Portal:Politiker/Artikel des Monats

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Themenbereich Politiker: Portal | Projekt | Diskussion
Hier findet sich eine Übersicht der Artikel des Monats des Portals Politiker. Diese werden automatisch, monatlich auf der Portal Hauptseite dargestellt und gewechselt. Ob der Rhythmus geändert wird steht noch nicht fest. (Archiv: Alle "Artikel des Monats" aus den Jahren 2008, 2009)

Januar 2010

Friedrich Wilhelm Schulz (meist Wilhelm Schulz, nach zweiter Heirat Wilhelm Schulz-Bodmer, * 13. März 1797 in Darmstadt; † 9. Januar 1860 in Zürich) war ein hessischer Offizier und deutscher radikaldemokratischer Publizist. Als Demagoge verurteilt, entfloh er 1834 aus der Haft, emigrierte in die Schweiz und wirkte von dort aus als freier politischer Schriftsteller. Im Jahr 1848 in die Frankfurter Nationalversammlung gewählt, gehörte er zur Linken. Sein bekanntestes Werk ist „Der Tod des Pfarrers Friedrich Ludwig Weidig“.  bearbeiten

Februar 2010

Zum 170. Geburtstag von August Bebel im Monat Februar:
Ferdinand August Bebel (* 22. Februar 1840 in Deutz bei Köln; † 13. August 1913 in Passugg, Schweiz) war einer der Begründer der organisierten sozialdemokratischen Arbeiterbewegung in Deutschland. Seine politischen Anfänge wurzelten im liberal-demokratischen Vereinswesen von Arbeitern und Handwerkern, ehe er sich dem Marxismus zuwandte. Über Jahrzehnte arbeitete er mit Wilhelm Liebknecht zusammen. Mit ihm gründete er 1869 die Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP). Im Jahr 1875 war er an der Vereinigung mit dem Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAPD) beteiligt. Während der Repressionen  bearbeiten

März 2010

Zum 120. Geburtstag von Albrecht Graf von Bernstorff im Monat März:
Albrecht Theodor Andreas Graf von Bernstorff (* 6. März 1890 in Berlin; † 23. oder 24. April 1945 ebenda) war ein deutscher Diplomat und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Er gehörte zu den bedeutendsten Angehörigen des Widerstandes aus dem Umfeld des Auswärtigen Amtes und war ein herausragender Kopf der bürgerlich-liberalen Opposition.

Bernstorff war von 1923 bis 1933 an der Deutschen Botschaft London tätig, wo er sich bleibende Verdienste um die deutsch-britischen Beziehungen erwarb. 1933 wurde er von den NS-Machthabern in den einstweiligen Ruhestand versetzt – er hatte den Nationalsozialismus von Beginn an abgelehnt. Bereits 1940 verhafteten  bearbeiten

April 2010

Zum 70. Todestag von Ernst Heilmann
Ernst Heilmann (* 13. April 1881 in Berlin; † 3. April 1940 im Konzentrationslager Buchenwald) war ein deutscher Jurist und sozialdemokratischer Politiker.

Vor dem Ersten Weltkrieg engagierte sich Heilmann insbesondere als Journalist für die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD). Während des Krieges gehörte er zu den entschiedenen Befürwortern der Burgfriedenspolitik und zählte zum rechten Rand der Partei, der offen für Annexionen eintrat. Nach der Novemberrevolution verlagerte Heilmann seinen Arbeitsschwerpunkt von publizistischen auf parlamentarische Aktivitäten. Er sicherte als Vorsitzender der SPD-Fraktion im Preußischen Landtag die Weimarer Koalition, die mit festem parlamentarischen Rückhalt im Freistaat Preußen über lange Jahre die Regierung stellte. Ab 1928 gehörte Heilmann ferner dem Reichstag an. Wenige Monate nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Heilmann inhaftiert. Die nachfolgenden Jahre verbrachte er in Konzentrationslagern, bis er schließlich in Buchenwald ermordet wurde. bearbeiten

