Portal:Rhön/Artikel des Quartals/Archiv

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An dieser Stelle werden alle Artikelteaser und Bilder gesammelt, die als Artikel oder Bild des Quartals des Portal:Rhön aufgeführt wurden.

Artikel des Quartals[Quelltext bearbeiten]

IV/2013: Feldabahn[Quelltext bearbeiten]

Haltepunkt Diedorf-Fischbach
Haltepunkt Diedorf-Fischbach

Die Feldabahn war eine Eisenbahnstrecke im früheren Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, die von Bad Salzungen nach Kaltennordheim führte, mit einem Abzweig in Dorndorf nach Vacha. Sie wurde von der Maschinenbaufirma Krauss & Comp. gebaut und war ab 1. Juli 1880 in ihrer gesamten Länge befahrbar. Die Bezeichnung „Feldabahn" stand während der Schmalspurzeit für das gesamte Streckennetz, reduzierte sich aber nach Um- bzw. Neubau der Bahnstrecke Gerstungen–Vacha und Bahnstrecke Bad Salzungen–Vacha 1906 auf den Abschnitt Dorndorf–Kaltennordheim, da dieser im namensgebenden Tal der Felda entlangführte.

Dieser blieb zunächst schmalspurig. Nach langem Hin und Her begannen im Jahre 1928 die Bauarbeiten als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme zur Umspurung, welche sechs Jahre andauerten. Der Eröffnungszug fuhr am 7. Oktober 1934, tags zuvor ging die Schmalspurbahn nach 54 Betriebsjahren außer Dienst.

Bis 1990 herrschte auf der Strecke ein starker Berufs- und Güterverkehr. Dieser brach nach der deutschen Wiedervereinigung fast vollständig zusammen. Der Güterverkehr nach Kaltennordheim endete offiziell zum 31. Dezember 1994, der Personenverkehr am 31. Mai 1997. Von Ende Januar bis Juli 2008 wurden die Gleise zwischen dem Ortseingang Weilar und Kaltennordheim abgebaut. Für das etwa zehn Kilometer lange Reststück wurde von den Anrainergemeinden ein Nutzungsvertrag erarbeitet, der möglichen Investoren unterbreitet wird.

I/2014: Rotes Moor [Quelltext bearbeiten]

Der Bohlenweg durch das Rote Moor
Der Bohlenweg durch das Rote Moor

Das Rote Moor ist ein Hochmoor in der hessischen Rhön. Es ist das zweitgrößte Moor des Gebirges mit einer Fläche von rund 50 Hektar. 175 Jahre lang, von 1809 bis 1984, wurde Torf abgebaut. Der innere Bereich des Hochmoores ist, bedingt durch die lange Abtorfung, stark geschädigt. Seine Randgebiete sind noch weitgehend ungestörte Flächen, die besser und typischer entwickelt sind als im acht Kilometer entfernten Schwarzen Moor. 1979 begannen umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen.

II/2014: Heidelstein[Quelltext bearbeiten]

Der Heidelstein vom Wachtküppel aus
Der Heidelstein vom Wachtküppel aus

Der Heidelstein, zwischen Bischofsheim an der Rhön im bayerischen Landkreis Rhön-Grabfeld und Wüstensachsen im hessischen Landkreis Fulda, ist ein 925,7 m ü. NHN hoher bayerisch-hessischer Grenzberg in der Hohen Rhön, einem Teil des deutschen Mittelgebirges Rhön, mit Gipfellage in Bayern. Teils wird sein Hauptgipfel auch Schwabenhimmel genannt. Auf dem Heidelstein befinden sich der Sender Heidelstein und eine Gedenkstätte des Rhönklubs. Am Nordwesthang liegt die Quelle der Ulster und am Westhang das Loipenzentrum Rotes Moor.

III/2014: Fulda-Radweg[Quelltext bearbeiten]

Der Heidelstein vom Wachtküppel aus
Der Heidelstein vom Wachtküppel aus

Der Fulda-Radweg, folgt dem Lauf der Fulda von ihrer Quelle an der Wasserkuppe bis zum Zusammenfluss mit der Werra zur Weser in Hann. Münden. Andere Startpunkte sind die Usterquelle am Roten Moor und die Schwedenschanze. Die Strecke ist von der Mündung bs Gersfeld steil, danach häufig planeben. Zwischendrin sind einige Steigungen zu bewerkstelligen. Der Radweg hat seinen Reiz durch die unterschiedliche Landschaft entlang eines Flusses. 2012 wurde er vom ADFC mit vier von fünf Sternen ausgezeichnet.

