Portal:Segeln/Mitarbeit/Liste seemännischer Fachausdrücke im 16. Jh.

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A

Achtern - alles an Bord, was hinter der Kuhl liegt
Achterdeck - auch Hüttendeck genannt (dann: „Quarterdeck“), wenn dieses Deck höher als die Kuhl ist
Achterkastell - Bezeichnung für den achterlichen Aufbau bei Schiffen bis etwa in die erste Hälfte des 17.Jahrhunderts
Achtersteven - hinterster senkrechter, häufig aus dem Schiffskörper herausragender Holzbalken; äußerstes hinteres Ende des Schiffsrumpfes (nicht Aufbauten!)
Anker - schwere Eisenkonstruktion, die über Bord geworfen wurde, um ein Schiff an einer Position halten zu können
Ankerkatt - siehe Kranbalken
Ankerklüse - Loch in der vorderen, oberen Bordwand am Bug, durch das das Tau zum Anker führt
Architrav - waagerechter Tragbalken, auf dem ein Oberbau ruht
Arkebuse - leichtes Gewehr, das mit einem Radschlossmechanismus aktiviert wird
Auflander - in Höhe der Bordwand befindlicher Teil eines Spantes
Auge - runde Öffnung
Ausrennen - damit wird das Hinausschieben der Geschütze durch die Geschützpforten bezeichnet, um diese gefechtsklar zu bekommen

B

Back - erhöhter von Bordwand zu Bordwand reichender Aufbau auf dem Vorschiff; auf Schiffen vor dem 17.Jahrhundert auch als Vorderkastell bezeichnet
Backbord - von hinten gesehen linke Seite eines Schiffe (der Steuermann stand früher mit dem Rücken [engl. „back“] zu dieser Seite)
Backstag - (auch: „Pardune“)
Balkenbucht - Krümmung eines Balkens
Balkweger - wichtiger Längsbalken innerhalb des Schiffes, auf dem die Enden der Deckbalken fixiert sind
Bandelier - Kombination von Pulverflasche, Kugelbeutel, Pulververmassen und Lunte an einem Lederriemen
Barkholz - siehe Berkholz
Barse - mittelalterliches kleines Hinterlader-Schnellfeuer-Geschütz auf einer Gabel; etwa 1 ½-Pfünder
Basse - drehbares kleineres Geschütz als Hinterlader; zumeist mit gebogener Richtstange; besonders im 16.Jahrhundert verwendet; etwa 0,5- bis 1-Pfünder
Batterie - üblicherweise das unterste Geschützdeck
Baum - untere hölzerne Stenge, an der ein Segel befestigt wurde (z.B. bei einem Besansegel; nicht Lateiner-Segel!)
Bauzerter - vom Auftraggeber und Schiffbaumeister angefertigte Urkunde, in der die Hauptabmessungen des Schiffes festgehalten wurden; Baukontrakt
Beeting - (auch: „Beting“) Belegbank am Mast für Tauwerk
Beiboot - es handelt sich dabei um Schaluppen, Pinassen oder ähnliche kleine Ruderboote, die zum Verkehr zum Land oder anderen Schiffen verwendet wurden; es handelt sich dabei nicht um Rettungsboote, die es damals noch nicht gab; nicht zu verwechseln mit den späteren Booten gleicher Bezeichnung, die wesentlich größer waren
Belegbank - siehe Nagelbank
Belegnagel - hölzerner Stab in der Belegbank zum Befestigen von Tauwerk
Bergholz - siehe Berkholz
Berkholz - (auch: „Barkholz“ oder „Bergholz“) seitliche herausragende Längsverstärkung innerhalb der Beplankung
Besanbuleinen - siehe Pispotten
Besanmast - (auch: „Jiggermast“ oder „Kreuzmast“) erster hinterer Mast, der nicht mit einem Rahsegel bestückt ist
Besanrute - siehe Rute (wurde in der Literatur teilweise auch als Besanrah bezeichnet)
Besansegel - Lateiner-Segel am 1. Mast hinter dem letzten mit Rahen bestückten Mast
Beting - sehr stabiler Stützbalken zwischen zwei Knechten, oftmals mit Belegnägeln
Bilge - tiefste Stelle innerhalb eines Schiffsrumpfes; Ansatzstelle für die Schiffspumpe
Birnenblock - birnenförmiger Block mit mehreren Durchführungen an beiden Seiten
Blinde - unteres Segel am Bugspriet; es handelt sich um ein Rahsegel
Block - dient der Umlenkung von Tauwerk über innenliegende Scheiben; es gibt Blöcke unterschiedlichster Art und für die verschiedensten Zwecke
Blocklafette - hölzerne Konstruktion, in die das Geschützrohr im 15. und 16.Jahrhundert halb eingelassen ist
Bombarde - älteres eisernes geschmiedetes Geschütz, mit Kammer oder als Vorderlader; bis in des 16.Jahrhunderts benutzt
Bombardelle - drehbares kleines Kammer-Geschütz, manchmal auch Drehbasse genannt
Bonaventurmast - (auch: „Hinterbesanmast“) hinter dem Besanmast stehender Mast
Bonaventurasegel - Segel am hintersten (4.)Mast; wurde nur bei schönem Wetter gesetzt (auch als „Schönwettersegel“ bezeichnet)
Bonnet - Vergrößerung eines Segels an seinem unteren Liek durch ein Anfügen einer weiteren Segelfläche (1 oder 2 Bonnets); stellt umgekehrt auch eine andere und besonders schnelle Form des Reffens dar
Bordwand - seitliche Begrenzung des Schiffskörpers, des Rumpfes
Borwanten - das hintere Wantenpaar
Brampardunen - geben dem obersten Teil des Mastes den seitlichen Halt
Bramrah - Rah an der Bramstenge
Bramsegel - oberstes Segel bei drei Rahsegeln an einem Mast (oberhalb des Marssegels)
Bramstenge - bei einem zusammengesetzten Mast der oberste Teil (oberhalb der Marsstenge)
Brasse - an der Nock einer Rah befestigtes nach achtern gerichtetes Tau zum Drehen der Rah um den Mast herum
(anbrassen) -
Breitseitaufstellung - Aufstellen der Geschütze nebeneinander über die ganze Schiffslänge
Brooktau - starkes Tau, um den Rückstoß eines Geschützes aufzufangen
Bug - vorderster Teil eines Schiffes
Bugbänder - horizontale Innenverstärkung im Bugbereich
Buggording - Tau zum Heben des Segels von seinem unteren Liek nach oben
Bugspriet - schräge Stenge am Bug nach vorne, die etwa seit dem 13.Jahrhundert bekannt war (aus dem Bugspriet entwickelte sich der spätere Klüver)
Bugsprietzurring - dieser hält den Bugspriet nach unten und war durch das Deck der Galion mit dem Galionsscheg verbunden; bei größeren Schiffen gab es zwei derartige Zurrings, die jeweils über Kreuz verliefen und in der Mitte mit Tau fest umwickelt waren
Buleine - siehe Bulin
Bulin - (auch: „Buline“ oder „Buleine“) Tau zu der jeweiligen luvseitigen Kante eines Rahsegels zum besseren Durchsetzen mittels der Bulinspruten (auch: „Bulinsprieten“), die die Kraft auf mehrere Stellen an der Kante eines Segels verteilt
Bulinsprieten - siehe Bulin
Bulinspruten - siehe Bulin
Bussole - anderer Begriff für Kompass