Mai 2010

Livingstone wurde vor zehn Jahren zum Bürgermeister von London gewählt
Kenneth („Ken“) Robert Livingstone (* 17. Juni 1945 in Lambeth, London) ist ein britischer Politiker. Er war von 2000 bis 2008 Bürgermeister von London (Mayor of London). Zuvor war er von 1981 bis 1986 Vorsitzender des Greater London Council und von 1987 bis 2001 Abgeordneter des Wahlkreises Brent East im Unterhaus. Sein Spitzname lautet „Red Ken“ (Roter Ken), aufgrund seiner ausgeprägt linken Politik. Er ist eine der schillerndsten politischen Figuren des Landes. bearbeiten

Juni 2010

Weichmann wurde vor 110 Jahren geboren.
Elsbeth Freya Weichmann (* 20. Juni 1900 in Brünn; † 10. Juli 1988 in Bonn) war eine deutsche Politikerin der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). Sie war seit 1928 mit dem späteren Ersten Bürgermeister Hamburgs Herbert Weichmann verheiratet und emigrierte 1933 mit ihm über Frankreich in die USA. Nach der Rückkehr aus dem Exil im Jahr 1949 widmete sie sich neben der Parteipolitik den Bereichen Verbraucherschutz, Frauenrechte und der Kulturpolitik. Sie war von 1957 bis 1974 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft. bearbeiten

Juli 2010

Zum 220. Geburtstag von David Hansemann im Monat Juli:
David Justus Ludwig Hansemann (* 12. Juli 1790 in Finkenwerder bei Hamburg; † 4. August 1864 in Schlangenbad) war Kaufmann und Bankier. Ausgehend vom Wollhandel förderte er den Eisenbahnbau und gründete Versicherungen und Banken, darunter mit der Disconto-Gesellschaft eines der wichtigsten deutschen Kreditinstitute im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Hansemann war einer der bekanntesten liberalen Politiker in der preußischen Rheinprovinz und initiierte unter anderem die Heppenheimer Tagung. 1848 war er als Finanzminister einer der führenden Politiker der preußischen Märzregierungen. bearbeiten

August 2010

Zum 110. Todestag von Wilhelm Liebknecht im Monat August:
Wilhelm Liebknecht (* 29. März 1826 in Gießen, Großherzogtum Hessen; † 7. August 1900 in Charlottenburg), Vater von Theodor, Otto und Karl Liebknecht, war einer der Gründerväter der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD).

Er war als radikaldemokratischer Revolutionär aktiv an den Revolutionen von 1848/49 beteiligt − nach der französischen Februarrevolution vor allem in Baden (vgl. Badische Revolution). Beruflich betätigte er sich unter anderem als Journalist.

Nach 13 Jahren des Exils in der Schweiz und in England, wo er sich als Mitglied des Bundes der Kommunisten unter dem Einfluss von Karl Marx und Friedrich Engels marxistischen Positionen angenähert hatte, wurde er während der ersten Jahrzehnte des deutschen Kaiserreichs zu einem der profiliertesten sozialistischen Politiker im Reichstag. Dort war er ein bedeutender Kontrahent des Reichskanzlers Otto von Bismarck. bearbeiten

September 2010

Zum Todestag von Oskari Tokoi im Monat September:
Antti Oskari Tokoi (* 15. Mai 1873 in Kannus, Finnland; † 4. September 1963 in Fitchburg, Massachusetts) war ein finnischer Politiker. Aus der Arbeiterbewegung kommend machte er vor dem Ersten Weltkrieg eine parlamentarische Karriere als Vertreter der Sozialdemokratischen Partei Finnlands bis hin zum Parlamentssprecher. Nach der russischen Februarrevolution wurde er 1917 der Regierungschef des unabhängig werdenden Finnland. Seine Regierung konnte den inneren Frieden nicht sichern und zerbrach an dem ungeklärten Verhältnis zu Russland. Im folgenden Jahr war er Mitglied des Volkskommissariats im revolutionären Finnland des Bürgerkrieges. Nach Kriegsende floh er zunächst nach Russland und verbrachte dann den Rest seines Lebens im Exil in den Vereinigten Staaten. bearbeiten

