Portal Diskussion:Ägyptologie/Konventionen und Vorlagen

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Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Schreiber in Abschnitt Transkription
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Transkription[Quelltext bearbeiten]

Ich halte die Transkiption mancher ägyptischer Hieroglyphen für reformbedürftig, wie man z.B. bei Alexander IV. Aigos sehen kann. --RP 11:59, 28. Mär. 2007

Hallo RP, Du hast absolut Recht: viele Transkriptionen sind verbesserungsbedürftig. Jedoch kann ich deine Bemerkungen zu "Alexandros" nicht vollständig nachvollziehen: die Transkription der ägyptischen Hieroglyphen ist immer konsonantisch zu halten und nicht mit Vokelen aus Nebenüberlieferungen (das ist die griechische Schreibung Alexandros ja in Bezug auf das Ägyptische) zu vermischen (die Transkription des Urkoptischen ist davon natürlich zu trennen). Jedoch ist die im Artikel gegebene Transkription nicht als konsonantisch zu erkennen und deshalb irreführend. Grüße--Schreiber 19:39, 28. Mär. 2007 (CEST)Beantworten

Dass ägyptische Hieroglyphen konsonantisch sind ist mir klar, aber was macht dann ein "i" in der Transkription des mit ägyptischen Hieroglyphen geschriebenen Namens Alexandros? Korrekt wäre wohl eher ´lks´ndrs. --RP 18:17, 29. Mär. 2007

Ja, das wäre schon etwas korrekter. Die ägyptologische "Schulaussprache" der Hieroglyphenschreibung von Alexandros lautet aber Al(besser: ru)ksindrs, daher die vokalischen zeichen in der Transkription. Die beste Transkription der Hieroglyphenschreibung ist m.E. wohl so etwas wie 'lksndrs, denn ich würde das Schilfblatt, da es sich ja eigentlich um Gruppenschrift/Syllabische Schrift handelt, in der Transkription unberücksichtigt lassen. Grüße--Schreiber 19:03, 29. Mär. 2007 (CEST)Beantworten

Ich habe schon Zweifel, ob ägyptische Hieroglyphen tatsächlich rein konsonantisch sind. Aber abgesehen davon haben die alten Ägypter wohl nicht zwischen einem r und einem l unterschieden, so etwas findet man auch in Südostasien, z.B. die Chinesen, Laoten und Thais haben Probleme die zu unterscheiden. Deshalb steht ein hieroglyphisches ru entweder für ein r oder ein l. Ein ´ ebenso wie ein Halbvokal j oder w dürfte wohl ähnlich dem Arabischen auch als Vokal a, i bzw. u fungiert haben, was unterschiedliche Schreibweisen der selben Namen erklären würde (mal mit, mal ohne geschriebenen Vokal). In der Funktion eines Vokals sollte man ´ deshalb vielleicht doch als a transkripieren, also ´lksandrs wäre dann die Transkription von Alexandros. Gruss --RP 12:36, 30. Mär. 2007

Sicher, wie rein konsonantisch die Hieroglyphen tatsächlich waren ist fraglich. Auch wenn Du mit den bemerkungen zur Funktion des Schilfblattes nicht Unrecht hast, sollten wir uns hier wohl eher an die konventionelle Transkription halten. Dazu ist jedoch anzumerken, dass es auch ganz andere Schreibungen gibt, z.B. jrgzndrs (Beckerath, Königsnamen, 285). Daher stellt sich die Frage, ob man die hieroglyphischen Schreibungen überhaupt exakt transkribieren sollte, strenggenommen ist die Aussage der Schreibungen aufgrund der Ungenauigkeit der spätzeitlichen Orthographie ja nur Vokal-r/l-Velarer Plosiv-n-alveolarer Plosiv-r/l-s, was sehr schwer adäquat zu umschreiben ist. Grüße--Schreiber 19:02, 30. Mär. 2007 (CEST)Beantworten