C

Calverine - (auch: „Culverin“) bronzenes Vorderlader-Geschütz mit langem Lauf ganze Calverine 18-Pfünder; halbe Calverine 9-Pfünder
Catbalken - siehe Kranbalken; das vordere Ende dieses Balkens war häufig mit einem Katzenkopf verziert
Coffeynagel - siehe Koffienagel
Culverin - siehe Calverine
CWL - (auch: „KWL“) Konstruktionswasserlinie, bis zu der der Schiffsrumpf in das Wasser eintaucht

D

Deck - die verschiedenen Etagen eines Schiffes (es gibt auch Halbdecks: z.B. Deck nur im Achterkastell)
Deckfeger - Bezeichnung für ein Geschütz, welches in die eigene Kuhl gerichtet war, um Enterer wieder vom Deck zu vertreiben
Decksprung - Aufsteigen des Deckes zu den Schiffsenden hin; Durchbiegung der Deckslinien
Dirk - zieht die Nock der Rute der Lateiner-Segel an die oberste Stenge , bzw. an den oberen Mast heran
Dodshoft - (auch: „Dodshoofde“ oder „Schnürrolle“) Block-, bzw. Jungfern-Art, mit einem großen Loch mit ggf. Rinnen in der Mitte, durch das mehrere Taue laufen
Draken - kleiner Anker mit vier Flunken, der beim Entern in die gegnerische Takelage geworfen wurde
Drehbasse - siehe Basse
Drehreep - starkes Tau zum Hochziehen der Rah
Dreidecker - großes Schiff mit 3 Batteriedecks (es gab auch 1-, 1 ½-, 2-, 2 ½- usw. Decker)
Drempel - siehe Trempel
Dwars - rechtwinklig, quer zur Schiffslängsachse

E

Ende - siehe Tau
Enterhaken - geworfener Haken an einem Tau zum Heranziehen des zu erobernden Schiffes
Entern - Erobern eines Schiffes im Kampf Mann gegen Mann, indem die Schiffe Seite an Seite liegen
Eselshaupt - feste hölzerne Verbindung von Mast und Stenge; erst ab Ende des 16.Jahrhunderts

F

Faconette - siehe Falkonett
Falkonett - (auch: „Falkonet“ oder „Faconette“) drehbares sehr kleines Hinterlader-Geschütz mit einer Kammer; zumeist mit gerader Richtstange; etwa 0,5-Pfünder
Fallblock - ein brett-ähnlicher Block
Feldschlange - Langrohr-Geschütz mittleren Kalibers

- ganze Feldschlange 10-Pfünder - dreiviertel Feldschlange ~6-Pfünder - halbe Feldschlange ~5-Pfünder

