Portal:Memmingen/Artikel des Monats/Archiv

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Hier werden die alten Artikel des Monats-Artikel archiviert.

Das Memminger Kinderfest hat eine über 400-jährige Tradition. Es beteiligen sich jedes Jahr über 2000 Kinder der städtischen Grund- und Hauptschulen an dem Fest.

Der genaue Beginn des Kinderfestes liegt im Dunkeln. Vermutlich entwickelte es sich aus Frühlingswanderungen der Schulklassen und der Auszeichnung der besten Kinder. Erstmals wurde das Fest im Jahre 1571 erwähnt. Durch die Ordnung der Königin inn denn Meidlin Schuolen aus dem Jahr 1587 erhält man einen guten Überblick über den damaligen Ablauf des Festes, wie er fast unverändert noch gilt. Nach dem Frühlingsexamen gingen die Mädchen zweimal zur Kirche (morgens und mittags). Danach aßen sie gemeinsam in der Wohnung des Schulmeisters, das Essen mussten sie mitbringen. Die besten Schülerinnen wurden belohnt, zu Königinnen gekrönt und festlich gekleidet. Die Eltern der Königinnen luden nach dem Reigentanzen am Nachmittag die Schulmeister mit Frauen und die Königführerinnen zum Essen ein. Einige Tage später fand ein Spaziergang statt. 1789 fand letztmals die Krönung statt, nachdem es viele Missbräuche gegeben hatte.

Auch nach der Mediatisierung 1802 wurde das Kinderfest in unveränderter Form durchgeführt. Nach dem gemeinsamen Singen von Liedern auf dem Marktplatz zwischen den Festgottesdiensten zogen die Schulkinder mit Musik vom Schulhof bzw. Hallhof zum Reichshain, wo verschiedene Spiele stattfanden. Im Zweiten Weltkrieg fiel das Kinderfest aus.

Ab 1946 wurde es auf Initiative des Stadtrats Ernst-Wilhelm Hermann und einiger Lehrer wieder abgehalten, ab 1949 wieder jedes Jahr. Seit 1950 wird das zur Tradition gewordene Kinderfestlied von Ernst-Wilhelm Hermann gesungen. Das zweite Kinderfestlied Reigen auf dem grünen Rasen, komponiert von Adalbert Meier, getextet von Sepp Skalitzky, wurde 1969 erstmals vorgetragen. 1975 wurde der Liederkanon mit dem Weckruf (Text und Melodie von Adalbert Meier) ergänzt.

Seit 1955 wird das Kinderfest zusammen mit dem Fischertag im Juli abgehalten. Den Fortbestand des Kinderfestes sicherte auch Herbert Müller, der damalige Vorsitzende des Kinderfestausschusses.

Heute steht die Belobigung der Kinder für das (hoffentlich) erfolgreiche Schuljahr im Vordergrund.

Mai bis Juli 2015[Quelltext bearbeiten]

Wappen der Gemeinde Lauben bei Memmingen

Laut der Gründungsurkunde des Klosters Ochsenhausen wurde Lauben am 31. Dezember 1099 unter Bezeichnung Loba erstmals urkundlich erwähnt. Die Straßenführung des Ortskernes lässt jedoch vermuten, dass sich bereits viel früher eine Ansiedlung in Lauben befand. Das Laub’ner Rittergeschlecht, einst zu den mächtigsten in unserem Raum gehörend, starb 1383 aus. Nach mehreren Ortsherrenwechsel, wurde das Dorf 1383 an den Memminger Bürger Nikolaus Tagbrecht verkauft. Damit gehörte Lauben zum Hoheitsgebiet der Reichstadt Memmingen. 1399 stiftete Nikolaus Tagbrecht den gesamten Ort mit allen Gütern und Leibeigenen der Dreikönigskapellenstiftung in Memmingen. Im Zuge der Reformation wurde Lauben deshalb evangelisch, umgeben von katholischen Nachbargemeinden. Das typisch ländliche Dorf hatte eigene Handwerksbetriebe, die aber gleichzeitig ihre Landwirtschaft mit betrieben. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Mehr zu Lauben bei Memmingen


Januar bis Mai 2014[Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Rammingen

Rammingen: Ober- und Unterrammingen gehörten u. a. den Fuggern und den Grafen Toerring-Seefeld als ein Teil der mit dem Blutbann begabten Herrschaft Mattsies. Die erstmalige Erwähnung des Adelsgeschlechts der Herren von Rammingen (Ramunger) erfolgte 1147 n. Chr. Knapp ein halbes Jahrhundert zuvor tauchte die Gegend um Rammingen erstmals in einer Besitzschrift des Reichsstifts Weingarten auf, das bereits 1094 und später nochmals um 1143 Grundbesitz in Rammingen erworben hatte. Diese Verbindung zum Kloster währte bis zur Säkularisation in Bayern im Jahre 1802. Im Mittelalter gehörte der Ort zur Reichsherrschaft Mattsies, die von 1598 bis 1680 im Besitz der Fugger war. Späterer Landesherr war dann das Kurfürstentum Bayern. Die Bildung der politischen Gemeinden Ober- und Unterrammingen erfolgte 1818. Am 1. Januar 1974 wurden diese im Zuge der Gebietsreform zur Gemeinde Rammingen zusammengeschlossen.

Juni bis Juli 20141[Quelltext bearbeiten]

Die A96 bei Aichstetten bei Memmingen

Die Bundesautobahn 96 (Abkürzung: BAB 96) – Kurzform: Autobahn 96 (Abkürzung: A 96) beginnt an der Staatsgrenze bei Lindau am Bodensee und endet in München. Sie hat eine Länge von 172,5 km. Sie verbindet die Bodenseeregion, die Ostschweiz und Vorarlberg mit dem Fünfseenland und dem Großraum München. Von Lindau bis Memmingen ist die A 96 ein Teil der Europastraße 43, sowie von Sigmarszell bis München Teil der Europastraße 54. An der Anschlussstelle Landsberg am Lech-West endet der autobahnähnliche, vierstreifige Ausbau der Bundesstraße 17, welche ein Teil der verworfenen Planung der A 91 ist.

Die Streckenführung der A 96 verläuft mit Ausnahme der Umfahrung Mindelheim zwischen Erkheim und Bad Wörishofen und des Abschnitts von Memmingen bis zur Iller fast exakt auf der ehemaligen Trasse der Bundesstraße 18 (Abschnitt Lindau–Buchloe) beziehungsweise der Bundesstraße 12 (Abschnitt Buchloe–München), so dass diese Straßen infolge des schrittweisen Ausbaus der Autobahn seit den 1970er-Jahren nach und nach durch die A 96 ersetzt wurden. Von Wangen-Nord bis zur österreichischen Grenze sowie zwischen Leutkirch-West und Memmingen-Ost und von der Ausfahrt Erkheim bis zur Ausfahrt Bad Wörishofen wurde die A 96 mit dem Kohlbergtunnel (zwischen Erkheim und Stetten (Schwaben)) komplett neu gebaut. weiter

= Oktober - Dezember 2013[Quelltext bearbeiten]

St. Agatha in Dickenreishausen

St. Agatha ist eine evangelisch-lutherische Pfarrkirche im oberschwäbischen Dickenreishausen, einem Stadtteil von Memmingen. Die unter Denkmalschutz stehende Saalkirche steht auf einer Anhöhe des Buxachtales am Ostausgang des Dorfes. Sie war bis zur Reformation der Heiligen Agatha von Catania und der Heiligen Ottilia geweiht. Erstmals erwähnt wurde sie 1468. Aus derselben Zeit dürfte auch der Chor stammen. Das Langhaus wurde 1752 neu errichtet. Heute befindet sich das Kirchengebäude in einem desolaten baulichen Zustand.

August + September 2013[Quelltext bearbeiten]

Allgäuer Volkssternwarte Ottobeuren

Die Allgäuer Volkssternwarte Ottobeuren e.V. (AVSO) ist die älteste und größte Volkssternwarte in Mittelschwaben und dem im Süden angrenzenden Allgäu. Die Sternwarte liegt rund ein Kilometer südwestlich von Ottobeuren. Der Verein der Sternwarte wurde 1966 gegründet. 1969 wurde das ursprüngliche Sternwartengebäude in Betrieb genommen. Für die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Jugendherbergswerk als Naturstudienplatz wurde der Sternwarte 1973 die Nikolaus-Kopernikus-Medaille verliehen. In den Jahren 1987 und 1988 wurde die Sternwarte wegen der stark gestiegenen Besucherzahlen erheblich erweitert. Hinzu kamen ein großer Vortragsraum und ein neues Kuppelgebäude mit einem 30-cm-Teleskop. 1996 erhielt die Sternwarte ein 60-cm-Spiegelteleskop, das wegen seiner Größe nicht äquatorial, sondern azimutal montiert ist. 2003 wurde dem Mitbegründer der Sternwarte Heinrich Forth die Richard-Schirrmann-Medaille des Deutschen Jugendherbergswerkes verliehen. Heute hat die Sternwarte im Mittel zwischen 3500 und 4000 Besucher pro Jahr und bietet ein umfangreiches Vortragsprogramm für alle Altersklassen.