IV/2014: Öchsenberg[Quelltext bearbeiten]

Der zerfurchte Öchsen aus der Luft
Der zerfurchte Öchsen aus der Luft

Der Öchsenberg, kurz auch nur Öchsen, ist der nördlichste Berg der Auersberger Kuppenrhön (nicht jedoch der gesamten Rhön) und erhebt sich Südlich der Werra. Aufgrund der exponierten Lage war der Berg schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. Während Notgrabungen traten Funde aus der Jungsteinzeit zu Tage. Im unteren Teil des Berges kann man noch die Wallanlagen eines keltischen Oppiums erkennen. Der nunmehr 627,2 m. ü. NHN hohe Berg besteht überwiegend aus Basalt und aus diesem Grund wurde auf dem Gipfel vom 17. Jahrhundert bis 30. Juni 1986 das Gestein abgebaut. Dabei wurde der Berg um 16 Meter abgetragen und das Gipfelgebiet massiv zerfurcht. Auf dem Berg befindet sich eine Rhönklubhütte, auf dem jetzigen Gipfel ein Keltenkreuz.

I/2015: Wintersportgebiet Simmelsberg [Quelltext bearbeiten]

Tellerlift Rothenbergen und der Slalomhang
Tellerlift Rothenbergen und der Slalomhang

Das Wintersportgebiet Simmelsberg ist das einzige größere, das ausschließlich von Vereinen betrieben wird und befindet sich in etwa auf einer Höhe von 670 m.ü.NHN bis 843m.ü.NHN am gleichnahmigen Berg in Richtung Gersfeld. Die fünf Liftanlagen werden von drei Vereinen betrieben, von denen der Simmelsberglift, Baujahr 1965 der älteste und mit 600 m der längste ist. Die Rennstrecke des Berges ist die steilste nördlich der Alpen und zumeist steiler als die aktuellen Profiabfahrten. Das Skigebiet entstand, weil das alte bei Kippelbach im Truppenübungsplatz Wildflecken liegt. Es wurden auch inzwischen nicht mehr in Betrieb befindliche Skischanzen gebaut.

II/2015: Point Alpha[Quelltext bearbeiten]

US-amerikanischer Beobachtungsturm
US-amerikanischer Beobachtungsturm

Point Alpha (engl. Observation Post (OP) Alpha) war neben OP Romeo, OP India und OP Oscar einer von vier US-Beobachtungsstützpunkten an der hessischen innerdeutschen Grenze. Heute ist „Point Alpha“ der Name einer Mahn-, Gedenk- und Begegnungsstätte an der Straße zwischen Geisa (Thüringen) und Rasdorf (Hessen). Aufgrund der Namensähnlichkeit wird er mitunter mit dem Checkpoint Alpha (Grenzübergang Helmstedt-Marienborn) verwechselt. Dem Standort kam wegen der Fulda-Gap besondere Beudeutung zu. Heute umfasst der Komplex nicht nur den amerikanischen Stützpunkt auf der hessischen Seite, sondern auch einen Streifen der originalen Grenzsicherungsanlagen der DDR und ein Begegnungszentrum auf Thüringer Seite. Inzwischen gibt es auch einen Wanderweg, den Point-Alpha-Weg.

III/2015: Vordere Rhön[Quelltext bearbeiten]

Blick vom Melpertser Rasenberg auf die Hohe Geba
Blick vom Melpertser Rasenberg auf die Hohe Geba

Die Vordere Rhön ist der der östlichste Teil der Kuppenrhön. Die Verwendung „Vordere Rhön“ für den von Thüringen aus „vorne“ liegenden, östlichen Teil der Kuppenrhön ist historisch. Bei der Entwicklung des Handbuches der naturräumlichen Gliederung Deutschlands 1957 wurde der Name hingegen für das Westliche Rhönvorland und die Haune-Hochflächen verwendet. Die Vordere Rhön als östliche Kuppenrhön grenzt sich von der restlichen Kuppenrhön durch das Feldatal ab. Ihr höchster Gipfel und zentraler Teil des Naturraums ist der Gebaberg, vielfach Hohe Geba genannt. Außerhalb des Massivs ist die Grenzziehung unterschiedlich, wobei zumeist die Berge aus dem Umland mit einer Höhe über 600 Metern trotzdem zur Kuppenrhön gerechnet werden. Zur Werra hin dachen das Stadtlengsfelder Hügelland und die Werra-Gäuplatten ab. Dieser Naturraum wird weniger von Bächen durchflossen, sondern es entspringen lediglich dort welche. Der längste ist die Herpf.