Fender - senkrechte dicke hölzerne Planken (Balken) zwischen den Berkhölzern bei Schiffen des 15. und 16.Jahrhunderts, die noch weiter als die Berkhölzer vorstanden
Fieren - Lockerung des Taues, welches z.B. zu einem Segel führt; auch Lockerung eines Taues überhaupt
Fisch - (auch: „Fissung“ oder „Fischung“) verstärkte Mittelplanke(n) des Hauptdeckes
Fissung - siehe Fisch
Flamme - Bezeichnung für eine lange, spitz zulaufende und in der Mitte am Ende geschlitzten Flagge
Flaschenzug - siehe Talje
Flüger - Flagge, die in den Farben der Heimatstadt am Top geführt wurde
Flunke - Ankerblatt, das dem Eingraben eines Ankers in den Meeresboden diente; üblicherweise 2 oder 4 Flunken
Flurweger - verstärkender Längsverband auf der Innenseite des Spantes in Höhe der Kimmen
Fock(-segel) - unterstes Segel am vordersten Mast, dem Fockmast
Fockbramsegel - (auch: „Vorbramsegel“) 3.Segel (von unten gesehen) = oberstes Segel am 1.Mast
Fockmarssegel - (auch: „Vormarssegel“) 2.Segel (von unten gesehen) am 1.Mast
Fockmast - 1.Mast eines Schiffes
Fockrah - erste Rah am Fockmast, dem 1.Mast von vorne gesehen
Freibord - der über dem Wasser liegende Teil des Schiffskörpers bis zum ersten offenen Deck
Füllspanten - kurze Spanten, die nicht durchgehend vom Kiel bis zum Schandeckel reichen

G

Galerie - Balkon am Heck eines Segelschiffes
Galion - Vorbau eines Schiffes vor der Back und unterhalb des Bugsprietes
Galionsfigur - im 17.Jahrhundert massiv aufkommende figürliche hölzerne Darstellung am Bug eines Schiffes
Galionsknie - hölzernes Teil, das die Verbindung zwischen Vordersteven und Galion darstellt
Galionsregel - Geländer an der Galion
Galionsschech - Zimmerwerk am Vordersteven, welches die Galionsfigur oder eine entsprechende Darstellung stützt
Galionsscheg - vor und unterhalb des Vorderstevens liegende Balken, der die Galion trägt
Ganfanon - Erkennungswimpel am Top eines Mastes; zeigte Farben oder Wappen
Gangspill - senkrechte Einrichtung zum Einholen von Tauwerk, z.B. als Ankerwinde
Gatjes - in das Segel eingenähte kleine Löcher
Gatt - 1) unteres hinteres Ende eines Schiffes
- 2) Loch, Öse oder Kausch in einem Segel
- 3) Loch überhaupt
gebauter Mast - Mast, der nicht aus einem einzigen Baumstamm hergestellt worden ist, sondern aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist
Geduld - große Nagelbank an dem oder um den Mast herum
Geeren - siehe Geitau
Gei - siehe Geitau
Geitau - (auch: „Gei“ oder „Geeren“) das auf einer Talje laufende Ende um Lasten zu heben oder zu ziehen; dienen auch dem Zusammenholen des Segels zum Mast oder zur Rah hin; Tau zum Reffen von Rahsegeln
Geschirr - alles zur Takelage gehörende Gerät
Geschütz - siehe u.a. Kanone, Kartaune usw.
Geschützpforte - Öffnung im Schiffsrumpf für Geschütze
Gig - Beiboot des Kommandanten
Gillung - seitlich gesehener Übergang vom Unterwasserschiff zum ausladenden Heck
Göschstock - oberste Stenge eines Mastes, an der die Flagge (die Gösch) befestigt ist
Gording - Taue, die zum Zusammenholen von besonders Rahsegeln dienen
Gräting - Gitterrost aus Holzbalken; dient der Belüftung oder/und der Belichtung eines Deckes darunter
Großbramsegel - 3. Segel (von unten gesehen) = oberstes Segel am Großmast
Großbramstenge - 3. Mastverlängerung bei einem Grossmast
Großmast - 2.Mast von vorne gesehen
Großmarssegel - 2. Segel (von unten gesehen) am Großmast
Großmarsstenge - 2. Mastverlängerung bei einem Großmast
Großrah - unterste Rah am Grossmast
Großegel - (auch: „Untersegel“) unterstes Segel am Großmast
Gut - 1) stehendes Gut: alle Befestigungstaue der Masten (z.B. Wanten)
- 2) laufendes Gut: alle Befestigungstaue für Rahen uns Segel

