Provinz José María Avilés

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Provinz José María Avilés

Basisdaten
Staat Bolivien
Departamento Tarija
Sitz Valle de Concepción
Fläche 2637 km²
Einwohner 20.234 (2012)
Dichte 7,7 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 BO-T
Koordinaten: 21° 50′ S, 64° 50′ W

José María Avilés (auch: Avilés oder Avilez) ist eine Provinz im westlichen Teil des Departamento Tarija im südamerikanischen Anden-Staat Bolivien.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Provinz Avilés ist eine von sechs Provinzen im Departamento Tarija. Sie liegt zwischen 21° 28' und 22° 05' südlicher Breite und zwischen 64° 29' und 65° 25' westlicher Länge.

Die Provinz grenzt im Norden an die Provinz Eustaquio Méndez, im Westen an das Departamento Potosí, im Süden an die Republik Argentinien, im Südosten an die Provinz Aniceto Arce, und im Nordosten an die Provinz Cercado.

Die Provinz erstreckt sich über eine Länge von 85 Kilometern in Nord-Süd-Richtung und über 115 Kilometer in Ost-West-Richtung und umfasst eine große Bandbreite an Landschaften. Im Osten befinden sich die für ihren Weinbau bekannten Gebiete rund um den Hauptort Valle de Concepción des Landkreises Uriondo. Sie liegen auf einer Höhe von rund 1.850 m und gehören zum Valle Central de Tarija. Sie grenzen im Osten an den Übergang zu den langgezogenen Gebirgsrücken der Voranden. Der westliche Landkreis Yunchará geht vom Tal über eine mittlere Ebene bis hoch hinauf zur Hochebene auf rund 3.500 bis 3.700 m Höhe. Diese umfasst auch das Biologische Schutzgebiet Cordillera de Sama und ist von Gipfeln umgeben, welche Höhen von über 4.600 m erreichen, den höchsten des Departamentos. Eine Andenkette im Westen bildet die Grenze zu Potosí.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entsprechend der starken geologischen Unterschiede zwischen östlichem Hochland und westlichen Tälern unterscheidet sich auch die Bevölkerung signifikant. Die Talbevölkerung rund um den Ort Valle de Concepción besteht zu einem guten Teil aus einer europäisch geprägten Landbevölkerung, welche meist von vorkolonialen Siedlern wie den Tomatas, Churumatas und Chichas, aber auch von Guaraní-Völkern abstammen, die vor allem subtropische Gebiete besiedeln. Die Menschen identifizieren sich stark mit der typischen Chapaco-Kultur von Tarija und orientieren sich tendenziell nach Argentinien hin. Die Bewohner der Hochebene hingegen sind überwiegend der Quechua-Bevölkerung zuzuordnen, weshalb diese sich eher mit den Bewohnern des Departamento Potosí verbunden fühlen und eine hochländische Kultur pflegen.

Die Einwohnerzahl der Provinz Avilés ist in den vergangenen beiden Jahrzehnten um etwa ein Viertel angestiegen:

  • 1992: 16.210 Einwohner (Volkszählung)[1]
  • 2001: 17.504 Einwohner (Volkszählung)[2]
  • 2012: 20.234 Einwohner (Volkszählung)[3]

47,6 Prozent der Bevölkerung sind jünger als 15 Jahre. 98,9 Prozent der Bevölkerung sprechen Spanisch, 2,4 Prozent Quechua, und 0,2 Prozent Aymara. (2001)

77,0 Prozent der Erwerbstätigen arbeiten in der Landwirtschaft, 0,1 Prozent im Bergbau, 3,7 Prozent in der Industrie, 19,2 Prozent im Dienstleistungssektor (2001).

93,9 Prozent der Einwohner sind katholisch, 4,6 Prozent sind evangelisch (1992).

Noch im Jahr 1992 hatten 81,6 Prozent der Bevölkerung keinen Zugang zu Elektrizität und 82,9 Prozent lebten ohne sanitäre Einrichtung, eine Situation, die sich grundlegend verbessert hat, da den Provinzen von Tarija seit 2007 umfangreiche Investitionsmittel aus der Erdgasförderung zur Verfügung stehen.

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Provinz gliedert sich in die folgenden beiden Municipios (Landkreise):

  • 06-0401 Municipio Uriondo (810 km²) im östlichen Teil der Provinz – 14.744 Einwohner – 18,2 Einwohner/km² – überwiegend Ostabhänge der östlichen Anden
  • 06-0402 Municipio Yunchará (1.827 km²) im westlichen Teil der Provinz – 5.490 Einwohner – 3,0 Einwohner/km² – überwiegend Altiplano

Ortschaften in der Provinz José María Avilés[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Instituto Nacional de Estadística Bolivia (INE) 1992
  2. Instituto Nacional de Estadística Bolivia (INE) 2001
  3. Instituto Nacional de Estadística (INE) 2012 (Memento des Originals vom 22. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/censosbolivia.ine.gob.bo

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]