonvorwahl 0583 CAP 55036

Pontecosi ist ein Ortsteil (Fraktion, italienisch frazione) von Pieve Fosciana in der Provinz Lucca, Region Toskana in Italien.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt ca. 2 km westlich des Hauptortes Pieve Fosciana, ca. 33 km nördlich der Provinzhauptstadt Lucca und ca. 80 km nordwestlich der Regionshauptstadt Florenz im oberen Tal des Serchio in der Landschaft der Garfagnana[1]. Der Ort liegt bei 321 m und hatte 2001 ca. 260 Einwohner.[2] Heute sind es 230 Einwohner.[3] Wenige Meter südöstlich des Ortes fließt der Torrente Corfino (von Norden kommend nach Süden, 12 km[4] Gesamtlänge) in den Stausee Lago di Pontecosi, der Teil des Serchio ist.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals erwähnt wurde der Ort am 29. April 954 in einem Dokument von Cunerado, Bischof von Lucca. Herren des Ortes waren die Gherardinghi, die den Ort bis ins 13. Jahrhundert halten konnten. 1228 unterstand der Ort als Comune de Pontecolsi unter dem Einfluss von Papst Gregor IX. Am Ende des 13. Jahrhunderts fiel der Ort unter die Herrschaft von Lucca und wurde im 15. Jahrhundert Teil des Vicaria estense di Castelnuovo Garfagnana der Este. Die 1410 von Paolo Guinigi dokumentierte Burg Rocca di Pontecosi ist heute nicht mehr vorhanden.[5]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche Madonna delle Grazie mit der Brücke Ponte della Madonna und der Eisenbahnbrücke über den Corfino
Kirche Madonna Addolorata
  • Chiesa di San Magno, erstmals 954 als Santa Felicita erwähnte Kirche im Ortskern, die 1168 und 1285 ebenfalls unter dem Namen Santa Felicita dokumentiert wurde.[6]
  • Chiesa della Madonna Addolorata, Kirche im Ortskern, die im 17. Jahrhundert entstand. Hat auf der Fassade die Gedenktafeln für die Gefallenen der beiden Weltkriege.[7]
  • Chiesa della Madonna delle Grazie (auch Madonna del Ponte genannt[5]). Wurde 1684 dokumentiert und war zu dem Zeitpunkt wesentlich kleiner. Die Erneuerung und Erweiterung fand in der Mitte des 19. Jahrhunderts statt.[8]
  • Ponte della Madonna, mittelalterliche Steinbrücke an der Mündung des Corfino.
  • Lago di Pontecosi, künstlicher Stausee, der 1925 entstand. Die Staumauer hat eine Höhe von 33 m.[9]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Emanuele Repetti: PONTECOSI, un dì PONTEGUOSI ora PONTICOSI, nella Valle superiore del Serchio in Garfagnana. In: Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana (1833–1846). Onlineausgabe der Universität Siena (pdf, italienisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pontecosi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Emanuele Repetti: PONTECOSI, un dì PONTEGUOSI ora PONTICOSI, nella Valle superiore del Serchio in Garfagnana.
  2. Offizielle Webseite des ISTAT (Memento des Originals vom 16. Juni 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dawinci.istat.it (Istituto Nazionale di Statistica) zu den Einwohnerzahlen 2001 in der Provinz Lucca, abgerufen am 14. Dezember 2017(italienisch)
  3. Italia in dettaglio zu Pontecosi
  4. Offizielle Webseite des Sistema Informativo Ambientale della Regione Toscana (SIRA) zum Fluss Sillico, abgerufen am 2. Mai 2016 (italienisch)
  5. a b Contado Lucchese
  6. Arcidiocesi di Lucca zur Chiesa San Magno in Pontecosi, Webseite des Erzbistum Lucca, abgerufen am 14. Dezember 2017 (italienisch)
  7. pontecosi.it zur Kirche Madonna Addolorata, abgerufen am 16. Dezember 2017 (italienisch)
  8. pontecosi.it zur Kirche Madonna delle Grazie, abgerufen am 16. Dezember 2017 (italienisch)
  9. Lucca360 zum Lago di Pontecosi, abgerufen am 15. Dezember 2017 (italienisch)