H

Hacke - hinterstes Ende einer Stenge
Hahnepoot - siehe Hahnepot
Hahnepot - (auch: „Hahnepoot“ oder „Spruten“) von einem (besonderen) Block ausgehende Taue, die die Befestigung an mehreren Stellen (fächerförmig) z.B. eines Segels oder einer Rah ermöglichen und damit die Kräfte verteilen
Halbbalken - kürzere und damit schwächerer Balken des Deckes
Halbdeck - über dem Oberdeck liegendes Deck im Achterschiff, welches etwa der Hälfte der Rumpflänge entspricht
Hals - Ecken eines Segels
Halstalje - (auch: „Piespot“) am untersten Ende einer Besanrute befestigtes Tau, welches zum Brassen der Besanrah/Besanrute benutzt wurde
Haltegiens - schwere Taljen mit denen die Geschütze an ihrem Platz gehalten werden
Hauptdeck - entspricht der Kuhl
Hauptspant - größter Spant; entspricht der größten Querschnittfläche eines Schiffes; liegt meistens in der Längsmitte oder kurz davor
Heck - hinterster Teil eines Schiffes
Heckbalken - am oberen Ende des Achtersteven sitzender Querbalken, auf dem der weitere Heckaufbau (z.B. Spiegel) sitzt
Heckspriet - aus dem Heck ragende Stenge am Bug zur Befestigung von Tauwerk für das hinterste Segel
Heissen - (auch „Hieven“) durchholen eines Taues (ziehen), z.B. zum Hochziehen einer Rah
Hennegat - Öffnung im Heck für die Pinne des Ruders
Herzblock - herzförmiger Block
Hieven - siehe Heissen
Hinterlader-Geschütz - (siehe „Kammergeschütz“) Geschütz, bei dem das Laden von hinten geschieht
Hol - 1) ist das Maß zwischen Oberkante Kiel und Unterkante unterster Decksbalken im Hauptspant. Wird zur Errechnung der Schiffsverhältnismaße benötigt 2) Raum unter dem untersten vollbeplankten Deck
Holen - heranholen des Taues, welches zu einem Segel führt
Hoofdtau - einzelnes Tau der Wanten
Hütte - (auch: „Kampanje“) Aufbau auf dem achterlichen Aufbau, dem Achterdeck (=„poop deck“)
Hulk - Bezeichnung für ein Schiff ohne Masten und Takelage, meistens auch ohne Verwendung
Hummer - Mastbacken: am Mast befindliche hölzerne Konstruktion, auf der eine Saling montiert wurde

J

Jagdgeschütz - nach vorne schießendes Geschütz bei der Verfolgung eines anderen Schiffes
Jiggermast - siehe Besanmast
Juffer - (auch: „Juffe“ oder „Jungfer“) unterster hölzerner Block der Wanten; es handelt sich dabei um eine dreieckige oder runde (ab 17.Jahrhundert) hölzerne Scheibe mit drei Löchern für eine Tauverbindung; pro Want üblicherweise 2 übereinander befindliche Juffern
Jungfer - siehe Juffer

K

Kabel - andere Bezeichnung für eine Trosse (ein dickes Tau)
Kabelaar - Hilfstau am Ankerspill
Kabellänge - Längenbezeichnung: 1/10 einer nautischen Seemeile = 185,2 m
Kalfatern - Abdichten der Fugen in den Planken mittels Werg und Teer
Kaliber - Größenangabe (in cm) eines Geschützes; so bedeutet z.B. „Kaliber 18“, dass 18 Kugeln hintereinander in die Bohrung (Länge=der Lauf eines Geschützes) passten
Kammerbüchse - mittelalterliches eisernes Geschütz mit auswechselbarer Kammer, die im Kammertrog fest verkeilt wird; es handelt sich um einen Hinterlader aus dem etwa 14.-15.Jahrhundert
Kammertrog - Öffnung im hinteren Geschützbereich, in die die auswechselbaren und mit Pulver gefüllten Kammern eingesetzt wurden
Kampanje - siehe Hütte
Kanone - Sammelbezeichnung für größere Geschütze (siehe auch Kartaune) - ganze Kanone 48-Pfünder (Kugel: etwa 48 Pfund=24 kg) - halbe Kanone 24-Pfünder
Kardeel - einzelne Stränge (=dünneres Tauwerk) eines Taues
Kardeelblock - Block mit drei Scheiben nebeneinander
Karronade - 1) großkalibriges schweres Geschütz für kurze Distanzen - 2) kurzes glattes Geschütz für den Nahkampf auf Back und Achterdeck
Kartaune - (auch: „Karthaune“) alte Bezeichnung für ein großes kurzes Vorderladergeschütz aus Bronze (siehe auch Kanone)
Karweel - (auch: „Kraweel“) Beplankungsart auf Stoß
Kattblock - dient zum Einhängen und Einholen des Ankers am Kranbalken oder eines Beibootes
Kattspur - verstärkter Innenspant
Kattdavit - Talje am Kranbalken
Katzenloch - Öffnung im Boden der Mars, durch welche die Wanten laufen
Keep - Rille, Kerbe oder Einschnitt
Kernschussweite - Strecke eines fliegenden Geschosses, ohne dass es einen Bogen beschreibt
Kiel - unterster waagerechter aus dem Schiffskörper senkrecht herausragender Balken, der sich vom Bug bis zum
Heck erstreckt -
Kielplanke - erste Planke, die an dem Kiel anschließt
Kielschwein - Verstärkungsbalken oberhalb des Kielbalkens
Kimm - 1) Übergang vom Schiffsboden zur Bordwand