Mai - Juli 2013[Quelltext bearbeiten]

Sebastian Kneipp

Sebastian Anton Kneipp war ein bayerischer Priester und Hydrotherapeut. Er ist der Namensgeber der Kneipp-Medizin und der Wasserkur mit Wassertreten usw., die schon früher angewandt, aber durch ihn bekannt wurden. Sebastian Kneipp wurde am 17. Mai 1821 im bayerisch-schwäbischen Stephansried nahe Ottobeuren in Oberschwaben als Sohn des Webers Xaver Kneipp und dessen Frau Rosina geboren. 1849 erkrankte Kneipp an Tuberkulose und entdeckte zufällig das Buch „Unterricht von der Heilkraft des frischen Wassers“ von Johann Siegmund Hahn. Daraufhin badete Kneipp mehrfach einige Augenblicke in der eiskalten Donau bei Dillingen an der Donau und wurde wieder gesund. 1850 erhielt Kneipp einen Freiplatz am Georgianum in München und setzte dort sein Studium fort. Tägliche Wasseranwendungen waren inzwischen zum festen Bestandteil seines Lebens geworden. Am Georgianum behandelte er zum ersten Mal heimlich Kommilitonen, die, wie er, an Tuberkulose erkrankt waren. Er las Bücher über Wasseranwendungen, besuchte den "Verein der Wasserfreunde" und hörte dort von Vincenz Prießnitz aus Gräfenberg, welcher bereits seit 30 Jahren in Österreichisch-Schlesien mit Wasser behandelte. Am 6. August 1852 erteilte ihm Bischof Peter von Richarz, im Augsburger Dom die Priesterweihe. Im Mai 1855 wurde Kneipp Beichtvater und Hausgeistlicher im Kloster Wörishofen der Dominikanerinnen, in dem heute ein Kneippmuseum eingerichtet ist. Im folgenden Jahrzehnt gab es während der Sommer in Wörishofen zunehmend mehr Kurgäste. Die örtliche Gastronomie entwickelte sich allmählich, und es wurden Gasthäuser errichtet. Wegen seiner umstrittenen Methoden wurde Kneipp mehrere Male von schulmedizinischer Seite verklagt. 1873 traf bei Kneipp ein Schreiben Merkles ein, in dem dieser mitteilte, dass rückwirkend zum 1. Januar 1873 auch in Bayern die Kurierfreiheit gelte. Jedoch wandten sich Ärztevereinigungen und medizinische Kreise der Hochschulen gegen das neue Gesetz, Kneipp rückte ins Zentrum dieser Diskussion. Trotz der Kritik kamen immer mehr Kurgäste nach Wörishofen. Im August 1889 gab es 4.000 Heilsuchende in Wörishofen. Es kamen so viele Gäste, dass diese teilweise in umliegenden Dörfern untergebracht werden mussten. In den nächsten Jahren bereiste Kneipp in Begleitung von Pfarrer Aloys Stückle fast ganz Europa. Eine seiner Reisen führte ihn auch nach Ungarn, wo er Erzherzog Joseph von Österreich und Ungarn behandelte. Dieser war es dann auch, der sich ein Jahr später beim Papst in Rom für Kneipp einsetzte. Sebastian Kneipp starb am 17. Juni 1897 im Alter von 76 Jahren.

Dezember 2012 – Mai 2013[Quelltext bearbeiten]

Rathaus in Memmingen

Das Rathaus im oberschwäbischen Memmingen ist ein mehrstöckiger Renaissancebau des 16. Jahrhunderts. Es setzt einen starken städtebaulichen Akzent und schließt den Marktplatz nach Nordosten ab. Es zählt zu den berühmtesten Bauwerken Memmingens. Um 800 soll auf dem Platz, auf dem das Rathaus steht, ein Heiliger namens Martin erschlagen worden sein. Bereits im 14. Jahrhundert wurde eine Ratsstube erwähnt. 1488 wurde der alte Ratssitz aufgestockt und danach mehrmals erweitert (z. B. 1522). Das damalige Rathaus war ein Fachwerkbau mit offenen Lauben. Im Juli 1524 demonstrierte die Memminger Bürgerschaft vor dem Rathaus für die Einführung der Reformation. Diese wurde am Nikolausabend desselben Jahres rituell durch das Neue Abendmahl in St. Martin eingeführt. Am 21. April 1525 wurde die Bürgerschaft im Harnisch vor das Rathaus gerufen, da angenommen wurde, dass Truppen des Schwäbischen Bundes wegen der Zwölf Artikel und der Verfassungsgebenden Bauernversammlung auf die Stadt marschieren würden. Den heutigen Prunkbau plante man vermutlich im Jahre 1565, denn in diesem Jahr brach man zwei Rippen des Steuerhauses ab. Aber erst im Jahr 1589 verwirklichte man den Plan des Stadtwerkmeisters Johann Jakob Ehinger. Der Bau kostete die unvorstellbare Summe von damals 30.000 Gulden (der Stadthaushalt betrug damals etwa 90.000 Gulden). Das Rathaus hatte schon damals die heutige Gestalt mit einem hohen Giebel, flankiert von zwei kleinen Erkern. Im 18. Jahrhundert, als sich die Adligen Landschlösser zulegten, wollte die Stadtrepublik nicht nachstehen und errichtete ebenfalls ein prachtvolles Gebäude als Wahrzeichen Memmingens. Das Rathaus wurde im Rokoko-Stil nach den Entwürfen von Johann Georg Knoll und Jakob Mitteregger umgestaltet. 1764–1765 erhielt der Giebel sein geschwungenes Profil, die Fenster wurden mit Stuckdekor eingefasst. Die Portaltrias bekam geschnitzte Türflügel. Die Oberlichter der Seiteneingänge sind seitdem mit den Wappen der Stadt und des Geheimen Rats versehen. Das große Mitteltor gestattete selbst Frachtfuhrwerken die Einfahrt in die zweischiffige Gewölbehalle. Im Keller des Rathauses befand sich die alte Ratsstube. Er ist so tief, dass hier stets kühle 4 °C herrschen. Am 12. Mai 1918 wurde im Rathaus ein sogenanntes Kriegswahrzeichen als Glasbild der Öffentlichkeit übergeben.

November[Quelltext bearbeiten]

Der Hexenturm

Der Hexenturm ist ein ehemaliger Gefängnisturm der oberschwäbischen Stadt Memmingen. Er wird auch Schiefer Turm von Memmingen genannt. Der rechteckige Turm besteht im Unterbau aus Tuffstein und im Oberbau aus Ziegel und besitzt ein Satteldach. Der Eingang befindet sich auf Höhe des alten Wehrganges circa fünf Meter über dem Boden. Der Hexenturm ist der älteste noch erhaltene Stadtturm. Er stammt im unteren Bau aus der Gründungszeit der Stadt (um 1150). Der Oberbau stammt aus der zweiten Stadterweiterung im 14. Jahrhundert. Er ist einer von früher drei Gefängnistürmen. Durch ihn führte der Wehrgang zum nicht mehr vorhandenen Notzentor. Von diesem ging der Wehrgang weiter zum Kerkerturm, einem weiteren Gefängnisturm. Ob der Turm aus der Zeit der Hexenverfolgung seinen Namen hat, weil dort die Hexen eingesperrt wurden, ist nicht bekannt. Durch den sandigen Untergrund gibt das Fundament nach Nordosten nach. Im 20. Jahrhundert wurde versucht, mit einem Gegenfundament der Schräglage des Turms entgegenzuwirken. Zusätzlich ist er mit am Welfenhaus befestigten Drahtseilen abgesichert. Das kleine Häuschen vor dem Hexenturm wird als Geräteschuppen des Bauhofes genutzt.

Oktober[Quelltext bearbeiten]

Riednelken

Das Benninger Ried ist eine Moorlandschaft zwischen Benningen (Landkreis Unterallgäu) und Memmingen. Es steht seit 1939 unter Naturschutz. Das Benninger Ried ist Schwabens wichtigstes Quell- und Wassereinzugsgebiet. Der Kalkquellensumpf des Rieds leidet unter starker Vegetationsentwicklung und das Quellgebiet droht mit Büschen und Bäumen zuzuwachsen. Wegen seiner weltweiten Bedeutung wurde das Benninger Ried 1996 in ein Naturschutz-Großprojekt aufgenommen, das aus Mitteln der LIFE-Natur-Förderung der Europäischen Union unterstützt wurde. Ziel war es, den Wasserhaushalt im Ried zu optimieren und nachhaltig zu verbessern. Auf den Kalkböden, zwischen Tümpeln, kleinen Seen, trockenen Riedpolstern, auf Torfmoorpolstern und entlang der Bäche entwickelte sich eine reiche Pflanzenwelt mit z. T. sehr seltenen Arten. Als Prachtstück des Benninger Rieds ist aber die Purpur-Grasnelke zu nennen. Diese Riednelke (das Riednägele) hat hier im Benninger Ried ihren weltweit einzigen Standort, sie gehört somit zu den Endemiten. Vorkommen am Untersee des Bodensees sind seit den 1960er Jahren verschwunden. Von der Pflanze, die früher in dichtem Rasen wuchs, gibt es heute im Ried nur noch wenig Exemplare. Am Rand des Riedes gibt es eine Riedkapelle. Sie wurde im Jahre 1218 erbaut.