IV/2015: Kirchenburg Ostheim [Quelltext bearbeiten]

Blick auf den mittelalterlichen Eingangsbereich der Kirchenburg mit Schulglockenturm
Blick auf den mittelalterlichen Eingangsbereich der Kirchenburg mit Schulglockenturm

Die Kirchenburg Ostheim ist eine Kirchenburg in der unterfränkischen Stadt Ostheim vor der Rhön im Landkreis Rhön-Grabfeld. Die dortige Stadtkirche St. Michael befindet sich innerhalb einer zwischen 1400 und 1450 entstandenen doppelten Ringmauer mit dazwischenliegendem Zwinger. Die doppelte Ringmauer weist fünf Wehrtürme auf und ist mit sechs Bastionen auf halber Mauerlänge verstärkt. Die im Renaissancestil auf den Fundamenten einer Vorgängerkirche erbaute evangelische Kirche stammt aus den Jahren 1615 bis 1619. Innerhalb der Befestigungsanlage befinden sich 66 Gewölbekeller mit 72 Gaden, die als Schutzbehausung bei kriegerischen Auseinandersetzungen dienten und in denen die Ortsbewohner in Krisenzeiten ihr Hab und Gut sicher aufbewahrten. Sie gilt mit einer Grundfläche von 75 mal 75 Metern als die größte und besterhaltene Kirchenburg in Deutschland. Ein Teil der Gewölbekeller wird von der einheimischen Bevölkerung als Vorratskeller genutzt.

I/2016: Gerstengrund[Quelltext bearbeiten]

Blick auf die 2012 geweihte Kirche "Maria Hilf"
Blick auf die 2012 geweihte Kirche "Maria Hilf"

Gerstengrund ist eine Gemeinde im Wartburgkreis in Thüringen. Sie ist nach Einwohnerzahl gegenwärtig die kleinste selbstständige Gemeinde in der Rhön.Die Gemeinde Gerstengrund befindet sich in einem engen Seitental der Ulster in der Auersberger Kuppenrhön. Die geographische Höhe des Ortes beträgt 500 m ü. NHN. Über die Anfänge der Siedlung Gerstengrund ist nur wenig bekannt, zunächst bestand vor 1500 nur ein einziges Gehöft – 1450 heißt es im Grund zu Gerstorfs. Wegen des verordneten Wechsels zum protestantischen Glauben flüchteten sich 25 Familien aus Godermann in das von Fulda beherrschte Gebiet, sieben dieser Familien siedelten sich bei dem bestehenden Hof im Gerstengrund an, kaum zwei Kilometer von ihrer alten Heimat aber im Ausland. Bereits im 18. Jahrhundert waren durch Mineralogen unweit von Kaltennordheim und bei den Höfen am Hochrain Braunkohleflöze entdeckt worden, hieraus entwickelte sich ab 1704 der Bergbaubetrieb. Die abgebaute Kohle wurde zunächst als Brennmaterial an die Saline in Bad Salzungen geliefert, was zusätzliche Einnahmen durch Fuhrlöhne ermöglichte. In der zweiten Blütezeit nach dem Ersten Weltkrieg arbeiteten zeitweise bis zu 50 Bauarbeiter und Bergmänner in der Anlage. Im ersten Halbjahr 1920 hatten die Bergleute 634 Tonnen abgebaut. Zuletzt wurde von 1947 bis 1949 durch den Zweckverband "Rhönkohle" Bergbau betrieben.