2) waagerechte Linie am Horizont, an der sich Himmel und Wasser treffen

Klampe - feste Einrichtung, um ein Tau daran vorübergehend zu belegen (zu befestigen); diese werden normalerweise an Deck usw. geschraubt, es gibt aber auch Wantklampen, die eine breitere Basis haben, wodurch diese an ein Want gebunden werden können
Kled - einzelne senkrechte Segeltuchbahn; war etwa 80-90 cm breit (aber eher schmaler)
Klotjes - (auch: „Kloten“ oder „Rollklotjes“) Kugeln aus Holz mit einem Loch, durch das das Racktau geführt ist, um ein
Festklemmen oder Reiben am Mast zu verhindern -
Klüse - (auch: „Klüsloch“) Öffnung im Rumpf für das Ankertau
Klüsholz - Verdickung mittels Planken um die Ankerklüsen herum
Klüver - Entwicklung des 17.Jahrhunderts: aus dem Bug ragendes Rundholz unterhalb des vor dem 17.Jahrhundert
vorhandenen Bugsprietes -
Knecht - Vierkantbalken mit eingesetzten Rollen zum Heissen von Tauwerk
Knie - einzelnes Konstruktionsteil aus gewachsenen Krummhölzern zur Verbindung zweier Holzbalken; je nach ihrer
Position werden diesen als stehendes, hängendes oder liegendes Knie bezeichnet -
Koffienagel - längliches Teil aus Holz oder Metall zum Befestigung von Tauen
Kolderstock - senkrechter Stock (Hebelstange) mit Verbindung zur Pinne, an dem im Deck darüber bei großen Schiffen das Ruder gelegt werden kann
Konterbrasse - Topnant der Rah für die Blinde
Kragen - Auge für das untere Ende eines Stages
Kranbalken - (auch: „Ankerkatt“) aus der Bordwand ragender starken Balken zum Heben des Ankers über eingebaute Scheiben und ein Talje-System; er war auf dem Boden der Back oder der Galion fest verbolzt
Kreuzholz - siehe Ohrenklampe
Kreuzmast - siehe Besanmast
Kuhl - 1) (auch: „Well“) das zwischen den Aufbauten tieferliegende Mittelschiff 2) mittschiffs liegende Ladeluke
KWL - siehe CWL; Konstruktionswasserlinie

L

Ladestock - damit wurde bei einem Vorderlader-Geschütz nach dem Laden mit Pulver und Geschoss das Rohr gestopft
Ladetakel - (auch „Stagtakel“) dient zum Hieven von Lasten an oder von Bord (z.B. Beiboot); der Ladetakel war zwischen Fock- und Großmast montiert
Lägel - kurzes Tauende, welches schlaufenförmig in das Liek eines Segels gespleißt ist
Längsriss - Darstellung des Schiffes von der Seite
Läufer - durch einen Block laufendes Tau
Lafette - Untergestell für größere Geschütze, auch mit Rädern
Laschen - zusammenbinden von Teilen
Last - 1) Vorrats- oder Stauraum

2) zu tragendes Gewicht eines Schiffes (1 Last = z.B. 2.000 kg)

Lateiner-Segel - Segel am Besanmast oder Bonaventurmast, bei denen die Rute etwa parallel zur Schiffslängsachse liegt
Lebend brassen - die Segel so stellen, dass der Wind sich nicht mehr darin verfangen kann
Lebendes Werk - Bezeichnung für das Unterwasserschiff, da sich dort viele Tiere festsetzten
Lee - die dem Wind abgewendete Seite eines Schiffes („leer“=ohne Wind)
Legel - an Wanten oder Stagen befestigte Tauschlaufe
Leibholz - siehe Schandeck
Leitblock - Block für die Richtungsänderung eines Taues
Leitspant - eindeutig festgelegter Spant, nach dem sich der Schiffbauer bei dem Herstellen der Nachbarspanten zu richten
hat -
Lenzen - 1) Verringerung des in der Bilge befindlichen Wassers mittels einer Pumpe

2) Vor einem Sturme fahren, so daß der Sturm das Schiff mit nur wenigen und kleinen Segeln oder auch ganz ohne solche („vor Top und Takel‟) vor sich hertreibt.

Licht - andere Bezeichnung für eine Laterne
Liek - Rundum-Einfassung (Fußliek, Oberliek, Seitenliek) eines Segels mit einem Tau (Liektau)
Luk - kleine verschließbare Öffnung auf einem Schiff (auch: Luke)
Lukensüll - Lukenumrahmung
Luntenstock - mit diesem etwa 1,20 m-1,50 langen Stock wurde nach dem Füllen eines Geschützes die Lunte entzündet
Luv - die dem Wind zugewendete Seite eines Schiffes („luft“=mit Wind)

M

Mall - hölzerne Schablone, nach denen die Teile der Schiffsspanten hergestellt werden
Mars - (vom holländischen „mers“=Korb) wird landläufig auch als „Mastkorb“ bezeichnet; später nur noch als Plattform
in den Masten vorhanden; anfänglich als Verteidigungsposition, später u.a. als Ausguck verwendet -
Marsschlag - Art der Befestigung des Unterlieks eines Rahsegels an einem Baum oder des Oberlieks an der Rah
Marssegel - mittleres Segel bei drei Rahsegeln an einem Mast
Marsstenge - bei einem zusammengesetzten Mast der Teil, der nach dem Untermast kommt
Mast - 1) landläufige Bezeichnung für den gesamten Mast, einschließlich aller Teile

2) eigentlich nur der untere Teil, auch als Untermast bezeichnet

Mastbacke - Stützknie unter der Mars
Mastfischung - mit Keilen verstärkte Rundum-Befestigung der Masten an Deck
Mastfuß - unteres Ende eines Mastes
Mastspur - Vertiefung im Kielschwein oder zusätzlich aufgesetzte Konstruktion zur Aufnahme und Fixierung des
Mastfußes -
Maus - Verdickung eines Taues durch Einspleißung
Mörser - sehr, sehr kurzes großes Vorderlader-Geschütz
Muskete - drehbares kleines Hinterlader-Geschütz, welches später auch tragbar konstruiert wurde