August & September[Quelltext bearbeiten]

Werbeinserat des Ateliers von Leonhard Vogt in Memmingen, 1890

Leonhard Vogt (* 1837; † 1928) war ein deutscher Kunstschreiner, Altarbauer und Bildhauer. Neben der kunstgewerblichen Herstellung von Möbeln entstanden in seinem Atelier am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts zahlreiche Kirchenausstattungsstücke wie Altäre, Kanzeln und Taufsteine, die dem Stil des Historismus zuzuordnen sind. Die von ihm geschaffenen Ausstattungen befinden sich hauptsächlich in evangelischen Kirchen im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben und nehmen vor allem für den Raum des Dekanats Memmingen ab den 1880er Jahren eine kirchenlandschaftsprägende Stellung innerhalb der protestantischen Kunst des Historismus ein. Wie seine Vorfahren und Verwandten war Leonhard Vogt zunächst als Bau- und Möbelschreiner beschäftigt. Im Jahr 1881 erhielt er ein vom Regierungspräsidium gewährtes Stipendium für den Besuch der Zeichenschule in Partenkirchen. Danach wandelte Vogt sein Unternehmen in eine Kunstschreinerei um, die neben dem Schreinereibetrieb auch eine eigene Bildhauerwerkstatt sowie eine kunstgewerbliche Möbelfabrikation im Haus Nr. 578 in der Kramerstraße (heute Hausnummer 27) beinhaltete. Die Außenstelle in der Kramerstraße enthielt auch ein Magazin für den Handel mit verschiedenen Holzwaren. Neben der kunstgewerblichen Möbelproduktion wurden in der Werkstatt Leonhard Vogts ab diesem Zeitpunkt vor allem Kirchenausstattungen, überwiegend für protestantische Kirchen, produziert. Das Unternehmen wurde nun unter dem Namen Atelier für christliche Kunst geführt und beworben, was einem ganzseitigen Werbeinserat aus dem Christlichen Kunstblatt des Jahrgangs 1890 zu entnehmen ist.

März & April & Mai & Juni & Juli[Quelltext bearbeiten]

Wissenschaftliche Stadtbibliothek im Grimmelhaus in Memmingen

Die wissenschaftliche Stadtbibliothek geht vermutlich zurück auf eine Sammlung von städtischen Verwaltungsakten. Vor allem der Antoniterpräzeptor Petrus Mitte de Caprariis war für die Gründung der wissenschaftlichen Bibliothek indirekt verantwortlich, als er 1467 die von ihm erworbenen Bücher der Stadt übergab. Erst im Laufe der Memminger Reformation wurde 1562 mit der Auflösung des Memminger Antoniterklosters der komplette, bis dahin nur mit wenigen wertvollen Büchern erweiterte Buchbestand des Klosters übernommen. Als damit erste „Stadtbibliothek“ nutzte die Bibliothek weiterhin die Räumlichkeiten des von da an ehemaligen Klosters und das Pfarrhaus der schräg gegenüberliegenden Stadtpfarrkirche St. Martin. Die Geistlichkeit der evangelischen Kirche betreute den Bücherbestand, welcher vor allem aus Schriften über Theologie, Kirchenrecht, medizinischen und antiken Werken bestand.

Februar[Quelltext bearbeiten]

Unterhospital Memmingen - ehem. Stiftungsbrauerei

Die Unterhospitalstiftung der ehemals freien Reichsstadt Memmingen betreibt seit dem 13. Jahrhundert Krankenhäuser, Altenheime, Kindergärten usw. und gibt Zuwendungen an bedürftige Bürger der Stadt. Der heutige jährliche Haushalt der Stiftung beträgt mehrere Millionen Euro, im Vermögen sind ungefähr 460 Hektar Wald, Grundbesitzungen, Gebäude und Wertpapiere. Wahrscheinlich schon im 12. Jahrhundert hatten die Memminger Bürger ein Spital (Krankenhaus) bruderschaftlich organisiert betrieben. Es war vor dem damaligen Kalchtor, also erst außerhalb der Stadt (an der schon wichtigen Salzstraße) errichtet und betreute zuerst Pilger und diente dann armen Dürftigen, während für die Memminger Bürger innerhalb der Stadtmauern bereits zwei Spitäler waren. Da etwa Mitte des 13. Jahrhunderts, bei der ersten Stadterweiterung, das ganze Kalchviertel ummauert wurde, war das neue Spital aber bald innerhalb der Stadt angesiedelt. Unter anderem wegen der Fälschung der Stiftungsurkunde ist die genaue Entstehung nicht mehr festzustellen. Im Jahre 1210 wurde es von dem staufischen Königshaus nahestehende Graf Heinrich von Neuffen (später auch Heinrich von Weißenhorn) mit einer Zustiftung bedacht und erhielt dadurch seine formale Begründung. Dieser stattete es mit hinreichend Grundbesitz aus und stiftete auch einen Altar und ein Meßbenefizium in das Spital - seinem Geschlecht zur Ehre, seiner Seele zur Beruhigung - und übergab das Spital dem Orden vom Heiligen Geist. Aufgrund des Kreuzes mit zwei Querbalken, welches die Ordensbrüder auch auf ihren schwarzen Kutten trugen, waren sie in Memmingen bald bekannt als die „Kreuzherren“.

Dezember & Januar 2012[Quelltext bearbeiten]

St. Agatha von Osten
St. Agatha von Osten

St. Agatha ist die 1465 errichtete katholische Filialkirche innerhalb der Seelsorgeeinheit Dietenheim-Illerrieden in Illerrieden im Alb-Donau-Kreis. Bis zum 9. Juli 1972, dem Tag der Einweihung der größeren Heilig-Kreuz-Kirche, war sie die Pfarrkirche des Ortes. Kirche und Ort gehörten bis zur Säkularisation zum Territorium des Deutschen Ordens innerhalb der Deutschordensballei Schwaben-Elsass-Burgund. Die Kirche ist eines von drei Baudenkmalen in Illerrieden. Aus einer Urkunde geht hervor, dass der Gutsherr Johannes Welgling die Pfarrkirche – die Urkunde bezeichnet sie als „Kapelle“ – aus eigenen Mitteln unter tatkräftiger Mithilfe der Einwohner durch Spann- und Handfronen erbaut hat. Die Kapelle wurde wohl schon im Jahre 1465 oder noch früher errichtet, und es ist zu vermuten, dass vorher überhaupt keine Kapelle auf der Illerrieder Gemarkung vorhanden war. Sonst hätte man wohl die vorhandene Kirche vergrößert und keine ganz neue angelegt. Der Platz für die Kirche wurde auf einer ins Illertal vorspringenden Bergnase gewählt, eine sehr günstige Lage. So überschaute der Bau die um den Kirchenhügel liegenden Wohnhäuser. Viele werden es noch nicht gewesen sein, denn man darf die Zahl der Einwohner in der damaligen Zeit auf nicht einmal 100 Personen schätzen. Nach dem Zeugnis des am 19. März 1823 verstorbenen Josef Kraker, der die von Welgling erbaute Kirche noch als Knabe gesehen hat, war diese Kirche sehr klein und um die Mitte des 18. Jahrhunderts ganz baufällig. Die Deutschordische Gutsherrschaft, der als Patron die Baulast oblag, ließ im Jahre 1750 das allzu kleine und baufällige Kirchenschiff abtragen, und errichtete dafür ein größeres, das mit dem stehengebliebenen Chor und Turm verbunden wurde. So ist sicher, dass der gotische Chor mit seinem auf acht Spitzpfeilern ruhenden Gewölbe aus der Kirche des Johannes Welgling stammt. Auch der Turm mit seinem Satteldach und auffälligen aber zierlichen Pfeilerchen an den Giebelseiten ist ursprünglich erhalten geblieben. Das Langhaus der neuen Kirche mit je drei großen Fenstern auf der Nord- und Südseite erhielt ein sehr schmuckes, an barocke Form erinnerndes Dach. Es hatte nur einen Eingang auf der Westseite, der von einem Vordach geschützt war.

November[Quelltext bearbeiten]

Eingangstor Schloss Kronburg
Eingangstor Schloss Kronburg

Das Schloss Kronburg befindet sich in der oberschwäbischen Gemeinde Kronburg im Landkreis Unterallgäu in Bayern. Das Schloss steht unter Denkmalschutz. Die Burg wurde ursprünglich durch ein Staufisches Dienstmannengeschlecht in den Jahren nach 1200 erbaut. Namentlich wurde 1227 ein Rudolf von Cronburg genannt. Seit dem Jahre 1268 ist die Burg in Habsburgischem Besitz und wurde seitdem als Pfandlehen vergeben. Im Laufe der nächsten Jahrhunderte hatte die Burg wechselnde Besitzer, dies waren die Herren von Ratzenried, die Herren von Uttenried, die Herren von Werdenstein sowie seit 1478 die Herren von Rechberg. Unter den Herrschaft derer von Rechberg wurde die Burg in den Jahren 1490 bis 1536 kastellförmig erweitert und zu einem Burgschloss umgebaut. Als die Herren von Rechberg im Jahre 1604 in männlicher Linie ausstarben, entbrannten Erbstreitigkeiten, welche bis 1619 andauerten. In diesem Jahr erwarb der kaiserliche Berater Johann Eustachius von Westernach die Herrschaft und das Burgschloss Kronburg. 1632 plünderten schwedische Truppen die Kronburg. Erste Instandhaltungsmaßnahmen wurden 1693 bzw. 1694 durchgeführt. Im spanischen Erbfolgekrieg 1703 wurde das Burgschloss stark befestigt. Die vier Rundtürme wurden von französischen Truppen bis auf die halbe Höhe abgebrochen. Nach einer Intervention des Augsburger Bischofs Eustachius Egolph Freiherr von Westernach gegen den Abbruch der Rundtürme, wurden diese wiederaufgebaut und verstärkt. Zu dieser Zeit wurden die Türme auch mit den bis heute sichtbaren Zwiebelhauben versehen. Im Jahr 1841 starb die männliche Linie derer von Westernach aus. Seit 1852 besteht die Linie Vequel-Westernach jedoch durch Heirat fort. Seit dem Jahr 1986 ist die Kronburg im Rahmen von Führungen zu besichtigen. Des weiteren finden regelmäßig Konzerte, Bankette und Märkte auf der Kronburg statt. Die letzte umfassende Renovierung fand in den Jahren 1993 bis 1998 statt.

