Propamocarb

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Strukturformel
Strukturformel von PropamocarbStrukturformel von Propamocarb-hydrochlorid
Allgemeines
Name Propamocarb
Andere Namen
  • O-Propyl-N-[3-(dimethylamino)propyl]carbamat
  • Previcur N
Summenformel C9H20N2O2
Kurzbeschreibung

farblose, stark hygroskopische Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 24579-73-5
EG-Nummer (Listennummer) 607-406-2
ECHA-InfoCard 100.109.082
PubChem 32490
ChemSpider 30114
Wikidata Q1927058
Eigenschaften
Molare Masse 188,27 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,16 g·cm−3 (Hydrochlorid)[2]

Schmelzpunkt

45–55 °C (Hydrochlorid)[1]

Löslichkeit

sehr leicht in Wasser (1005 g·l−1 bei 20 °C, Hydrochlorid)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302
P: keine P-Sätze[3]
Toxikologische Daten

> 1330 mg·kg−1 (LD50Ratteoral, Hydrochlorid)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Propamocarb ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Carbamate und ein von Schering (jetzt Bayer CropScience) 1975 eingeführtes systemisches Fungizid.[1] Es wird überwiegend als Hydrochlorid verwendet.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Propamocarb kann durch Reaktion von 3-(Dimethylamino)-1-propylamin mit Chlorameisensäurepropylester gewonnen werden.[4]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschätzte Ausbringungsmenge in den USA 2011

Propamocarb wird als Fungizid zur Bekämpfung von Pilzerkrankungen, vor allem Phycomyceten wie Falscher Mehltau, Pythium und Phytophthora,[5] im Erdbeer-, Tabak- und Gemüseanbau sowie in Zierpflanzen und Ziergehölzen verwendet.[1]

Zulassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Propamocarb ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz als Wirkstoff zugelassen.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Eintrag zu Propamocarb-hydrochlorid. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 20. Mai 2014.
  2. a b Eintrag zu Propamocarb-hydrochlorid in der Pesticide Properties DataBase (PPDB) der University of Hertfordshire, abgerufen am 20. Mai 2014.
  3. a b Datenblatt Propamocarb, PESTANAL bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 19. Mai 2017 (PDF).
  4. Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew, 1996, ISBN 0-8155-1853-6, S. 94 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Previcur N Datenblatt
  6. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Propamocarb in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs (Eingabe von „Propamocarb“ im Feld „Wirkstoff“) und Deutschlands, abgerufen am 15. Februar 2016.