N

Nagelbank - (auch: „Belegbank“) Stelle, an der an Belegnägeln (in Löchern befindlich) das Tau fixiert wird
Niedergang - Treppen auf einem Schiff
Nock - seitliches Ende einer Rah oder Spiere
Nockgording - Tau zum Ziehen der seitlichen Lieke zur Segelmitte/Rahmitte
Notschlange - bronzenes Vorderlade-Geschütz; entspricht etwa einer Calverine
Nüsterlöcher - (auch: „Nüstergat“) Löcher in den unteren Spanten, durch die das Wasser der Bilge zufließen kann

O

Oberliek - siehe Liek
Oberdeck - das oberste durchgehende Deck eines Schiffes
Oberlicht - „Fenster“ (Luke), durch das eine Belichtung von oben erfolgen kann
Oberspiegel - der eigentliche Spiegel; Heck eines Schiffes
Ohrenklampe - (auch: „Kreuzholz“) große Klampe zum Belegen von z.B. Schoten
Ohrholz - links und rechts vom Bugspriet stehender Stützbalken
Orlopdeck - das unterste wasserdichte Deck eines Schiffes; auch Zwischendeck

P

Pall - (auch: „Pallholz“) bewegliches Holz, welches beim Spill den Rücklauf verhindert
Pallholz - siehe Pall
Pardune - siehe Backstag
Penterbalken - abnehmbarer, über die Reling ragender großer Balken, der als Reserve oder Ersatz für einen Kranbalken dient; er dient auch dazu, den Anker an die Bordwand zu bringen
Pfahlmast - ein aus einem Stück bestehendes Mastteil
Pfortendrempel - Einfassung eines Pfortenausschnittes, z.B. bei Geschützpforten
Piespot - (auch: „Pispott“) siehe Halstalje
Pinasse - siehe Beiboot; größeres Ruderboot, das auch mit einem Segel ausgestattet werden konnte
Pinne - obere feste, aus einem Balken bestehende waagerechte Verlängerung des Ruders
Pisback - Einfassung mittels Planken zwischen Vordersteven und Fockmast, die das durch die Klüslöcher kommende Wasser auffangen sollen
Planke - äußere seitliche dichte und feste Abdeckung des Rumpfes aus dicken Bohlen
Pommelion - runde „Kugel“ am Ende eines Geschützes; wurde mit einem festen Tau zum Halt des Rückstoße versehen
Poop - ganz kurzer Aufbau am Heck eines Schiffes
Pütting - (auch: „Rüsteisen“) Verbindung aus Eisen zwischen den Juffern und dem festen Punkt an der Bordwand
Pumpensod - (auch: „Pumpensumpf“) tiefste Stelle in Schiff, die Bilge, an der der Saugkorb einer Pumpe plaziert ist

Q

Quarterdeck - siehe Achterdeck; üblicherweise halb so lang wie der Abstand zwischen Großmast und Heck oder etwa ¼ der
Rumpflänge -

R

Rack - Beschlag oder Vorrichtung, mit dem eine Rah drehbar am Mast oder der Stenge befestigt ist; fierbare Racks dienen zudem zum Herablassen der Rah (auch: „Raa“) quer zur Schiffsachse befindliche (zumeist) waagerechte Stenge
Rah - (auch: „Raa“)
Rahholz - oberstes durchgehendes Berkholz in Höhe des Hauptdeckes
Rahsegel - rechteckiges Segel, dessen längste Seiten quer zur Schiffslängsachse stehen
Randsumhölzer - Bezeichnung für den hintersten Spant, dem sich der Unter- und Oberspiegel anschließen und diesen ihre Form
geben -
Reep - siehe Tau
Reffbändsel - kamen zum Verringern der Segelfläche gegen 1550 außer Gebrauch und wurden erst wieder um 1660
eingeführt -
Reffen - verkleinern einer Segelfläche mit einem Reff
Reiben - scheuern
Reihleine - Tau zum Befestigen des Segels an der Rah, bzw. eines Bonnets am jeweiligen oberen Segel
Reling - (offenes) Geländer an der Kante eines nach oben hin offenen Deckes
Richtkeil - Unterlage in Keilform, um ein Geschütz(-rohr) hinten in der Höhe zu ausrichten
Riemen - dienen zum Antrieb eines zu ruderndes Bootes
Rigg - siehe Takelage
Rollklotjes - siehe Klotjes
Royalsegel - Segel oberhalb des Bramsegels (mit allen dazu gehörigen Begriffen)
Ruder - senkrechte, hinter dem Heck befindliche Einrichtung zum Verändern des Kurses; das Ruder befand sich anfangs am Heck auf der Steuerbordseite
Rücklauf - Strecke, die ein Geschütz durch den Rückstoß nach hinten zurücklegt
Rüst - (auch: „Rüste“ oder „Rüstbrett“) dicke aus dem Schiffskörper herausragende Bohle (längs des Schiffes), die zum Spreizen und Befestigen der Wanten oder Pardunen dienen
Rüstbrett - siehe Rüst
Rüsteisen - siehe Pütting
Rundbrassen - die Rahen von der einen Seite auf die andere Seite des Schiffes stellen
Rundgatt - Heck in einer runden (nicht spitzen=Spitzgatt)) Form, wie z.B. bei der Fleute
Rute - längs der Schiffsachse schräg gestellte Rah von Besan/Bonaventur (einem Lateiner-Segel) aus der sich im 17.Jahrhundert die Besangaffel entwickelte