September & Oktober[Quelltext bearbeiten]

Logo der Memminger Zeitung
Logo der Memminger Zeitung

Die Memminger Zeitung ist eine täglich erscheinende, unabhängige Tageszeitung für den Memminger Raum. Sie erscheint als Druck- und E-Paper-Ausgabe sowie in abgespeckter Form als kostenlose Online-Ausgabe. Das Verbreitungsgebiet der Zeitung erstreckt sich auf die kreisfreie Stadt Memmingen, den Altlandkreis Memmingen, den östlichen Teil der Landkreise Biberach und Ravensburg. Erstmals erschien am 2. März 1709 eine Zeitung in Memmingen. Sie trug den Titel Neppenschmid'sche Zeitung und wurde von Anton Neppenschmid herausgegeben. Als Neppenschmid 1712 starb, fand sich kein neuer Drucker in der Stadt für die Übernahme der Zeitung. Die erste Ausgabe der Memmingischen Ordinären Zeitung erschien am 3. Januar 1804. Sie kam dienstags, donnerstags und samstags heraus. Das älteste noch erhaltene Exemplar dieser Zeitung stammt vom 18. September 1804. Bis nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde sie weiterhin verlegt, erst am 31. Dezember 1935 musste die Zeitung eingestellt werden. Das nationalliberale Blatt wurde von den Nationalsozialisten nicht geduldet, weshalb eine Zwangsvereinigung mit dem seit 1890 in Memmingen erschienenen katholischen Memminger Volksblatt erfolgte. Nach dem Krieg, 1945, wurde der Druckbetrieb unter schwierigen Bedingungen wieder aufgenommen. Am 15. November 1949 erschien die erste Ausgabe der heutigen Memminger Zeitung. Dreimal wöchentlich, am Dienstag, Donnerstag und Samstag wurde die Zeitung zu einem Preis von 20 Pfennigen beziehungsweise für zum Monatsbezugspreis von 2,20 D-Mark verkauft. Der Allgäuer Zeitungsverlag und die Memminger Zeitung unterschrieben am 1. Oktober 1968 einen Vertrag, über eine Arbeits- und Interessensgemeinschaft zur gemeinsamen Herausgabe einer Heimatzeitung für den Stadt- und Landkreis Memmingen. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde die Zeitung in Memmingen auf einer 20-seitigen Rotationsmaschine gedruckt. Die Mantelseiten kamen aus Augsburg und Kempten. Seit 1968 wird die Memminger Zeitung im Allgäuer Zeitungsverlag in Kempten gedruckt. Der Satz und Umbruch der Lokalseiten werden weiterhin in Memmingen gefertigt. Anfang 2002 wurde der Allgäuer Zeitungsverlag alleiniger Eigentümer der Memminger Zeitung. Die Zeitung, welche nach dem Aufkauf der Allgäuer Zeitung in Memmingen mit einer eigenen Redaktion, Anzeigenabteilung und Vertrieb weiterhin als Memminger Zeitung betrieben wird, zog in das neu gebaute Dienstleistungszentrum komm in der Donaustraße um. Heute hat die Zeitung eine Auflage von über 21.000 Stück.

Juli & August[Quelltext bearbeiten]

Odysseus von Fritz Möser
Odysseus von Fritz Möser

Fritz Möser wurde 1932 in Bensen im heutigen Tschechien geboren. Mit seinem 14. Lebensjahr kam er auf der Flucht mit seinen Eltern in das oberschwäbische Memmingen, wo er seitdem lebt. Der Vater gründete in der Memminger Hühnerbergsiedlung im Südwesten der Stadt eine Druckerei, in dessen Betrieb er bis zur Schließung 1982 arbeitete. Neben seiner Arbeit als Schriftsetzer illustrierte er von der Firma veröffentlichte Texte mit Linolschnitten. Diese Kunst erwarb er sich autodidaktisch, da der erste Auftrag von einem Verleger aus Buxheim kam. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er keinerlei Erfahrungen im Linolschnitt. Mit der Zeit entwickelte er grafische Zyklen, auch zu Themen der Weltliteratur, die nicht im väterlichen Betrieb gedruckt wurden. 1965 eröffnete er seine erste Ausstellung in Füssen. Unter anderem durch das Goethe-Institut folgten über 250 weitere Ausstellungen in Europa und Nordamerika. Hierunter waren Städte wie Berlin, Heidelberg, Karlsruhe, München, Wien, Mailand, London, Oxford, Cambridge, Brighton, Nottingham und Birmingham. Beim York-Arts-Festival, das anlässlich der 1900-Jahr-Feier der Stadt stattfand, schuf er den offiziellen deutschen Beitrag. Organisiert wurden diese Ausstellungen überwiegend durch das Galeristen-Ehepaar Modlmayr-Heimath aus Gemen. Sein Leben verbringt der Künstler äußerst zurückgezogen und hält meist nur mit dem Ehepaar Kontakt. Seine künstlerische Laufbahn beendete er fast gleichzeitig mit der Schließung des väterlichen Betriebes. Lediglich einige Colorierungen seiner Linolschnitte führte er in den letzten Jahren noch aus. In einem Interview zu seinem 75. Lebensjahr sagte er dazu Die Kunst hat mich frei gemacht. und Ich habe alles gegeben, was ich hatte. Er lebt heute noch in seinem Elternhaus in Memmingen.

Mai & Juni 2011[Quelltext bearbeiten]

Das Gasthaus zum Hirsch auf dem Marktplatz
Das Gasthaus zum Hirsch auf dem Marktplatz

Das Gasthaus zum Hirsch (auch Zum goldenen Hirsch genannt) ist ein unter Denkmalschutz stehender ehemaliger Gasthof in Memmingen. Es steht an der Südseite des Marktplatzes. Der Bauplatz gehört zur Keimzelle der alten Welfenstadt Memmingen. Er war vermutlich bereits seit dem frühen Mittelalter, spätestens jedoch im frühen Hochmittelalter bebaut. Dies bezeugt die noch erhaltene, mit Ziegelsteinen verblendete Tuffsteinwand im Inneren des Hauses. Die früheste Erwähnung befindet sich im Denkbuch der Reichsstadt Memmingen für die Jahre 1397 ff. im Stadtarchiv. Das heutige Haus wurde 1589 im Auftrag der Stadt als Gasthaus erbaut, in deren Besitz es sich bis 1634 befand. Seit diesem Zeitpunkt befindet es sich im Privatbesitz. Die Verhandlungen mit einem Unterhändler Napoleons am 14. Oktober 1805 wurden ebenfalls in dem Gasthof geführt. Der Unterhändler wurde dabei mit verbundenen Augen zum Gasthof geführt, um den Wohnort des österreichischen Platzkommandanten Graf Spangen geheim zu halten. Im Mai 1919 wurden die Räumlichkeiten von einem Metzger und einem Braumeister erkauft. Allerdings lehnte die Stadt das Gaststättenkonzessionsgesuch ab, woraufhin der Betrieb noch im selben Monat eingestellt wurde. Daraufhin erwarb die Firma Emil Bässler das Haus. Er richtete in den Gasträumen ein Ladengeschäft und Lagerräume ein. Die ehemaligen Fremdenzimmer wurden zu Wohnungen umgebaut.

April 2011[Quelltext bearbeiten]

Das Landgericht in Memmingen am Hallhof
Das Landgericht in Memmingen am Hallhof

Der Memminger Prozess fand von September 1988 bis Mai 1989 vor dem Landgericht Memmingen gegen den Arzt Horst Theißen wegen des Verdachtes des illegalen Schwangerschaftsabbruches in mehreren Fällen statt. Das Verfahren fiel in die Zeit einer aufgeheizten politischen und gesellschaftlichen Debatte um die Rechtmäßigkeit von Schwangerschaftsabbrüchen. Darüber hinaus wurden wegen der Art der Verfahrensführung und der Zeugenvernehmung vielfach Zweifel an der Neutralität der Strafkammer geäußert. So wurde der Prozess auch als „Moderner Hexenprozess“ bezeichnet. Theißen wurde am 5. Mai 1989 wegen Schwangerschaftsabbruch und Steuerhinterziehung erstinstanzlich zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt, zudem wurde ein dreijähriges Berufsverbot verhängt. Nach erfolgreicher Revision wurde der Arzt in der Hauptverhandlung zu einer zur Bewährung ausgesetzten Freiheitsstrafe von eineinhalb Jahren verurteilt; ein Berufsverbot wurde diesmal nicht ausgesprochen.

