Prilblume

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Prilblume

Die Prilblume ist ein Markensymbol des Geschirrspülmittels Pril aus dem Henkel-Konzern.

Aussehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prilblumen sind einfache geometrische Figuren, die aus (halb)kreisförmigen Elementen (den Blütenblättern) bestehen, die in drei Lagen regelmäßig um einen Kreis angeordnet sind. Die stilisierten Blütenelemente sind in verschiedenen, auffällig bunten Farben im Stil der Pop-Art gehalten.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Prilblume wurde 1972 im Rahmen der Werbekampagne Fröhliche Küche durch die Marketingabteilung des Unternehmens Henkel entwickelt. Das Design entwarf der Grafiker Friedrich Probst.[2] Die Blumen wurden als etwa drei Zentimeter große Aufkleber gefertigt und zusammen mit den Spülmittelflaschen vertrieben. Die Aufkleber sollten das Image des Spülmittels verjüngen und im Sinne der Flowerpower-Bewegung attraktiver gestalten. Die Prilblume entwickelte sich schnell zum Kultobjekt und gilt als „bekannteste Blume der 70er“ und „Symbol der 1970er Jahre“.[3][4][5]

Zu den Aufklebern wurde eine Fernsehwerbung produziert, für die der Jazzmusiker und Filmmusik-Komponist Klaus Doldinger, der unter anderem die Titelmusik für Das Boot und Tatort schuf, das Lied Hol’ Dir die fröhlichen Blumen, hol’ Dir das fröhliche Pril komponierte. Der Titel des Songs entwickelte sich zu einem der bekanntesten Werbeslogans seiner Zeit.[1]

Die Blumenaufkleber wurden bis 1984 mit den Spülmittelflaschen vertrieben. Aufgrund vieler Nachfragen und der Bekanntheit der Prilblumen wurden und werden regelmäßig Neuauflagen angeboten, zuletzt im Jahr 2015.[1]

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut Eigenaussage des Henkel-Konzerns hat die größte Prilblume der Welt einen Durchmesser von 1,50 Meter und befindet sich auf einem konzerneigenen Kesselwagen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Peter-Philipp Schmitt: Klebt heute noch. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Ausg. vom 15. März 2015 (Online).
  2. Das war dann mal weg: Alltag. Dokumentation, ZDFinfo, 7. Oktober 2017.
  3. Antonie Kerwien: Kleben, kleben, kleben. Das Kultobjekt Prilblume ist wieder da. In: Berliner Zeitung, Ausg. vom 6. Juli 2002 (Online).
  4. Peter Feierabend, Karsten Zang: DuMont Bildband 65 Jahre Bundesrepublik Deutschland: Eine Zeitreise in Bildern. DuMont Reiseverlag, 2013, ISBN 978-3-7701-8942-7, S. 45 (Google Books).
  5. Elke Wagner: Stilgeschichte der Ornamente: Von der Antike bis zur Alltagskultur der 1980er Jahre. iF DESIGN MEDIA, 2013, ISBN 978-3-8428-9793-9 (Google Books).