II/2016: Kunststation Kleinsassen[Quelltext bearbeiten]

Das Gebäude der Kunststation
Das Gebäude der Kunststation

Die Kunststation Kleinsassen in Kleinsassen/Rhön, am Fuße der Milseburg gelegen, ist ein Forum für Kunst. Auf 1400 m2 Fläche zeigt sie wechselnde Ausstellungen zu zeitgenössischer Kunst aller Medien und Stile. Zudem verfügt sie über Künstlerateliers, Gästewohnungen, eine Malschule, eine Artothek und ein Café. Um den Gebäudekomplex herum wurde ein Skulpturengarten eingerichtet. Geschäftsführender Leiter der Kunststation ist seit 1979 Peter Ballmaier. Auf Basis eines Konzepts, das vorsah, Malschulen mit Ausstellungen zu verbinden, um eine Begegnungsstätte für Kunstinteressierte, Künstler und Sammler zu schaffen, gründete der Künstler Gerhard Jürgen Blum-Kwiatkowski bis 1987 in Zusammenarbeit mit osthessischen Volkshochschulen sieben Kunststationen. Im Vordergrund steht dabei die aktive Auseinandersetzung mit moderner Kunst im Gegensatz zum bloßen Kunstkonsum. Um den Künstler als Person greifbar werden zu lassen, erhält der Kunstinteressierte in den Kunststationen Gelegenheit, am Entstehungsprozess der Arbeiten teilhaben zu können. Träger der Kunststation Kleinsassen war von 1979 bis 2005 die Volkshochschule des Landkreises Fulda. Der Leiter der Volkshochschule war in Personalunion auch Leiter der Kunststation Kleinsassen. Danach wurde die Kunststation 2005 aus der Verwaltung durch die Kreisvolkshochschule Fulda herausgelöst und in einen gemeinnützigen Verein umgewandelt.

III&IV/2016 :Warttürme im Landkreis Fulda [Quelltext bearbeiten]

Der Dicke Turm bei Künzell
Der Dicke Turm bei Künzell

Die Warttürme im Landkreis Fulda sind eine Reihe von Warttürmen auf dem Gebiet des Altkreises Fulda. Die vermutlich ehemals neun Türme dienten der Beobachtung und haben eine weitgehend einheitliche Bauart. Heute sind fünf Türme fast vollständig erhalten, davon zwei im Originalzustand und drei umgebaut zu Aussichtstürmen. Von zwei weiteren Türmen sind Ruinen erhalten.

Das beginnende Spätmittelalter war für das Hochstift Fulda eine unruhige Zeit, in der die Abtei in ständige Fehden und Kriege mit Herrschern benachbarter Territorien und dem einheimischen Adel verwickelt war. Dem sich vergrößernden Ort um das Kloster Fulda genehmigte Abt Markward 1162 den Bau einer Stadtmauer und verlieh ihm eigene Stadtrechte. Im 14. Jahrhundert erbauten die Bewohner der Stadt unter der Herrschaft von Abt Heinrich VI. von Hohenberg, der auch die sonstigen Befestigungen um die Stadt erweitern und verstärken ließ acht Warttürme. Die Existenz eines neunten Turms auf dem Haimberg wird vermutet. Bisher aber wurden noch keine Beweise für seine tatsächliche Errichtung gefunden.

Fulda liegt im Tal des gleichnamigen Flusses zwischen Rhön und Vogelsberg. Während die Landschaft in Richtung Vogelsberg eher sanft ansteigt und vom Turm der Abtei Fulda relativ weit überblickt werden konnte, reichen von östlicher Seite die Vorläufer der Rhön in östlicher und nördlicher Richtung bis fast an die Stadt. Wichtige Handelsstraßen verliefen zu dieser Zeit in den Tälern, wodurch sie schlecht überschaubar waren. Zu ihrer Überwachung wurden deshalb in gleichmäßigem Abstand von drei bis dreieinhalb Kilometern auf den Erhebungen die Warttürme errichtet. Zentral lag der Turm der Abtsburg in Fulda, von dem bei einer Gefahrenmeldung ein Trupp Reisige losgeschickt wurde.

Mit der Verbreitung von Feuerwaffen ließen insbesondere die kriegerisch ausgetragenen Fehden zwischen der Fürstabtei und der umliegenden Ritterschaft nach. Damit verloren die Warttürme ihre Bedeutung. Heute sind es Baudenkmäler im Sinne des hessischen Gesetzes zum Schutzes der Kulturdenkmäler.

I/2017: Kloster Frauenroth[Quelltext bearbeiten]

Das Kloster Frauenroth in der Südrhön.
Das Kloster Frauenroth in der Südrhön.