S

Saling - (auch: „Saaling“) quer liegende Stenge ohne Segel; diente dem Spreizen der Wanten
Schaluppe - siehe Beiboot; kleines Ruderboot
Schamfilen - unerwünschtes scheuern eines Taues oder Segels an einer Stelle des Schiffes; wurde durch „Schamfilmatten“, „Tausendfüßlern“ u.ä. vermindert/verhindert
Schandeck - (auch: „Schandeckel“) es handelt sich um die äußeren Planken eines Schiffsdecks und wird Leibholz genannt,
wenn keine Fischung gegeben ist; das (Hart-)Holz des Schandeckes deckt die oberste Planke ab -
Schandeckel - siehe Schandeck
Schanz - das Achterdeck auf Kriegsschiffen (auf Segelschiffen mit Kajüthaus, Steuerstand und Besanmast), siehe Deck (Schiffbau)
Schanzkleid - durchgehende feste und geschlossene Reling (Brüstung) aus Holzplanken; befindet sich als Abschluss nach
oben oberhalb der Bordwänden -
Scheerstock - in Längsrichtung des Schiffes verlaufender Tragbalken des Deckes
Scheg - nach vorne gerichtete Verstärkung des Vorderstevens, um die überhängende Galion zu stützen
Scherhaken - an den Nocken von Großrah und ggf. Fockrah und Rute befestigtes einfaches oder doppeltes sicherförmiges
Messer zum Zerschneiden der gegnerischer Takelage im Vorbeifahren -
Schildzapfen - waagerechte Achse eines Geschützrohres mit Zapfen an beiden Seiten
Schlange - siehe Feldschlange
Schleten - siehe Schliete
Schliete - (auch: „Schleten“) senkrechtes Abstandsbrett bei einem Rack; zwischen den Klotjes
Schloiknie - saß auf den Berkhölzern und stützte den Galionsscheg seitlich ab
Schlossholz - Keil unterhalb einer Stenge, um ein unteren Halt zu geben
Schnürrolle - siehe Dodshoft
Schot - dient zum Fieren und Holen eines Segels am Schothorn und greift direkt am Segel oder am Baum an
Schothorn - Ecke eines Segeln
Schott - Trennwand im Schiffsinneren; diente auch zur inneren Rumpfversteifung
Schratsegel - alle Segel, deren Längsrichtung mit der Schiffslängsachse des Schiffes identisch ist
Schwichting - Vorrichtung zum Zusammenziehen und Spannen des stehendes Gutes
Sente - historische Bezeichnung einer Konstruktionslinie, die bestimmte Teile des in Spanten stehenden Schiffsrumpfes miteinander verbindet
Setzweger - verstärkter Plankengang einer Innenbeplankung oberhalb der Wassergänge
Skysegel - Rahsegel oberhalb eines vorhandenen Royalsegels
Sorgleine - Tau zum Sichern des Ruders gegen das Herausfallen; auch zum Sichern anderer Teile mittels eines Taus
Spake - Holzstange zum Drehen eines Spills; diente auch zum Ausrichten eines Geschützes oder zum Anheben
Spant - inneres „Gerippe“ eines Schiffes, an denen die Planken befestigt sind
Spantenriss - Schiff von vorn und hinten in Schnitten gesehen
Spardeck - Halbdeck
Speigatt - Öffnungen zum Wasserabfluss nach außen in Höhe eines Deckes
Spiegel - platte Heckform
Spiere - alle Rundhölzer eines Schiffes, mit Ausnahme des Mastes, bzw. des Untermastes
Spill - Winde an Bord eines Schiffes
Spinnkloben - (auch: „Spinnenkloben“) länglicher, spitz zulaufender Block, durch den die Hahnepoten der Spriettakelage laufen
Spitzgatt - Heckform, bei der die Bordwände hinten in einer Linie zusammenlaufen
Spleiß - Verbindung von zwei Tauen durch eine bestimmte Form der Verflechtung der einzelnen Kardeelen
Sponung - Einschnitt an Vorder- und Achtersteven zum Einpassen der Planken
Sprietauflager - dient der Abstützung des Bugsprietes nachdem dieser aus dem Deck tritt
Sprietwiderlager - dient zur weiteren Abstützung des Bugsprietes vor dem Sprietauflager
Sprietzurring - Schlingen aus mehreren starken Tauen zwischen Bugspriet und Galion
Sprung - siehe Deckssprung
Sprut - siehe Hahnepot
Stag - Versteifung des Mastes und der Stengen mittels Tauwerk nach vorn und hinten
Stagtakel - siehe Ladetakel
steif setzen - etwas festzurren/festmachen, bis das Tau steif (stramm) ist
Stenge - oberhalb des Mastes fierbarer Teil eines Mastes; z.B. Mars- und Bramstenge; dient der Verlängerung des Mastes
Stengewindreep - Vorrichtung zum Auf- und Abfieren einer Stenge
Steuerbord - von hinten gesehen rechte Seite eines Schiffe (auf dieser Seite befand sich früher das Steuerruder)
Steven - Teil des Schiffes, welches den Schiffskörper nach vorne und hinten begrenzt; Achtersteven und Vor(der)steven
Straken - den Kurvenverlauf von z.B. Planken gleichmäßig herstellen
Stringer - Längsbalken; Längsverbindung zweier Teile
Stropp - ein aus Tauwerk gebildeter Ring, z.B. um einen Block
Stück - auch Bezeichnung für ein Geschütz
Stückpforte - Öffnung im Schiffskörper zum Herausrennen eines Geschützes; mit oder ohne Klappe/Deckel; ohne Klappe nur im oberen Schiffsbereich
Süll - Schwelle an Niedergängen, Türen und um Luken herum; soll das Einschlagen (Eindringen) von Wasser
verhindern -