Januar & Februar & März 2011[Quelltext bearbeiten]

Das Wahrzeichen der Apotheke: Einhornrelief in der Front über dem Eingang
Das Wahrzeichen der Apotheke: Einhornrelief in der Front über dem Eingang

Die Einhornapotheke in Memmingen ist ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude aus dem 15. Jahrhundert. Es wurde in wesentlichen Teilen im 16. und 17. Jahrhundert umgebaut. Es handelt sich um die die zweitälteste Einhorn-Apotheke Deutschlands, die noch betrieben wird. Das Gebäude steht im südlichen Teil der Kramerstraße und besitzt heute die Hausnummer 33. Der südliche Teil des Hauses grenzt an die Kreuzstraße.Das Haus trug früher die Inschrift Ludovicus Conrater ao 1454 erat ardificans, die bei einer Renovierung verloren gegangen ist. Demnach wurde das Haus im 15. Jahrhundert erbaut, allerdings im 16. und 17. Jahrhundert stark umgebaut und verändert. Im 19. Jahrhundert wurde die Fassade neu gestaltet. Im Inneren wurden im 18. Jahrhundert Stuckdecken eingezogen und mit Fresken geschmückt. Im 17. Jahrhundert wurde im Innenhof ein Laubengang eingebaut. Über die gesamte Zeit wurde das Haus als Apotheke genutzt. Heute befinden sich in den oberen Stockwerken Arztpraxen und Wohnungen. Nur das Erdgeschoss wird noch als Apotheke genutzt.

Dezember 2010[Quelltext bearbeiten]

Georg von Frundsberg (links) und sein Sohn Caspar
Georg von Frundsberg (links) und sein Sohn Caspar

Georg von Frundsberg, auch Fronsberg, Freundsberg, George/Jörg von (* 24. September 1473 in Mindelheim; † 20. August 1528 ebenda) war ein süddeutscher Soldat und Landsknechtsführer in kaiserlich-habsburgischen Diensten. Er gilt als einer der wichtigsten deutschen Infanterietaktiker und Kriegsunternehmer der Frühen Neuzeit. Sein Name ist eng mit den langwierigen Kämpfen der Habsburger, insbesondere Kaiser Karls V., um die Vorherrschaft in Oberitalien verbunden. Er trat früh in Kriegsdienste. Im Frühjahr 1499 nahm Frundsberg am Schwabenkrieg gegen die Schweizer teil und hatte Gelegenheit, erste Erfahrungen in der Kriegführung zu sammeln. Noch im gleichen Jahr befehligte er das Heer des Heiligen Römischen Reiches, das der deutsche König und spätere Kaiser Maximilian I. dem Herzog von Mailand, Ludovico il Moro, gegen die Franzosen zu Hilfe schickte. Auf dem Reichstag zu Worms 1521 soll er zu Martin Luther den Ausspruch „Mönchlein, Mönchlein, du gehst einen schweren Gang!“ getan haben. Theologische Spitzfindigkeiten waren ihm fremd. Dennoch schloss er sich der neuen Glaubenslehre an, doch offenbar erst, als er mit der hinter den Kulissen gegen den Kaiser gerichteten päpstlichen Politik unzufrieden war.

Oktober & November 2010[Quelltext bearbeiten]

Wehranlage in Mooshausen
Wehranlage in Mooshausen

Die Illerkraftwerke sind fünf von der EnBW Kraftwerke AG betriebene Laufwasserkraftwerke entlang der mittleren Iller und am Illerkanal zwischen Aitrach im Landkreis Ravensburg und Dettingen an der Iller im Landkreis Biberach, in Oberschwaben. 1909 beschlossen das Königreich Württemberg und Bayern in einem Vertrag, die Wasserkraft der Iller gemeinsam für die Verstromung zu nutzen. 1917 erhalten die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke die Rechte, das Wasser der Iller in einem Teilabschnitt zu nutzen. Bei Mooshausen wurde ein Wehr gebaut, das Wasser in einen linksseitig parallel zur Iller verlaufenden, etwa 22 km langen Kanal ableitet. Auf der ganzen Länge hat der Illerkanal ein Gefälle von 50 Meter. Drei Kanalkraftwerke am Stausee Tannheim, in Unteropfingen und am Stausee Dettingen waren bis 1927 errichtet. Das etwa vier Kilometer flussaufwärts vom Wehr gelegene Flusskraftwerk Aitrach wurde 1950, das Kleinwasserkraftwerk am Mooshausener Wehr 1994 in Betrieb genommen. Jährlich werden etwa 225 Millionen Kilowattstunden erzeugt. Es stehen 48 Megawatt Kraftwerksleistung zur Verfügung. Die Illerkraftwerke sind nach dem neuen Wasserkraftwerk Rheinfelden das derzeit zweitgrößte Kraftwerk für regenerative Energie in Baden-Württemberg.

September 2010[Quelltext bearbeiten]

Logo des Flughafens
Logo des Flughafens

Der Flughafen Memmingen, auch Allgäu Airport, Flughafen Memmingerberg, Flughafen Allgäu oder Flughafen München-West, ist der Flughafen der Stadt Memmingen. Er ist mit 810.000 Passagieren 2009 der kleinste Verkehrsflughafen in Bayern und mit 629 Meter über dem Meeresspiegel der höchstgelegene Deutschlands. 1935 wurde ein Militärflugplatz bei Memmingerberg angelegt und bis 2003 als solcher genutzt. Am 20. Juli 2004 erfolgte die Zulassung als Regionaler Verkehrsflughafen Allgäu. Der Umbau der Picasso-Halle, eines ehemaligen Wartungshangars des früheren Fliegerhorstes, in ein Terminal zur Abfertigung von Passagieren wurde kurz vor der Aufnahme des Flugbetriebs abgeschlossen, ebenso wurden in dieser Zeit ein Instrumentenlandesystem sowie weitere technische Ausrüstung installiert und auf dem Gelände des ehemaligen Fliegerhorsts Parkflächen, Verwaltungs- und Servicegebäude eingerichtet. Südlich der Start- und Landebahn entstanden darüber hinaus Flächen für die allgemeine Luftfahrt. Der zivile Flugbetrieb für die allgemeine Luftfahrt startete am 5. August des selben Jahres. Im Sommerflugplan 2010 bedienen neun Fluggesellschaften insgesamt zwei deutsche und 21 internationale Ziele ab Memmingen.

Juli & August 2010[Quelltext bearbeiten]

Die Kirche von Innen
Die Kirche von Innen

Die Wallfahrtskirche Maria Steinbach ist eine Wallfahrtskirche in Maria Steinbach, einem Teilort des Marktes Legau im Landkreis Unterallgäu. Die Wallfahrtskirche gehörte bis zur Säkularisation zum geistlichen Territorium der ehemaligen Reichsabtei der Prämonstratenser in Rot an der Rot. Urkundlich fassbar wird eine erste Steinbacher Kirche im Jahr 1181, als Ritter Berthold von Laupheim, Dienstmann des Grafen von Kirchberg, Güter mit der 55 Jahre zuvor gegründeten Prämonstratenserabtei Rot an der Rot tauschte. Unter Abt Konrad Ehrmann (1501–1520) wurde 1510 der Grundstein für einen spätgotischen Neubau gelegt, Ein angeblich wundertätiges Gnadenbild der schmerzhaften Muttergottes löste einen großen Zustrom von Gläubigen aus, so dass im Jahr 1749 ein Neubau im Stil des Rokoko begonnen wurde. Die Kirche wurde zwar 1755 geweiht, doch bis zur Fertigstellung der Inneneinrichtung vergingen noch zehn Jahre. Die Wallfahrtskirche ist heute eine Filialkirche der Pfarrgemeinschaft Legau-Illerwinkel des Dekanats Memmingen im Bistum Augsburg.

Juni 2010[Quelltext bearbeiten]

Der FC Memmingen ist ein Fußballverein aus Memmingen. Der Verein wurde am 30. Mai 1907 als Abteilung des Memminger Turnvereins gegründet. Der FC Memmingen entstand 1924 nach der Abspaltung der Fußballer von den Turnern. Bis 1945 war der FC Memmingen siebenmal Meister der jeweiligen Spielklasse, die fast jährlich geändert, abgeschafft oder komplett neu geschaffen wurden. In der Nachkriegszeit verschwand der FCM jedoch für einige Jahrzehnte aus dem gehobenen Amateurfußball. Erst 1970 gelang der Wiederaufstieg in die damals noch Amateurliga genannte höchste bayerische Spielklasse. Doert hielt sich der FC Memmingen sich 17 Jahre in der Liga, ehe er 1987 den Gang zurück in die Landesliga bestreiten musste, aus der er jedoch nach nur zwei Jahren wieder aufsteigen konnte. Seit dem direkten Wiederaufstieg 2003 gehört der FC Memmingen ununterbrochen der Bayernliga an und gilt heute als häufigster Bayernligist seit dem zweiten Weltkrieg der Geschichte mit über 30 Teilnahmen und außerdem als Tabellenführer der ewigen Bayernliga-Tabelle. Im Jahr 2007 feierte der Verein sein 100-jähriges Bestehen mit einigen Veranstaltungen. Zur Jubiläumssaison wurde auch das vom FC Memmingen genutzte Stadion an der Bodenseestraße in eine moderne Fußballarena umgebaut. In der Saison 2009/10 sicherte sich der FCM vorzeitig die Bayernliga-Meisterschaft. Der sportliche Aufstieg in die Regionalliga Süd ist der größte Erfolg der Vereinsgeschichte.

