Poschechonje

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Stadt
Poschechonje
Пошехонье
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Jaroslawl
Rajon Poschechonje
Erste Erwähnung 1680
Frühere Namen Pertoma (bis 1777)
Poschechonje-Wolodarsk (1918–1992)
Stadt seit 1777
Fläche km²
Bevölkerung 6084 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 1014 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 110 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7)48546
Postleitzahl 152850
Kfz-Kennzeichen 76
OKATO 78 234 501
Geographische Lage
Koordinaten 58° 30′ N, 39° 7′ OKoordinaten: 58° 30′ 0″ N, 39° 7′ 0″ O
Poschechonje (Europäisches Russland)
Poschechonje (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Poschechonje (Oblast Jaroslawl)
Poschechonje (Oblast Jaroslawl)
Lage in der Oblast Jaroslawl
Liste der Städte in Russland

Poschechonje (russisch Пошехонье) ist eine Kleinstadt in der Oblast Jaroslawl (Russland) mit 6084 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt in der Mologa-Scheksna-Niederung etwa 150 Kilometer nordwestlich der Oblasthauptstadt Jaroslawl an der Sogoscha, nahe deren Mündung in den Rybinsker Stausee.

Poschechonje ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.

Die nächstgelegene Bahnstation ist Rybinsk an der Strecke Jaroslawl–Bologoje 65 Kilometer südwestlich. Durch Poschechonje führt die Straße R104 Rybinsk–Tscherepowez entlang dem Ostufer des Rybinsker Stausees.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dreifaltigkeitskirche und Lenindenkmal in Poschechonje

An Stelle der heutigen Stadt existierte im 17. Jahrhundert das Klosterdorf Pertoma. 1777 erhielt es das Stadtrecht unter dem heutigen Namen, der etwa Gegend an der Schechon bedeutet, wobei Schechon eine alte Bezeichnung des Flusses Scheksna ist, in den die Sogoscha vor der Schaffung des Rybinsker Stausees unweit mündete.

Seit dem 18. Jahrhundert entwickelte sich in Poschechonje das Handwerk der Herstellung von Blattgold sowie dünner Silber- und Aluminiumfolien, z. B. zur Herstellung militärischer Ehrenzeichen.

Von 1918 bis 1992 hieß die Stadt Poschechonje-Wolodarsk nach dem Revolutionär W. Wolodarski (1891–1918).

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1897 4033
1926 4304
1939 6856
1959 7853
1970 8010
1979 7834
1989 8042
2002 6973
2010 6084

Anmerkung: Volkszählungsdaten (1926–1939 gerundet)

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Poschechonje sind die Dreifaltigkeitskathedrale (Троицкий собор/Troizki sobor) von 1717 und die Mariä-Himmelfahrts-Kirche (Успенская церковь/Uspenskaja zerkow) von 1822 erhalten.

Fünf Kilometer von Poschechonje entfernt, beim Dorf Andrianowa Sloboda, liegt das Andrianow-Himmelfahrts-Kloster (Адрианов-Успенский монастырь/Andrianow-Uspenski monastyr).

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Poschechonje gibt es Betriebe der Lebensmittelindustrie (Molkerei) und der Holzwirtschaft. Nach der Stadt ist die in Russland bekannte Käsesorte Poschechonjer Käse (Poschechonski syr) benannt, welche aber zurzeit in Poschechonje nicht hergestellt wird.

Söhne und Töchter von Poschechonje[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Poschechonje – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)