Power Architecture Platform Reference

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Die Power Architecture Platform Reference, kurz PAPR, ist eine Spezifikation für eine Hardwareplattform auf Basis von Prozessoren der Power- und PowerPC-Befehlssatzarchitektur, die auf eine Initiative von Power.org zurückgeht.[1] Power.org wurde Ende 2004 als Zusammenschluss mehrerer Firmen gegründet.[2] Die Spezifikation ersetzt die PowerPC Platform der 1990er Jahre.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits ab 2005 wurde über Power.org das interne Design des Prozessorkerns PowerPC 450 interessierten Forschern und Universitäten zugänglich gemacht[3] und 2006 wurden auf der Webseite sämtliche Designunterlagen des PowerPC-basierten Pegasos-Mainboard veröffentlicht.[4] Der Pegasus wurde noch nach der Spezifikation Common Hardware Reference Platform (CHRP, 1995 in PowerPC Platform umbenannt) entwickelt, dem Vorläufer der PAPR.

Mit dem Ziel, die Power- und PowerPC-Prozessorarchitektur voranzutreiben, arbeiteten unter der Schirmherrschaft von Power.org Firmen wie Freescale und IBM zusammen. IBMs Power5 und Power6 dienten als Ausgangspunkt der gemeinsamen Weiterentwicklung.[5]

Im August 2013 wurde mit der OpenPOWER Foundation eine Allianz zur gemeinsamen Fertigung von Power-basierten Produkten zwischen IBM, Google, Nvidia, Mellanox und Tyan gegründet,[6] der ein Jahr später auch Samsung beitrat.[7]

Spezifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • PAPR – Power Architecture Platform Reference
  • ePAPR – Embedded Power Architecture Platform Requirements
  • LoPAPR – Linux on Power Architecture Platform Reference

Die vollständige Spezifikation ist nur OpenPOWER-Mitgliedern zugänglich, allerdings sind die Embedded Power Architecture Platform Requirements[8] und die Linux on Power Architecture Platform Reference,[9] letztere eine gekürzte Version der Spezifikation, frei verfügbar.[10]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Oliver Lau: Power.org-Gemeinde hisst Power-Fahne. In: Heise online. 8. Juni 2005. Abgerufen am 1. Juli 2019.; Zitat: „Während Größen wie Apple sich vom PowerPC abkehren, hält die Power.org-Gemeinde am morgigen Donnerstag zur ersten European Power.org Community Conference in Barcelona die Power(PC)-Fahne in die Höhe.“.
  2. Torge Löding: Neue Open-Standards-Community für Chiphersteller. In: Heise online. 2. Dezember 2004. Abgerufen am 1. Juli 2019.
  3. Mattias Hermannstorfer: Forscher erhalten Einblick in PowerPC-Spezifikationen. In: Heise online. 15. Dezember 2005. Abgerufen am 1. Juli 2019.
  4. Mattias Hermannstorfer: Design des PowerPC-Mainboards Pegasos veröffentlicht. In: Heise online. 12. Januar 2006. Abgerufen am 1. Juli 2019.; Zitat: „Die vollständige Designunterlagen für das PowerPC-basierte Mainboard Pegasos lassen sich nun von der Webseite der PowerPC-Community Power.org herunterladen.“.
  5. Erich Bonnert: ISSCC: IBM und Freescale kooperieren bei Power-Entwicklung. In: Heise online. 7. Februar 2006. Abgerufen am 1. Juli 2019.
  6. Christof Windeck: IBM sucht neue Kunden für Power-Prozessoren. In: Heise online. 6. August 2013. Abgerufen am 1. Juli 2019.
  7. Christof Windeck: Samsung tritt der OpenPOWER-Foundation bei. In: Heise online. 13. Februar 2014. Abgerufen am 1. Juli 2019.
  8. Power.org™ Standard for Embedded Power Architecture™ Platform Requirements (ePAPR). (PDF; 674 KB) Power.org, 8. April 2011, abgerufen am 18. Februar 2020 (englisch, Version 1.1).
  9. Linux on Power Architecture Platform Reference. (PDF; 4,9 MB) IBM (OpenPOWER Foundation), 24. März 2016, abgerufen am 1. Juli 2019 (englisch, Entwurf (DRAFT), Version 1.1).
  10. Michael Ellerman: Re: [resend] [PATCH 0/3] powerpc/pseries: use H_BLOCK_REMOVE. (Mailingliste) In: LKML. 3. August 2018, abgerufen am 1. Juli 2019 (englisch): „The only public document is LoPAPR, which is a stripped down version of the 2012 PAPR.“