2. April - 30. Mai 2010[Quelltext bearbeiten]

Übergang der Iller in die Donau
Übergang der Iller in die Donau

Die Iller (lat. Hilaria, kelt. ilara = eilig; in einigen Atlanten wegen der besseren Lesbarkeit Jller geschrieben) ist ein rechter Nebenfluss der Donau. Der 147 Kilometer lange Fluss entsteht im Oberallgäu und mündet bei Ulm in die Donau. Die Iller kann bei einem Einzugsgebiet von 2152 km² eine große Abflussmenge von 55,6 m³/s aufweisen, was mit ihrem Charakter als Gebirgsfluss zusammenhängt. Dieser Wert verschafft ihr den siebten Platz auf der Liste der größten Flüsse Bayerns. Die Illerursprung befindet sich bei Oberstdorf im oberen Allgäu. Dort entsteht die Iller durch den Zusammenfluss der aus dem Kleinwalsertal kommenden Breitach, der Trettach und Stillach. Auf ihrem Weg nach Norden fließt sie zunächst quer durch das Allgäu, wo sie die Städte Sonthofen, Immenstadt und Kempten passiert. Die zweite Hälfte ihres Laufs führt durch Oberschwaben, wo sie etwa die Landesgrenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern bildet, ehe sie schließlich südwestlich von Ulm in die von Westen kommende Donau mündet.

1. April 2010[Quelltext bearbeiten]

Memmingen im schönen Allgäu, am Fuße der Alpen
Memmingen im schönen Allgäu, am Fuße der Alpen

Das Allgäu ist eine Landschaft und Teilregion Oberschwabens, die sich über den südlichen Teil des bayerischen Regierungsbezirks Schwaben (Bayerisch-Schwaben), das äußerste südöstliche Baden-Württemberg sowie einige zu Österreich gehörende Grenzgebiete erstreckt. Es ist in der Gegenwart vor allem als Ferienregion und als Dachmarke bekannt. Nach einer Theorie leitet sich der Name Allgäu vom althochdeutschen „alb“ (Berg, Bergwiese) und mittelhochdeutschen „göu“ ab, was soviel wie Landschaft, Gegend, im übertragenen Sinn auch Herrschaftsbereich bedeutet. Eine andere These geht davon aus, dass mit „gäu“ nicht der „Gau“ gemeint ist, sondern dass die zweite Silbe von Ge-Äu kommt, also für mehrere Auen steht (analog wie mehrere Berge zum Ge-birge werden). In diesem Fall wäre die Bedeutung etwa mit „bergige Landschaft mit viel Wasser und Wiesen“ anzugeben. Das Allgäu ist hat keine streng definierte geographische Begrenzung, oft geht es fließend in die benachbarten Landschaften über. Insbesondere nach Westen und Norden ist dies der Fall. Allerdings gibt es einen Bereich, der in der Fachliteratur als Urallgäu gilt. Dieses wird in einer gedachten Linie gezogen, welche primär die Region Memmingen umfasst. So wird Memmingen schon seit langer Zeit auch als die heimliche Hauptstadt des Allgäus bezeichnet. Eine Besiedlung des Allgäus lässt sich schon durch Steinzeitmentschen um ungefähr 7000 vor Christus nachweisen. Etwa 1200 vor Christus wurde als Illyrer das erste namentlich Volk in diesem Gebiet nachgewiesen. Im Jahr 817 wurde der Allgäu in einer St. Gallener Urkunde zum ersten Mal urkundlich als „Albigauge“ (später „Albigoi“) erwähnt. 1079 wurden die Staufer Herzöge von Schwaben. Vom 11. bis Mitte 13. Jahrhundert lebten die Welfen und Staufer. Seit dem April 2010 ist Memmingen auch die offizielle Hauptstadt des neugeschaffenen Regierungsbezirk Allgäus. [1]

März 2010[Quelltext bearbeiten]

Das Chorgestühl in der Karthause Buxheim
Das Chorgestühl in der Karthause Buxheim

Das Buxheimer Chorgestühl ist ein zwischen 1687 und 1691 von Ignaz Waibl geschaffenes hochbarockes Chorgestühl in der Klosterkirche St. Maria im oberschwäbischen Buxheim. Infolge der Säkularisation kam es 1803 in gräflichen Besitz. Graf Hugo Waldbott von Bassenheim ließ es 1883 in München versteigern. Als das Gestühl 1886 erneut unter den Hammer kam, ersteigerte es der Direktor der Bank von England und schenkte es den Schwestern des St. Saviour’s Hospital im englischen London, die es bei der Verlegung des Hospitals nach Hythe in der Grafschaft Kent mitnahmen. Sie stellten es 1964 in eine Kapelle, die eigens nach den Maßen des Buxheimer Priesterchores gebaut worden war. Als das Krankenhaus in Kent aufgelöst wurde, konnte das Chorgestühl 1980 vom Regierungsbezirk Schwaben für 450.000 Pfund Sterling, das entspricht in etwa einem Preis von 1,05 Millionen Euro, zurückgekauft werden. Es wurde von 1980 bis 1994 aufwändig restauriert und steht seitdem wieder an dem ursprünglichen Aufstellungsort in der ehemaligen Kartause in Buxheim.

Februar 2010[Quelltext bearbeiten]

Das Hohe Schloss in Bad Grönenbach
Das Hohe Schloss in Bad Grönenbach

Das Hohe Schloss zu Bad Grönenbach ist um einen Nagelfluhfelsen gebaut. Einzelne Baubestandteile sind sogar aus diesem herausgearbeitet, was im ersten Stock noch an Resten der Felswand ersichtlich ist. Aller Wahrscheinlichkeit nach wurde mit der älteste Teil des Schlosses um 1280 von Heinrich Ludwig von Rothenstein an Stelle einer früheren Fliehburg errichtet. Letztere diente bis 1260 den Herren von Grönenbach als Sitz. Nach dem Tod Ludwig von Rothensteins gelangte das Schloss 1482 in den Besitz derer von Pappenheim. Während des Bauernkrieges wurde es 1525 belagert und beschädigt. 1612/1613 ging das Schloss durch Erbschaft an die Fugger von Kirchberg-Weißenhorn. 1690 ließ Paul Fugger den nordöstlichen Anbau errichten. 1695 ging das Schloss an das Fürststift Kempten zurück, welches es zuvor als Lehen vergeben hatte. Im Spanischen Erbfolgekrieg wurde das Hohe Schloss 1703 von bayerischen und französischen Truppen gestürmt.

Dezember 2009 bis 7. Februar 2010[Quelltext bearbeiten]

Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Ulrich im Memminger Stadtteil Amendingen ist eine barocke Kirche des 18. Jahrhunderts. Etwa um das Jahr 800 wurde die erste Kirche in Amendingen errichtet, vermutlich als schlichter Bau aus Holz. Urkundlich erwähnt wurde die Pfarrei erstmals 1341, als Heinrich III. von Schönegg, Bischof von Augsburg, sie mit Zustimmung des Gegenpapstes Nikolaus V. in das zum Bistum Konstanz gehörende Kloster Rot an der Rot inkorporierte. Damit gehörte dem Kloster Rot der mit dem Patronatsrecht verbundene halbe Großzehnt. 1477 kaufte die Kartause Buxheim die andere Hälfte des Großzehnt und damit das halbe Patronatsrecht. St. Ulrich wurde erstmals 1484 als Patron der Kirche genannt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg verkaufte das Kloster Rot am 16. Juli 1642 ihren Teil des Patronatsrechts mit dem Zehnten an die Kartause Buxheim. Dort blieb es bis zur Säkularisation 1803. Der Turm der alten Kirche stürzte 1655 ein und zerstörte auch große Teile des Kirchenschiffs. Ein behelfsmäßiger Bau wurde 1661 geweiht. 1740 überprüfte der Generalvisitator der Kartause Buxheim die Finanzkraft der Gemeinde für einen Neubau, da der behelfsmäßige Bau als „alt, unwürdig und zu klein“ befunden wurde. Der Beschluss zum Bau wurde aber erst zehn Jahre später gefasst. Am 11. April 1752 erfolgte die Grundsteinlegung der heutigen Kirche. Sie wurde nach dreijähriger Bauzeit am 12. Oktober 1755 von Weihbischof Franz Xaver Adelmann von Adelmannsfelden geweiht. Sie überschreitet die übliche Größe und Ausstattung einer schwäbischen Dorfkirche, da der Neubau ein Prestigeprojekt der katholischen Kirche in Schwaben war.


November 2009[Quelltext bearbeiten]

Franz Tausend (* 5. Juli 1884 in Krumbach (Schwaben); † 9. Juli 1942 in Schwäbisch Hall) war ein Alchemist, der in den 1920er-Jahren behauptete, Gold durch Transmutation herstellen zu können. 1922 veröffentlichte Tausend im Selbstverlag die Broschüre „180 Elemente, deren Atomgewichte und Eingliederung in das harmonisch-periodische System“. Tausends Vorstellung nach sei die moderne Chemie falsch. Metalle seien organische Stoffe, die bei richtiger Behandlung wie Pflanzen wachsen könnten. Ferner hätte alle Elemente eine eigene „Schwingungszahl" und könnten wie musikalische Akkorde harmonisch verbunden werden. Zur Finanzierung seiner Forschungen gewann er überwiegend Wirtschaftsführer des rechten Spektrums. Nutznießer seiner finanziellen Manipulationen war eine Gruppe von völkischen und nationalsozialistischen Politikern um General Erich Ludendorff. 1931 wurde Tausend als Betrüger verurteilt. Er starb während der Verbüßung einer weiteren Haftstrafe im Gefängnis. Schon unmittelbar nach der Verhaftung Tausends und während des anschließenden Prozesses wurde der „Goldmacher“-Fall in der breiten Öffentlichkeit diskutiert und künstlerisch verarbeitet. Franz Tausend wurde in mehreren Büchern beschrieben und in zahlreichen Gedichten, Satiren und Karikaturen behandelt.