T

Tafelriss - bildliche, etwas erhabene Darstellung
Takel - schwerer Flaschenzug, Talje zum Heben von großen Lasten
Takelage - (auch „Rigg“) die komplette Art und Weise der Besegelung eines Schiffes mit allen dazu gehörigen Teilen (Masten, Spieren, Stengen, Tauwerk)
Talje - (auch: „Flaschenzug“) zum leichteren Heben von schweren Teilen
Taljereep - Tau einer Talje
Tampen - Anfang oder Ende eines Taus
Tau - (auch: „Ende“ oder „Reep“ oder „Tauwerk“) alle Leinen u.ä. an Bord eines Schiffes
Tauwerk - siehe Tau
Tiefgang - Differenz zwischen Wasserlinie und der untersten Stelle des Kieles
Top - (auch: „Topp“) oberste Spitze eines Mastes
Topnant - (auch: „Toppnant“) Tau zum Verstellen der Rahen in der Höhe, die auch das Gewicht der Rahen mittragen
Totes Werk - Bezeichnung für das Überwasserschiff, da sich dort keine Tiere festsetzten
Totholz - das Vollholz an Kiel und Steven
Trempel - (auch: „Drempel“) Holzrahmen um eine Geschützpforte herum
Trosse - schwere Tau; wird besonders bei Ankern verwendet
Trossendeck - Deck, auf dem die Trosse des Ankers eines Schiffes abgelegt wird

U

Überwasserschiff - Bereich des Schiffskörpers, der aus dem Wasser ragt
Untermast - siehe Mast; unterstes Teil eines Mastes, der dann durch die Marsstenge fortgesetzt wird
Untersegel - siehe Großsegel
Unterspiegel - flacher Abschluss eines Schiffskörpers in der Höhe der Wasserlinie
Unterwasserschiff - Bereich des Schiffskörpers, der sich im Wasser befindet

V

Verteufung - Bezeichnung für den Schiffskörper zwischen der Wasserlinie und dem Schandeckel
Violinblock - Doppelblock, bei dem die Scheiben jedoch übereinander liegen
Vollbrassen - die Rahsegel so stellen, dass der Wind voll von hinten kommt
Volltakelung - Bezeichnung für einen Mast, der wenigstens ein Großsegel, ein Mars- und ein Bramsegel trägt
Vorbramsegel - siehe Fockbramsegel
Vorderkastell - siehe Back; Bezeichnung für den vorderen Aufbau bei Schiffen bis etwa in die erste Hälfte des 17.Jahrhunderts
Vorderlader-Geschütz -
Vordersteven - vorderster senkrechter, aus dem Schiffskörper herausragender Holzbalken; äußerstes vorderes Ende des
Schiffskörpers -
Vormarssegel - siehe Fockmarssegel
Vorschiff - Bezeichnung des vorderen Teiles eines Schiffes und schließt die Back und die Galion mit ein
Vorstag - Stag zum Versteifen des Fockmastes nach vorne
Vortop - (auch: „Vortopp“) Bezeichnung des gesamten obersten Teiles eines Fockmastes

W

Want - seitliche Versteifung des Mastes und der Stengen mittels Tauwerk
Wantklampe - Klampe, die ein längere Basis besitzt und an ein Want gebunden wird
Wassergang - äußerste Decksplanke, befindet sich direkt an der Innenseite des Schanzkleides; die Stütze des Schanzkleides (Brüstung) hatte unten eine Öffnung, so dass an Deck übergekommenes Wasser entlanglaufen konnte
Wasserlinie - siehe CWL
Webleine - Tau, welches die Wanten waagerecht miteinander verbindet; wird auch zum seitlichen Hochklettern zur Mars oder in den Mast überhaupt wie eine Leiter benutzt
Wegerung - inneres Auskleidung mit Holz von Räumen auf dem Schiff
Well - siehe Kuhl
Werbel - Gelenk zum Schwenken des Kolderstockes (und damit des Ruders) beim Kurswechsel
Werg - Flachsfasern zum Abdichten von Spalten und Lücken zwischen den Planken
Worpen - Balken für die Konstruktion des Unterspiegels

Z

Zimmerwerk - die gesamte hölzerne Konstruktion eines Schiffsrumpfes, bzw. die Arbeit daran
Zurring - mehrfach gebundenes Tau