Das Kloster Frauenroth ist ein ehemaliges Kloster der Zisterzienserinnen im gleichnamigen Ortsteil von Burkardroth; es gehörte zur Diözese Würzburg. Erhalten ist nur das Mittelschiff der Klosterkirche. Das Relikt des Klosters steht in ländlicher Gegend, umgeben von den teilweise bewaldeten Höhenzügen am Ostrand der bayerischen Rhön.Das Maria und Allerheiligen geweihte Kloster wurde 1231 gegründet durch den Minnesänger und Kreuzritter Graf Otto II. und seine Frau Beatrix von Courtenay, die nach Rückkehr vom Kreuzzug ihren Besitz auf Burg Botenlauben bei Bad Kissingen an den Bischof von Würzburg verkauft hatten, um sich aus der irdischen Welt zurückzuziehen. Die Schleiersage berichtet, dass das Kloster gegründet wurde, als Beatrix mit ihrem Ehegatten auf Botenlauben wandelte und der Wind ihren Schleier fortwehte, woraufhin Beatrix gelobte, am Fundort des Schleiers ein Kloster errichten zu lassen. Nach der Säkularisation 1803 wurde die Klosterkirche als einfache Dorfkirche genutzt. Die Klostergeschichte und die mit ihr verbundenen Kunstschätze blieben lange unbeachtet; erst eine Restaurierung des Kirchenraums in den 1970er Jahren brachte sie in das Bewusstsein Interessierter zurück.

II/2017: Dolmar[Quelltext bearbeiten]

Der Dolmar von Osten aus gesehen mit einer Autobahnbrücke der A71.
Der Dolmar von Osten aus gesehen mit einer Autobahnbrücke der A71.

Der Dolmar ist ein 739,6 m ü. NHN hoher erloschener Vulkan der Werra-Gäuplatten bei Kühndorf im thüringischen Landkreis Schmalkalden-Meiningen.Der Berg bildet als geologischer Ausläufer der Rhön eine Singularität in den nördlichen Werra-Gäuplatten, die zwischen der Rhön im Südwesten und dem Thüringer Wald im Nordosten liegen.

Auf dem Dolmar deuten Gräberfunde aus der Bronzezeit auf frühe Besiedlung (2000–100 v. Chr.) hin. Dies gilt auch für Spuren von Ringwallanlagen, deren sichtbare Reste zu den größten und wichtigsten keltischen Bodendenkmalen der Neuen Bundesländer gehören. Auf der Bergwestflanke liegt die Wüstung Dolmar.

1668 ließ Herzog Moritz von Sachsen-Zeitz ein herzogliches Jagdschloss erbauen, das 1726 durch ein Feuer nach Blitzschlag zerstört wurde. 1882 errichtete der Thüringerwald-Verein Meiningen auf den auf ruinenhaften Kellermauern des einstigen Jagdhauses das Charlottenhaus. Die Hauseinweihung fand am 10. September 1882 statt. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm 1952 die DDR-Jugendorganisation Gesellschaft für Sport und Technik (GST) das Haus, das einige Jahre als Segelflugschule und Unterkunft für Segelflugschüler diente. 1967 fiel das Haus Vandalismus zum Opfer. Nach der Gründung des Dolmarvereins wurde zunächst eine Art Schutzhütte für die Vereinsmitglieder auf dem Berg gebaut. Im Dezember 1996 wurde auf den Fundamenten des alten Charlottenhauses mit Erschließungsarbeiten für das heutige Haus begonnen. Dieses wurde am 1. Mai 2000 eröffnet.

Der Dolmar ist ein beliebtes Ausflugsziel. Bei guten Sichtbedingungen fällt der Blick im Norden und Osten zum Kamm des Thüringer Waldes mit Großen Beerberg, Schneekopf und Großem Inselsberg, im Westen in das Tal der Werra mit der Kernstadt von Meiningen und im Südwesten und Westen zur Rhön mit deren höchsten Erhebungen Wasserkuppe, Heidelstein und Kreuzberg. Nach Süden hin erschließt sich das Grabfeld mit den Gleichbergen.

III/2017: Burg Ebersburg[Quelltext bearbeiten]

Ansicht der Ruine Ebersburg
Ansicht der Ruine Ebersburg

Die Burg Ebersburg ist die Ruine einer Höhenburg im Ortsteil Ebersberg der Gemeinde Ebersburg im Landkreis Fulda. Sie ist das namensgebende Wahrzeichen der Gemeinde.

