Geodaten zu dieser Seite vorhanden

Postume Ehrungen von Arthur Schnitzler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Büste von Sándor Jaray im Burgtheater
Straßenschild Arthur-Schnitzler-Platz in Wien

Arthur Schnitzler (1862–1931) starb als einer der erfolgreichsten Dramatiker und Schriftsteller seiner Zeit. Als jüdischer Autor war er in der Zeit des Nationalsozialismus verpönt und erst in der Nachkriegszeit setzte eine langsame Institutionalisierung zum Klassiker ein.[1] Heute erinnern mehrere Orte im deutschsprachigen Raum mit Straßenbenennungen und Gedenktafeln an ihn.

Denkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straßen, Plätze und Gebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Parks und Plätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straßen, Gasse und Wege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gedenktafeln (so nicht anders vermerkt, in Wien)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wien18 Sternwartestraße 71
    1962 wurde anlässlich des 100. Geburtstags an seinem Wohnhaus in der Sternwartestraße 71 eine Marmortafel angebracht: „In diesem Hause wohnte der Dichter Arthur Schnitzler (1862–1931) von 1910 bis zu seinem Tode. Österreichische Gesellschaft für Literatur[6]
  • Wien-Akademisches Gymnasium
    Am Akademischen Gymnasium befindet sich seit dem 24. Juni 1963 folgende Tafel: „Schüler des Akademischen Gymnasiums waren die Dichter Peter Altenberg / Richard Beer-Hofmann / Hugo von Hofmannsthal / Arthur Schnitzler / Österreichische Gesellschaft für Literatur“[7]
  • Anlässlich des Erscheinens des Briefwechsels von Schnitzler mit Olga Waissnix im Herbst 1970 hätte auch an ihrem Wohn- und Arbeitsort, dem Thalhof (Reichenau an der Rax), eine Tafel angebracht werden. Das wurde aber von Seiten der Familie abgelehnt.[6]
  • Tafel am Geburtshaus
    An seinem Geburtshaus in der Praterstraße 16 wurde am 29. Mai 1984 eine Gedenktafel mit folgendem Text angebracht: „In diesem Haus wurde Arthur Schnitzler am 15. Mai 1862 geboren / Österreichische Gesellschaft für Literatur“[6]
  • Tafel in der Allgemeinen Poliklinik (1981)
    Mariannengasse 10 (Standort der Allgemeinen Poliklinik), mit folgender Aufschrift: „Arthur Schnitzler geb. in Wien am 15. Mai 1862, gest. am 21. Oktober 1931 in Wien. Assistent an der laryngologischen Abteilung der Allgemeinen Wiener Poliklinik in den Jahren 1888–1893. Seine Charakterkomödie ›Professor Bernhardi‹ basiert auf Vorgängen in der Poliklinik. Der Vater des Dichters, Prof. Dr. Johann Schnitzler, war Mitbegründer der Poliklinik (1871) und von 1884–1893 deren Direktor. Gewidmet von den Primarärzten der Allgemeinen Poliklinik der Stadt Wien zum 50. Todestag des Dichters“
  • Gedenktafel für Arthur Schnitzler am ehemaligen Hotel Kaiserhof in Bad Ischl
    Am 13. Mai 2015 wurde in Bad Ischl eine Tafel am ehemaligen Hotel Kaiserkrone (Salzburger Straße 19) aufgehängt.[8] Der Text lautet: „Arthur Schnitzler 1862–1931 / Hauptvertreter der österreichischen Literatur um 1900, Dramatiker und Erzähler, verbrachte viele Sommer in Bad Ischl und logierte oftmals in diesem Hause, dem ehemaligen Hotel ›Kaiserkrone‹“
  • Er wurde am 23. Oktober 1931[9] auf dem Wiener Zentralfriedhof in der Alten Israelitischen Abteilung, Tor 1, bestattet. Mit ihm ist sein Sohn Heinrich Schnitzler beerdigt.

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausstellungskataloge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Arthur Schnitzler (1862–1931). Materialien zur Ausstellung der Wiener Festwochen 1981. Hg. Arthur Schnitzler-Institut, zusammengestellt von Peter Braunwarth, Richard Miklin, Susanne Pertlik, Walter Ruprechter, Reinhard Urbach. Wien 1981.
  • »Sicherheit ist nirgends«. Das Tagebuch von Arthur Schnitzler. Bearbeitet von Ulrich v. Bülow. Marbacher Magazin 93/2001, S. 27. (für die Ausstellungen im Palais Palffy Wien (Mai/Juni 2000) und im Schiller-Nationalmuseum)
  • Evelyne Polt-Heinzl und Gisela Steinlechner (Hrsg.innen): Arthur Schnitzler. Affairen und Affekte. Wien: Christian Brandstätter-Verlag / Österreichisches Theatermuseum 2006, ISBN 978-3-902510-58-7