Oktober 2009[Quelltext bearbeiten]

Wappen Jagdbombergeschwader 34 „Allgäu“
Wappen Jagdbombergeschwader 34 „Allgäu“

Das Jagdbombergeschwader 34 „Allgäu“ ist ein außer Dienst gestelltes Traditionsgeschwader der Luftwaffe, dessen Standort Memmingerberg war.

Das Jagdbombergeschwader 34 wurde offiziell am 1. Oktober 1958 in Nörvenich aufgestellt und verlegte im gleichen Jahr nach Faßberg, wo es die ersten Flugzeuge vom Typ Republic F-84 „Thunderstreak“ erhielt. Im April 1959 verlegte der Verband auf seinen endgültigen Standort, den Fliegerhorst Memmingerberg, der vor dem Zweiten Weltkrieg errichtet und nach Aufstellung der Bundeswehr durch die Flugzeugführerschule „S“ zur Transportflieger- und Hubschrauberausbildung sowie zur Blindflugschulung genutzt worden war. Die offizielle Indienststellung des Geschwaders erfolgte am 5. Mai 1959 im Beisein des damaligen Verteidigungsministers Franz Josef Strauß und des Inspekteurs der Luftwaffe, Generalleutnant Josef Kammhuber. Im Oktober des gleichen Jahres erfolgte die NATO-Assignierung des Verbands.

Zwei Jahre später, im Jahre 1964, wurde es der 1. Luftwaffendivision unterstellt. Im selben Jahr begann auch die Umrüstung auf den Lockheed F-104G „Starfighter“. Als Verbindungsflugzeuge zum Transport von Personal und Material waren im Geschwader die drei Flugzeugtypen Piaggio P.149 D, Dornier Do 28 D-2 Skyservant („Allgäu Express“) und Lockheed T-33 T-Bird eingesetzt. Es war eine Alarmrotte auf dem Horst stationiert.

1987 begann die Umrüstung des letzten Verbands der Luftwaffe auf das neue Flugzeugmuster vom Typ Panavia Tornado. Der Fly-in des ersten Tornados und der Fly-out des „Starfighters“ wurde am 23. Oktober 1987 gefeiert. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte das Geschwader 242.785 Flugstunden auf der F-104 absolviert.

Das Ende des Geschwaders wurde im Zuge der Einnahme der Luftwaffenstruktur 5 am Ende des Jahres 2000 beschlossen. Am 31. Dezember 2002 wurde der Einsatzflugbetrieb offiziell eingestellt.

September 2009[Quelltext bearbeiten]

Laupheim um 1850 – In der Bildmitte die Synagoge
Laupheim um 1850 – In der Bildmitte die Synagoge

Die Jüdische Gemeinde Laupheim in Oberschwaben entstand im Jahr 1724 durch Ansiedlung von mehreren jüdischen Familien aus den bayerisch-oberschwäbischen Orten Illereichen und Buchau. Sie zählte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu den größten jüdischen Gemeinden im damaligen Königreich Württemberg. Die Gemeinde erlosch im Zuge der Judenverfolgung während der Zeit des Nationalsozialismus.

Die Gemeinde geht auf einige Judenfamilien aus Illereichen und Buchau zurück, die 1724 durch Reichsfreiherr Damian Karl Franz Anton von Welden als Schutzjuden in Laupheim zur Belebung des Laupheimer Markts angesiedelt wurden. Der Schutzherr unterstützte den Bau von Wohnhäusern für die ersten Schutzjudenfamilien, erlaubte mit wenigen Ausnahmen den Handel mit Waren aller Art und verpflichtete die Juden zum Tragen besonderer Hüte und Kleider. Als Judensiedlung entstand auf dem im Nordosten Laupheims gelegenen Judenberg ein vom Marktflecken abgesondertes, nahezu rechteckiges Ghetto, dessen Hauptstraße (die frühere Kapellengasse) bald Judengasse genannt wurde. In einem der von der Herrschaft zur Verfügung gestellten Häuser wurde eine erste Betstube eingerichtet, im Nordosten der Siedlung ein jüdischer Friedhof angelegt.

Nach 1730 zogen weitere jüdische Familien aus Fellheim, Fischach und anderen Orten zu. Der erste Schutzvertrag von 1730 wurde 1734 vom vorderösterreichischen Lehenhof in Freiburg bestätigt und 1754 auf 30 Jahre verlängert. Zu diesem Zeitpunkt zählte die Gemeinde bereits 27 Familien. Bei der nächsten Vertragsverlängerung 1784 waren es bereits 40. Seit 1771 gab es auf dem Judenberg eine Synagoge, die 1822 durch einen Neubau an anderer Stelle des Judenviertels ersetzt wurde.

August 2009[Quelltext bearbeiten]

Das Team von Project Paperclip in Fort Bliss. Wilhelm Angele steht in der zweiten Reihe, hinter dem vierten und fünften der ersten Reihe von links
Das Team von Project Paperclip in Fort Bliss. Wilhelm Angele steht in der zweiten Reihe, hinter dem vierten und fünften der ersten Reihe von links

Wilhelm Angele (* 8. Februar 1905 in Memmingen; † 22. August 1996 in Richmond (Virginia)) war ein deutsch-amerikanischer Ingenieur für Raketensteuerungstechnik. Wilhelm Angele war ein Sohn des aus Isny stammenden Bäckermeisters Wilhelm Angele senior und dessen Frau Magdalena. Wilhelm Angele senior hatte in Memmingen 1903 eine bestehende Bäckerei und Lohnkutscherei übernommen. Sein anderer Sohn Karl Angele gründete 1927 in Memmingen ein bis heute bestehendes Busverkehrsunternehmen. Angele machte zunächst eine Lehre als Elektroinstallateur und war nach der Gesellenprüfung eine Zeitlang in diesem Beruf tätig. Ab Mitte der 1920er Jahre studierte er an der Technischen Hochschule Nürnberg Elektrotechnik. Anschließend trat er eine Stelle bei Siemens in Berlin an. Seine ursprüngliche Aufgabe dort war, an neuen Methoden zur Herstellung von Farb-Kinofilmen mitzuarbeiten. In der NS-Zeit entwickelte Angele für seinen Arbeitgeber im Auftrag der Wehrmacht (der er selbst nie angehörte) in einem Wissenschaftlerteam um Wernher von Braun elektrische Steuerungssysteme für die „V2“-Raketen. Auf ausdrücklichen Wunsch von Wernher von Braun wurde Angele 1946 im Rahmen des US-amerikanischen Project Paperclip, in die USA verbracht. Ab den 1960er Jahren arbeitete Angele im Marshall Space Flight Center der NASA. Er war dort in der Abteilung Steuerungen und Kontrollinstrumente (Guidance and Control Division) des Astrionics Laboratory Bereichsleiter für die Entwicklung von Prototypen und neuen Produktionsmethoden und stieg zuletzt bis zum Leiter der Abteilung für praktische Anwendungen der Raumfahrttechnik auf. Angele wirkte an vielen Projekten der NASA mit, darunter auch an der Entwicklung der Saturn-Raketen.

Juli 2009[Quelltext bearbeiten]

Die Kinderlehrkirche ist die ehemalige Klosterkirche der Memminger Antonier im oberschwäbischen Memmingen in Bayern. Sie war dem Heiligen Antonius geweiht und hieß bis zur Reformation Antoniuskapelle. Ihr Name kommt von der Benutzung als Lehrstätte für die Kinder während des Gottesdienstes in der gegenüberliegenden Martinskirche. Heute ist sie vor allem wegen ihrer Fresken von Bernhard Strigel und der neugotischen Ausstattung durch Leonhard Vogt bekannt und wird als Simultankirche von der Evangelisch-Lutherischen Kirche und der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien benutzt.

Juni 2009[Quelltext bearbeiten]

Die Orgel von St. Martin befindet sich in der Stadtpfarrkirche Sankt Martin, einer in ihrer heutigen Form um 1325 begonnenen und um 1500 vollendeten dreischiffigen Basilika, die Hauptkirche des evangelisch-lutherischen Kirchenbezirkes Memmingen ist. Seit über 500 Jahren gibt es Orgeln in der Martinskirche.

Die heutige Orgel wurde 1998 durch die Firma Goll gebaut und im Stile der französischen Romantik disponiert. Sie wird nicht nur im Gottesdienst sondern auch bei Konzerten und Meisterkursen gespielt, des Weiteren dient sie häufig zur Einspielung von Tonträgern.

Mai 2009[Quelltext bearbeiten]

Das Wappen der Stadt Memmingen geht zurück bis in das 13. Jahrhundert. Erstmals ist 1270 in einer Urkunde vom großen Stadtsiegel die Rede. Nach Klemens Stadler ist auf Memminger Münzen bereits um 1180 ein Kreuz abgebildet und 1191 der Adler, das Königssymbol der Staufer. Das Kreuz deutet er als ein typisches Ortszeichen, lässt aber auch einen möglichen Zusammenhang mit dem Kreuz in der alten Reichssturmfahne offen. Aus den Münzbildern entwickelten sich, wie auch anderenorts üblich, Siegel- und Wappenbilder. Im Landrechtbuch des Schwabenspiegels wird um 1275 für die Städte der Gebrauch von Siegeln festgelegt...