Eine Burg aus der Zeit um 1100 bildete den Ursprung der Anlage. Um 1396 wurde die Burg ausgebaut und erweitert. Da sie nie einen eigenen Brunnen hatte, war sie als dauerhafter Wohnplatz eher ungeeignet und wurde schließlich im 16. Jahrhundert aufgegeben. Auch der nach dem Dreißigjährigen Krieg unternommene Versuch, sie durch den Bau eines Fachwerk-Wohnhauses erneut zu nutzen, scheiterte nach wenigen Jahren. Im 19. Jahrhundert lag die Ruine im damaligen Landgerichtsbezirk Weyhers, der zum Königreich Bayern gehörte. In dieser Zeit wurde einer der Türme als Aussichtsturm hergerichtet und die Burg erhaltend restauriert. Heute ist sie im Besitz des Landes Hessen. Sie ist ein geschütztes Kulturdenkmal.

Die Burganlage kann jederzeit besichtigt werden. Der Schlüssel für den Aussichtsturm kann in der Nähe abgeholt werden. Rund um die Anlage hat die Verwaltung des Naturparks Hessische Rhön Wanderwege ausgeschildert.

IV/2017-Feb. 2018: Staatsbad Brückenau[Quelltext bearbeiten]

Der Fürstenhof des Staatsbads
Der Fürstenhof des Staatsbads

Staatsbad Bad Brückenau ist ein Ortsteil der unterfränkischen Stadt Bad Brückenau und liegt im Tal der Sinn, in den westlichen Ausläufern der Kuppenrhön.

Das Staatsbad ist ein Eigenbetrieb des Freistaats Bayern nach Art. 26 der Bayerischen Haushaltsordnung. Die Staatliche Kurverwaltung führt als Dienstleistungsunternehmen die Kernaufgaben des Kurgeschehens, insbesondere den Betrieb und die Pflege der Kuranlagen, die Heilquellenbewirtschaftung und die Lieferung an Privatunternehmen, das Anbieten eines Veranstaltungsprogramms in Kooperation mit privaten Veranstaltern, die Erhebung der Kurtaxe sowie das Immobilienmanagement der umfangreichen, historischen Liegenschaften des Freistaates Bayern aus. Die Kurdirektorin ist Andrea Schallenkammer.

Verantwortlich für die Entstehung des Staatsbades Bad Brückenau ist die Vielzahl an Heilquellen, die am Südwestfuß der Rhön liegen. Die älteste Erwähnung einer Mineralquelle in der Gegend stammt aus dem Jahr 1674. Die „Wieder“-Entdeckung und Fassung fiel in die Regierungszeit des Fuldaer Fürstabtes Amandus von Buseck (1737–1757), ab 1752 Fürstbischof. Die französischen Revolutionskriege brachten für die Entwicklung des Bades einen regelrechten Absturz. Es musste verpachtet werden und litt unter Truppendurchzügen und Plünderungen. 1816 fiel Brückenau an Bayern. König Ludwig I. (1786–1868) entdeckte die Liebe zum Bad und hielt sich in dem Bad zwischen 1818 und 1862 insgesamt 26 Mal auf. In manchem Sommer wurde Bayern vom Brückenauer Fürstenhof aus regiert. 1747 entwarf der Tessiner Andrea Gallasini, Hofarchitekt der Fürstäbte von Fulda, eine streng symmetrisch angeordnete Gartenanlage, deren Hauptmerkmal die Mittelachse war, die sich bis heute quer durch das Staatsbad erstreckt.

Im Wandel der Zeit sind Ergänzungen an dem Gebäude-Ensemble erfolgt, insbesondere von König Ludwig I. Damit waren auch Vergrößerungen der Gartenanlage verbunden. Die barocke Gartenanlage wurde teilweise in einen englischen Garten umgewandelt. Trotz vieler wechselnder Gartentrends blieb die Struktur bis heute erhalten und ist bestimmend für die Parkanlage. Im Kontrast zur urwüchsigen Natur der umliegenden Wiesen und Wälder gibt sie dem Ensemble einen besonderen Reiz.

Bild des Quartals[Quelltext bearbeiten]