Pserimos

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Pserimos (Ψέριμος)
Pserimos mit Platy und Sari, von Kalymnos gesehen
Pserimos mit Platy und Sari, von Kalymnos gesehen
Gewässer Mittelmeer
Inselgruppe Dodekanes
Geographische Lage 36° 56′ N, 27° 8′ OKoordinaten: 36° 56′ N, 27° 8′ O
Pserimos (Griechenland)
Pserimos (Griechenland)
Länge 7,35 km
Breite 2,5 km
Fläche 14,615 km²[1]dep1
Höchste Erhebung 268 m
Einwohner 24 (2017)

Die griechische Insel Pserimos (griechisch Ψέριμος (f. sg.)) wird von der Gemeinde Kalymnos in der Region Südliche Ägäis verwaltet.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pserimos ist die größte Nebeninsel der Gemeinde Kalymnos. Die Insel liegt im östlichen Ägäischen Meer etwa 3,5 Kilometer nördlich von Kos und fünf Kilometer westlich von Kalymnos. Nach Nordosten beträgt die kürzeste Entfernung zur kleinasiatischen Bodrum-Halbinsel (türkisch Bodrum Yarımadası) acht Kilometer. In unmittelbarer Küstennähe liegen einige Felseninselchen. Etwa einen Kilometer westlich liegt die unbewohnte Insel Platy. Einziger Ort und Hafen ist Avlakia (Αυλάκια (n. pl.)) in der Bucht von Pserimos (Όρμος Ψερίμου) auf der Südseite.

Das Landschaftsbild der wasserarmen Insel wird überwiegend von niedriger Strauchvegetation geprägt. Pserimos ist hügelig bis bergig und erreicht im Nordosten mit 268 m die höchste Erhebung.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Homers Schiffskatalog war Pserimos Teil der Kalydna Gruppe. Nach der einzig bekannten Inschrift von Pserimos war die Insel im 3. Jahrhundert n. Chr. unter der Kontrolle von Kos.[2]

Seit der Antike ist Pserimos für die Kapern bekannt. Heute fördert die Gemeindeverwaltung den Anbau von Olivenbäumen, inzwischen wurden nordöstlich des Dorfes etwa 6000 Bäume gepflanzt. Die rund 70 Einwohner leben hauptsächlich vom Fischfang und Tourismus.[3] In der großen Bucht im Osten wird Fischzucht betrieben.

Außer dem von einigen Tavernen gesäumten 170 m langen schönen Sandstrand und der am nördlichen Ortsausgang des Dorfes gelegene Kirche, die der Kimisis tis Panagias (Κοίμησης της Παναγίας ‚Entschlafung der Jungfrau‘) geweiht ist, gibt es keine weiteren Sehenswürdigkeiten auf der fast nur von Tagestouristen besuchten Insel. Etwa 1,5 km nordwestlich des Ortes in einer langgezogenen Bucht liegt die Kirche Panagia Grafiotissa (Παναγία Γραφιώτισσα).

Bevölkerungsentwicklung von Pserimos[4]
Jahr 1947 1951 1961 1971 1981 1991 2001 2011[5]
Einwohner 264 233 157 108 072 079 130 080

Entgegen den offiziellen Angaben leben ganzjährig deutlich weniger Menschen auf der Insel, im Winter 2008/2009 maximal 30.[6]

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um Schulkindern auf Kleininseln den Besuch einer weiterführenden Schule zu ermöglichen erprobt die Präfektur Dodekanes in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Informatik der Universität der Ägäis die Teleschule. Eine Ausweitung auf andere Kleininseln und abgelegene Gemeinden ist bei erfolgreichem Projektverlauf geplant.[7][8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wikivoyage: Pserimos – Reiseführer
Commons: Pserimos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ελληνική Στατιστική Αρχή [ΕΛΣΤΑΤ] (Hrsg.): Στατιστική Επετηρίδα της Ελλάδος (Statistical Yearbook of Greece) 2009 & 2010. Piräus 2011, S. 47.
  2. Christy Constantakopoulou: The dance of the islands: insularity, networks, the Athenian empire, and the Aegean world. Oxford University Press, 2007, ISBN 978-0-19-921595-9, S. 330.
  3. Κάλυμνος Οικισμοί (Βαθύς, Ψέριμος) (Memento des Originals vom 18. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nad.gr nad.gr (griechisch)
  4. Bevölkerungsentwicklung von Pserimos 1947–2001, Griechisches Statistisches Amt ELSTAT, Digitale Bibliothek (griechisch)
  5. Ergebnisse der Volkszählung 2011, Griechisches Statistisches Amt (ΕΛ.ΣΤΑΤ) (Memento vom 27. Juni 2015 im Internet Archive) (Excel-Dokument, 2,6 MB)
  6. Μια ριγανοπώλισσα και μια μαθήτρια, Ελληνικό Πανόραμα. (Memento vom 11. August 2011 im Internet Archive) (PDF; 122 kB) lekakis.com, Τεύχος 69 (griechisch)
  7. Erste „Teleschule“ auf Kleininsel Pserimos. (Memento vom 27. Juni 2015 im Internet Archive) (PDF; 380 kB) Griechenland Aktuell – das Wochenmagazin, Nr. 12, Athen, 8. Januar 2009.
  8. E school comes to the island of Pserimos (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/60.241.173.43 (PDF; 104 kB) Ο Κόσμος, 16. Januar 2009.