April 2009[Quelltext bearbeiten]

Die Volksschule Amendingen befindet sich im Memminger Stadtteil Amendingen. Sie besteht aus einer Grund- und Hauptschule und einem durchgängigen Mittlere-Reife-Zug. Die Verbandsschule ist die größte Volksschule der Stadt Memmingen. Sie wurde 1979 bundesweit bekannt, als ein Lehrer einen Schüler ohrfeigte und dieses vom Obersten Landesgericht in Bayern mit Bezug auf das Gewohnheitsrecht toleriert wurde. Dieses Urteil führte zu einer Gesetzesänderung in Bayern, die die Prügelstrafe endgültig abschaffte.

März 2009[Quelltext bearbeiten]

Die frühklassizistische und spätbarocke Klosterkirche St. Verena in Rot an der Rot wurde von 1777 bis 1786, während der Amtszeit der Äbte Mauritius Moritz und Willebold Held neu erbaut und ausgestattet. St. Verena ist der letzte große Klosterkirchenbau der Prämonstratenser in Oberschwaben. Das Gotteshaus ist in der Gesamtanlage wie auch im architektonischen Detail vom Übergangsstil vom Barock zum Klassizismus gekennzeichnet. Die mit 67×21 Meter großzügig angelegte Klosterkirche der ehemaligen gefürsteten Prämonstratenser Reichsabtei Rot an der Rot ist heute römisch-katholische Pfarrkirche der Seelsorgeeinheit Rot-Iller, Dekanat Ochsenhausen der Diözese des Bistums Rottenburg-Stuttgart und liegt im Landkreis Biberach in Baden-Württemberg. Die Klosteranlage wird aufgrund der vielen Türme und Türmchen scherzhaft als oberschwäbischer Kreml bezeichnet. Das Patrozinium wird am 2. September gefeiert.

Februar 2009[Quelltext bearbeiten]

Die Reformation in Memmingen begann 1513 mit der Anstellung von Christoph Schappeler an der Vöhlinschen Prädikatur in St. Martin und zog sich bis 1563 hin. Die ersten elf Jahre wurde die Reformation vom Volk vorangetrieben. Im Bauernkrieg wurde die Stadt vom Schwäbischen Bund besetzt und zum alten Glauben zurückgeführt. Danach setzte der Rat die Reformation wiederum durch. Zuerst an der Lehre Zwinglis orientiert, bekannte sich die Stadt erst spät zum Protestantismus Luthers.

Januar 2009[Quelltext bearbeiten]

Die Ritter von Eisenburg fanden erstmals 1208 urkundliche Erwähnung. Um Eisenburg erwarben sie Herrschaftsrechte, unter anderem in Amendingen, Trunkelsberg und Dickenreishausen. Die Ritter von Eisenburg starben 1475 im Mannesstamm aus. Danach gelangte die Herrschaft in die Hände verschiedener Patrizierfamilien. Mit der bayerischen Übernahme der Landeshoheit 1805 und der Aufhebung des Patrimonialgerichts 1848 wurde die Herrschaft aufgelöst.

Dezember 2008[Quelltext bearbeiten]

Memminger Befestigungsanlagen - Die Befestigungsanlagen in Memmingen existieren zum Teil noch um den historischen Stadtkern. Zu den Überresten gehören die unter Denkmalschutz stehende Wallanlage mit der Stadtmauer sowie die noch erhaltenen Tore und Türme. Die Befestigungsanlagen dienten der Verteidigung der Stadt und als Wohnraum für städtische Bedienstete.

Die ehemaligen drei Dörfer, Memmingen, die Kalchervorstadt und die Wegbachsiedlung wuchsen im Laufe der Zeit zu einer Einheit zusammen, was sich auch an den Verteidigungsanlagen ablesen lässt. So wurde Memmingen über drei Jahrhunderte hinweg dreimal erweitert. Erst mit dem Bau des Einlasses 1475 waren mit dem Abschluss des Stadtwerdungsprozesses die Verteidigungsanlagen vollendet. Sie bestanden aus 28 Toren und Türmen und einer drei Kilometer langen Stadtmauer sowie den davor liegenden Schanz-, Graben- und Wallanlagen.

November 2008[Quelltext bearbeiten]

Sieben Memminger Wahrzeichen - Die Kenntnis der sieben Memminger Wahrzeichen galt lange Zeit als Nachweis, dass die Gesellen der verschiedenen Zünfte wirklich in Memmingen ihre Lehrzeit absolviert hatten. So musste jeder Geselle diese Wahrzeichen aufzählen können und ihre Bedeutung kennen. Ob allerdings die heutigen Wahrzeichen wirklich die gleichen wie im Mittelalter sind, kann nicht gesagt werden, da viele der Bauwerke erst in der Renaissance gebaut wurden. Das Siebendächerhaus, der grüne Teufel von St. Martin und der Gaul in der Wiege werden wohl damals nicht dazu gehört haben. Es gibt allerdings keinerlei Aufzeichnungen, welche Gebäude und Begebenheiten damals als Wahrzeichen galten. In den Archiven Memmingens bzw. der umliegenden Städte ist immer nur von den sieben Memminger Wahrzeichen die Rede.

Der Basilisk

Zu den sieben Memminger Wahrzeichen zählen:

  • Die Wasserkunst
  • Der Gaul in der Wiege
  • Der Basilisk
  • Die blaue Saul
  • Das Siebendächerhaus
  • Die heilige Hildegard
  • Der grüne Teufel von St. Martin

Oktober 2008[Quelltext bearbeiten]

Das Wappen Amendingens

Amendingen (im Dialekt: Aumadenga) ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Memmingen in Bayern. Die erste Besiedlung geht auf das Jahr 233 und früher zurück. Der Ort wurde 973 erstmals urkundlich bestätigt und gehörte bis 1454 zur Herrschaft der Ritter von Eisenburg. Ab 1445 begann eine Zersplitterung der Ortschaft auf verschiedene Herrschaftsgeschlechter und Klöster. Im Jahr 1802 wurde mit dem Reichsdeputationshauptschluss die heutige Flur festgelegt.

Ab dem Jahr 1818 war Amendingen eine selbständige Gemeinde, bis es 1972 nach Memmingen eingemeindet wurde. Heute ist Amendingen mit 3711 Einwohnern der größte Stadtteil Memmingens. Bekannt ist das Pfarrdorf vor allem für seine barocke St. Ulrichs-Kirche und das Gewerbegebiet Nord.

September 2008[Quelltext bearbeiten]

Merian-Stich von 1643

Die Ulmer Vorstadt ist ein Altstadtteil der oberschwäbischen Stadt Memmingen. Der auch Niedergassenvorstadt genannte Altstadtteil liegt im Norden und ist komplett Ummauert. Um 1300 siedelten die ersten Menschen im Bereich der Vorstadt. Trotz noch vorhandenem Siedlungsraum innerhalb der sicheren Stadtmauer wünschten sich die Patrizier der Stadt einen neuen Platz für ihre Bauten. So entschloss sich die Stadt um 1440 die Vorstadt mit einem eigenen Mauergürtel zu versehen. Im Zuge des Baus wurden zwei neue Tore sowie fünf neue Türme erbaut. Die Bauarbeiten waren um 1475 mit Bau des Einlaßes abgeschlossen. Der Hauptzugang zur Vorstadt war und ist das Ulmer Tor. 1805 mussten auf bestreben der Franzosen der größte städtische Verteidigungsturm Luginsland sowie der Weiße Mehlsack abgebrochen worden, 1863 wurde auf bestreben der Vorstädtler das Notzentor abgebrochen.

August 2008[Quelltext bearbeiten]

Wappen der kreisfreien Stadt Memmingen

Die Vöhlin waren die erfolgreichste Handels- und Patrizierfamilie der ehemals freien Reichsstadt Memmingen. Bereits unter Hans Vöhlin d.J. (1423-1496) war das Haus sicher eines der größten süddeutschen Gesellschaften im Warenhandel, aber auch im Finanz- und Montanbereich. Ab Mitte der 90er Jahre des 15. Jahrhunderts fusionierten die Vöhlin schrittweise mit den Welsern, die Welser-Vöhlin-Handelsgesellschaft entstand. Als diese Gesellschaft 1614 scheiterte und die Augsburger Welser dadurch in die Zahlungsunfähigkeit gerieten, hatten sich die Vöhlin bereits vorher aus der Firma zurückgezogen und waren nach Memmingen zurückgekehrt.

Juli 2008[Quelltext bearbeiten]

Wappen der kreisfreien Stadt Memmingen

Die Sankt-Martin-Kirche in Memmingen ist eine der ältesten Kirchen in Mittelschwaben. Die in ihrer heutigen Form um 1325 begonnene und um 1500 vollendete dreischiffige Basilika ist Sitz des evangelisch-lutherischen Dekanats Memmingen und eine der vier evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden der Stadt. Die von den Bürgern bezahlte Basilika war nach Vollendung die größte gotische Stadtkirche zwischen Bodensee und Lech und die zweitgrößte Ziegelbasilika nach St. Ulrich und Afra/Augsburg in Schwaben. Sie beherbergt viele Kunstwerke, darunter das über 500 Jahre alte Chorgestühl, welches zu den besten spätgotischen Schnitzwerken in Süddeutschland zählt.