Sonstige Würdigungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schnitzlers 125. Geburtstag wurde von der Österreichischen Post 1987 mit einer Sondermarke gefeiert. Der Nennwert betrug sechs Schilling. Die Zeichnung von Schnitzler stammte von Otto Zeiller (1913–1988), die grafische Ausführung stammte von Wolfgang Seidel (geboren 1946).[17]
  • 1995 wurde anlässlich des EU-Beitritts Österreich eine Goldmünzenserie aus 24 Teilen produziert, bei der eine Münze Schnitzler gewidmet war. Die Auflage betrug 1.000 Stück, der Durchmesser 40 mm, das Gewicht der einzelnen Münzen 27 Gramm. Die Rückseite war für die ganze Serie gleich und zeigte zum Text „Servus Austria“ eine Trompete, ein Streichinstrument und florale Ranken.[18] Die angegebene Währung von „Österreich Ecu“ ist insofern besonders, als die gemeinsame Währung der Europäischen Union, die dann wenige Jahre später eingeführt wurde, nicht mehr so hieß, sondern Euro.
  • 2001 wurde im Bezirksmuseum Alsergrund ein Schnitzler-Memorial eröffnet.[19]
  • Seit 2002 wird von der Arthur-Schnitzler-Gesellschaft alle vier Jahre der Arthur-Schnitzler-Preis vergeben. Dieser wird vom österreichischen Unterrichtsministerium und der Kulturabteilung der Stadt Wien mit 10.000 Euro dotiert.
  • 2012 wurde in Baden bei Wien ein „Badener Silbertaler“ produziert, der auf der einen Seite Schnitzler im Halbprofil zeigt, im Hintergrund die Villa Hahn. Dazu sind die beiden in Baden spielenden Werke im Schriftzug genannt: Spiel im Morgengrauen und Das weite Land. Die Silbermünze kostete 42 € und hatte eine Auflage von 750 Stück.[20][21]
  • Ab dem 20. Oktober 2021 wurde von der Österreichischen Post eine Sonderbriefmarke ausgegeben, die an die erste Aufführung von Reigen in Wien am 1. Februar 1921 erinnern sollte. Die Auflage betrug 360.000 Stück, der Nennwert 0,85 €.[22]
  • Im Romdalsmuseet in Molde wurde im Sommer 2023 eine von Julia Ilgner betreute Schautafel zu Schnitzlers Skandinavienreise 1896 aufgehängt.[23][24]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vgl. etwa Reinhard Urbach: Einen Jux wollt er sich machen? Die Presse, 24. Mai 2014
  2. Schnitzlerdenkmal im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  3. Arthur Schnitzler Park Baden
  4. Arthur-Schnitzler-Platz im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  5. Endlich ein Platz für Arthur Schnitzler. In: Wiener Bezirkszeitung Neubau, 27. April 2017, S. 20
  6. a b c Gedenktafel: Arthur Schnitzler | OGFL | Blog. 23. August 2022, abgerufen am 31. Januar 2024 (deutsch).
  7. Gedenktafel: Altenberg, Beer-Hofmann, Hofmannsthal, Schnitzler | OGFL | Blog. 1. Juli 2022, abgerufen am 31. Januar 2024 (deutsch).
  8. Ischler Heimatverein: Arthur Schnitzler Gedenktafel - Ischler Heimatverein. Abgerufen am 3. Oktober 2023.
  9. Das Begräbnis Schnitzlers. In: Die Neue Zeitung, 24. Oktober 1931, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nzg
  10. https://permalink.obvsg.at/wbr/AC15190577. Abgerufen am 23. Oktober 2023 (englisch).
  11. Arthur-Schnitzler-Institut, Zusammenstellung: Peter Michael Braunwarth, Richard Miklin, Susanne Pertlik, Walter Ruprechter, Reinhard Urbach (Hrsg.): Arthur Schnitzler (1862–1931). Materialien zur Ausstellung der Wiener Festwochen 1981. 1. Auflage. Wien 1981.
  12. ÖNB Digital - OpenSeadragon Image Viewer. Abgerufen am 16. Oktober 2023.
  13. a b c d e f Literaturhaus Wien: Schnitzler Arthur. Abgerufen am 23. Oktober 2023.
  14. Arthur Schnitzler Affairen und Affekte. Abgerufen am 17. Oktober 2023 (englisch).
  15. Vienna accusa Trieste: censurata la mostra su Arthur Schnitzler. 22. März 2008, abgerufen am 23. Oktober 2023 (italienisch).
  16. kultur-online - Arthur Schnitzler - Affairen und Affekte. 27. August 2012, abgerufen am 17. Oktober 2023.
  17. Reinhard Urbach: Arthur Schnitzler und seine Abbilder. In: Achim Aurnhammer, Dieter Martin (Hrsg.): Arthur Schnitzler und die bildende Kunst. Ergon, Baden-Baden 2021, S. 40–41.
  18. ECU - Servus Europa, Austria. Abgerufen am 5. Oktober 2023 (englisch).
  19. Wilhelm Urbanek: „...er war und ist und bleibt ein Urwiener“ Das Schnitzler-Memorial im Bezirksmuseum Alsergrund. In: museum.highway.co.at. 2001, archiviert vom Original am 21. April 2010; abgerufen am 10. Oktober 2023.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/museum.highway.co.at
  20. Baden versilbert. 17. September 2012, abgerufen am 5. Oktober 2023.
  21. Bleibendes Andenken an Baden. 12. September 2012, abgerufen am 5. Oktober 2023.
  22. Sondermarke 100 Jahre Schnitzlers „Reigen“ in Wien - PostAG. Abgerufen am 5. Oktober 2023 (österreichisches Deutsch).
  23. Julia Ilgner: Schriften- und Vortragsverzeichnis. 1. Juni 2023, abgerufen am 10. Oktober 2023.
  24. Kafé-utstilling: Norsk Tysk kulturutveksling på 1900-tallet. Abgerufen am 10. Oktober 2023 (norwegisch).