Oktober 2010

Zum 100. Geburtstag und 10. Todestag von Gus Hall im Monat Oktober:
Gus Hall (* 8. Oktober 1910 im Cherry Township, Minnesota als Arvo Kustaa Hallberg/auch Arvo Kusta Halberg; † 13. Oktober 2000 in New York City) war ein US-amerikanischer Politiker der Kommunistischen Partei der USA (CPUSA). Von 1959 bis sieben Monate vor seinem Tod war er deren Generalsekretär. Mit einer Amtszeit von über 40 Jahren ist er der dienstälteste Generalsekretär in der Geschichte der offiziellen Kommunistischen Parteien. Innerhalb der CPUSA vertrat er eine starke Anlehnung an die Sowjetunion. Bei den Präsidentschaftswahlen 1972, 1976, 1980 und 1984 war Hall Präsidentschaftskandidat der CPUSA. bearbeiten

November 2010

Zum 125. Todestag von Louis Riel im Monat November:
Louis „David“ Riel (* 22. Oktober 1844 in der Red-River-Kolonie; † 16. November 1885 in Regina) war ein kanadischer Rebell und Politiker. Er war Mitbegründer der Provinz Manitoba und eine Führungspersönlichkeit der Métis. Riel führte in der kanadischen Prärie zwei Aufstände gegen die Bundesregierung unter Premierminister John Macdonald an. Er strebte danach, Rechte und Kultur seines Volkes, der Métis, zu bewahren, deren Heimat, die zuvor von der Hudson’s Bay Company verwaltet worden war, 1869 von der Canadian Dominion gekauft wurde und zunehmend unter anglo-kanadischen Siedlungsdruck geriet.

Während der Red-River-Rebellion von 1869/70 führte Riel in der Red-River-Kolonie eine provisorische Regierung. Diese handelte die Bedingungen des Manitoba-Act aus, unter denen die heutige Provinz Manitoba innerhalb der Kanadischen Konföderation auf dem Gebiet der damaligen Nordwest-Territorien gegründet wurde bearbeiten

Dezember 2010

Zum 55. Todestag von Otto Braun im Monat Dezember:
Otto Braun (* 28. Januar 1872 in Königsberg; † 15. Dezember 1955 in Locarno, Schweiz, nach anderen Quellen in Ascona) war ein deutscher Politiker (SPD) in der Weimarer Republik. Als Ministerpräsident des Freistaats Preußen war Braun maßgeblich daran beteiligt, das republikanische Bollwerk Preußen in der Weimarer Republik aufzubauen. Im Gegensatz zur Reichspolitik gelang es ihm in Preußen, eine weitgehend stabile Regierung zu etablieren. In seine Amtszeit fällt unter anderem die Umgestaltung der öffentlichen Verwaltung unter demokratischen Gesichtspunkten.

Der oft als Roter Zar von Preußen titulierte Braun war sowohl überzeugter sozialer Demokrat als auch Preuße. Er betrieb eine zupackende, entschlossene Reformpolitik, die umstritten war, aber sich stets im Rahmen der Legalität bewegte. Die Grenzen dieses Ansatzes wurden ihm am Ende der Weimarer Republik vorgeführt. Nach Preußenschlag und Machtergreifung Hitlers wurde seine Reformpolitik schnell und gründlich revidiert. Brauns völlig die neuen machtpolitischen Realitäten verkennende Versuche, mit legalen Maßnahmen dem illegalen Vorgehen entgegenzutreten, blieben wirkungs- und bedeutungslos. bearbeiten