Prins Willem-Alexander

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Prins Willem-Alexander
Als Athos Matacena in Reggio Calabria.
Als Athos Matacena in Reggio Calabria.
Schiffsdaten
Flagge Niederlande Niederlande
andere Schiffsnamen

Athos Matacena (2006–2013)

Schiffstyp Doppelendfähre
Reederei Provinciale Stoombootdiensten in Zeeland
Bauwerft Scheepswerf en Machinefabriek „De Merwede“, Hardinxveld-Giessendam
Baunummer 598
Bestellung 17. Mai 1968
Kiellegung September 1968
Stapellauf 5. Juli 1969
Verbleib Anfang 2013 in der Türkei verschrottet
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 113,60 m (Lüa)
Breite 18,55 m
Tiefgang (max.) 4,80 m
Verdrängung 758 t
Vermessung 3472 BRT
Maschinenanlage
Maschine dieselelektrisch
2 × Elektromotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 4.420 kW (6.010 PS)
Dienst­geschwindigkeit

16,5 kn (31 km/h) Vorlage:Infobox Schiff/Antrieb/Geschwindigkeit_B

Höchst­geschwindigkeit 18 kn (33 km/h)
Generator­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 5.005 kW (6.805 PS)
Propeller 2 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 800 tdw
Zugelassene Passagierzahl 1000
Fahrzeugkapazität 185 PKW
Daten als Athos Matacena
Flagge

Portugal Portugal

Heimathafen

Madeira

Rufzeichen

CQTZ

Sonstiges
Klassifizierungen Bureau Veritas
IMO-Nr. 8949941

Die Prins Willem-Alexander war eine Doppelendfähre der niederländischen Reederei Provinciale Stoombootdiensten in Zeeland, die das Schiff im Fährverkehr auf der Schelde einsetzte.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fähre wurde am 17. Mai 1968 bestellt und damit nur wenige Wochen nach der Indienststellung der Prinses Christina, der ersten Fähre der Reederei mit zwei Fahrzeugdecks. Sie wurde unter der Baunummer 758 auf der Werft Scheepswerf en Machinefabriek „De Merwede“ gebaut. Die Kiellegung fand im September 1968, der Stapellauf am 5. Juli 1969 statt, nachdem die Fähre zuvor getauft worden war. Benannt war sie nach dem niederländischen Prinzen Willem-Alexander. Komplettiert wurde das Schiff auf der Werft Nieuwe Waterweg in Schiedam. Die Baukosten beliefen sich auf 20,2 Millionen Gulden.

Die Fähre wurde am 11. März 1970 an die Reederei Provinciale Stoombootdiensten in Zeeland übergeben. Es gab Überlegungen, das Schiff auf der Strecke VlissingenBreskens einzusetzen. Hierfür waren die Aufbauten des Schiffs, das in weiten Teilen der zuvor gebauten Prinses Christina entsprach, für den Einsatz auf der im Bereich der Scheldemündung liegenden Fährstrecke angepasst worden. So gab es beispielsweise nicht mehr die Öffnungen in der Bordwand auf Höhe des unteren Autodecks. Die im März 1970 in Dienst gestellte Fähre wurde dann aber zusammen mit der Prinses Christina auf der Strecke Kruiningen–Perkpolder eingesetzt, wo sie bis März 2003 verkehrte. Lediglich im August 1993 wurde sie vorübergehend auf der Strecke zwischen Vlissingen und Breskens eingesetzt.

Technische Daten und Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Antrieb des Schiffes erfolgte dieselelektrisch durch zwei AEG-Elektromotoren mit jeweils 2210 kW Leistung,[1] die jeweils einen Festpropeller an beiden Enden des Schiffes antrieben. Für die Stromerzeugung standen vier Achtzylinder-Viertakt-Dieselmotoren des Herstellers MAN zur Verfügung, die jeweils einen Generator des Herstellers AEG antrieben. 1999 wurden die Generatorensätze durch solche des Herstellers Volvo Penta ersetzt.[2]

Die Stromversorgung des Bordbetriebs wurde durch vier Dieselgeneratorsätze sichergestellt.

Das Schiff war mit zwei durchlaufenden Fahrzeugdecks ausgestattet. Auf beiden Decks zusammen standen 2427 m² für Fahrzeuge zur Verfügung, 1200 m² mit vier Fahrspuren auf dem unteren und 1227 m² mit sechs Fahrspuren auf dem oberen Deck. Die Fähre konnte 185 Pkw transportieren. 79 Pkw fanden auf dem unteren, 106 Pkw auf dem oberen Deck Platz. Auf dem unteren Deck konnten auch Lkw befördert werden. Das Schiff war zunächst für 1000 Passagiere zugelassen.[3] Später wurde die Passagierkapazität auf 600 Passagiere reduziert.

Oberhalb der Fahrzeugdecks befand sich ein Deck mit den Einrichtungen für die Passagiere sowie darüber an beiden Enden je ein Steuerhaus. Die Steuerhäuser waren neu entworfen worden und entsprachen nicht denen der Prinses Christina. Auf dem Zwischendeck unter den Fahrzeugdecks standen Einrichtungen für die bis zu 22-köpfige Schiffsbesatzung wie Kabinen, Aufenthaltsräume und Duschen zur Verfügung, darunter befand sich der Maschinenraum.[4]

Da die Prinses Christina sich als relativ windanfällig herausstellte, wurde das Unterwasserschiff der Prins Willem-Alexander noch während der Bauphase so verändert, dass die Fähre weniger anfällig für Seitenwinde war.[5]

Verbleib des Schiffes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 29. März 2003 wurde das Schiff zusammen mit der 1968 gebauten Prinses Christina und der 1986 gebauten Prinses Juliana nach Italien verkauft und bis Anfang 2006 als Athos Matacena im Fährverkehr zwischen Reggio Calabria und Messina bzw. Villa San Giovanni und Messina eingesetzt.[6] Im Dezember 2012 wurde es nach Aliağa in der Türkei geschleppt,[7][8] wo es bis Anfang Februar 2013 verschrottet wurde.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: IMO 8949941 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b MS Prins Willem-Alexander, PSD-Comunitie. Abgerufen am 8. Oktober 2019.
  2. Een kijkje benedendeks, PSDnet.nl. Abgerufen am 8. Oktober 2019.
  3. Technische gegevens Prins Willem-Alexander, PSDnet.nl. Abgerufen am 8. Oktober 2019.
  4. Een kijkje benedendeks, PSDnet.nl. Abgerufen am 8. Oktober 2019.
  5. Een dooskiel voor de Alexander, PSDnet.nl, 28. Januar 2018. Abgerufen am 8. Oktober 2019.
  6. M/S Prins Willem-Alexander (Memento vom 8. Oktober 2019 im Internet Archive), Fakta om Fartyg.
  7. Oude PSD veerboten op weg naar sloop, Omroep Zeeland, 19. Dezember 2012. Abgerufen am 8. Oktober 2019.
  8. PSD-schepen aangekomen op laatste rustplaats, Omroep Zeeland, 2. Januar 2013. Abgerufen am 8. Oktober 2019.