Pugh Rogefeldt

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Pugh Rogefeldt (2013)

Pugh Rogefeldt (* 2. März 1947 als Anders Sture Torbjörn Rogefeldt in Västerås; † 1. Mai 2023[1]) war ein schwedischer Sänger, Songwriter und Gitarrist.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rogefeldt sang in seiner Kindheit im Kirchenchor, ehe er in seiner Jugend bei verschiedenen Bluesbands spielte. Ende der 1960er verschickte er Demokassetten, einzig das Musiklabel Metronome Records zeigte Interesse. Mittlerweile war er jedoch zum Wehrdienst eingezogen worden, so dass er sich illegal von der Truppe entfernen musste, um seine 1968 veröffentlichte Debüt-Single „Haru vart på cirkus“ aufzunehmen, wofür er mit einer dreimonatigen Gefängnisstrafe bedacht wurde.

1969 nahm Rogefeldt mit dem Gitarristen George Wadenius und dem Schlagzeuger und späteren Schauspieler Jan Karlsson von der Progressiveband Hansson und Karlsson sein Debütalbum „Ja, Dä ä Dä“ auf, das in Schweden zum kommerziellen Erfolg wurde und dort einen Grammy erhielt. Auch seine folgenden Alben waren von einer Mischung aus Bluesrock, Jazz, Funk und Folk geprägt. Damit konnte er vor allem in den 1970ern Erfolge feiern, wobei er seinerzeit mit etlichen bekannten schwedischen Musikern aus den verschiedensten Musikrichtungen wie Peps Persson, Janne Schaffer oder Ola Magnell zusammenarbeitete. Ab der Mitte des Jahrzehnts arbeitete er mit der Band Rainrock zusammen.

1978 versuchte sich Rogefeldt mit dem Lied „Nattmara“ beim Melodifestivalen, der schwedischen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest, scheiterte jedoch unter anderem hinter dem späteren Teilnehmer Björn Skifs. Zudem trennte er sich von seiner Band und wechselte als Solokünstler zum Label EMI. In der Folge begann der schleichende Abstieg in der Karriere Rogefeldts, ehe er nach der Reunion mit Rainrock Mitte der 1980er mit dem selbstbetitelten Album „Pugh Rogefeldt“ wieder einen kleineren Erfolg feiern konnte.

Nachdem es in der Folge erneut still um Rogefeldt wurde, kehrte er mit der Supergroup Grymlings, die er zusammen mit seinen Landsmännern Mikael Rickfors, Magnus Lindberg und Göran Lagerberg bildete, ins Rampenlicht zurück und veröffentlichte kurze Zeit später mit „Människors Hantverk“ ein eigenes Soloalbum. Nachdem sich dieses schlecht verkaufte, er jedoch mit dem Supergroup-Projekt Geld verdient hatte, setzte er sich zunächst zur Ruhe. 1999 erschien mit „Pugh Maraton“ ein weiteres Album und im selben Jahr gab es ein Duett mit dem Rapper Petter Askergren auf dessen dreifach mit Platin ausgezeichneten Album „Bananrepubliken“.

2003 veröffentlichte Rogefeldt ein Best-Of-Album, mit dem er unter die Top Ten der schwedischen Charts kam. Beflügelt von dem Erfolg veröffentlichte er zwei Jahre später mit Unterstützung von Sylvester Schlegel von The Ark und Micke Lohse von Atomic Swing unter dem Namen „Opluggad Pugh 1“ ein Album mit akustischen Versionen seiner bekanntesten Titel. 2008 griff er erneut auf Unterstützung von The Ark zurück: produziert von Martin Axén stieg das Album „Vinn Hjärta Vinn“ unter die besten zwanzig Titel der schwedischen Charts und hielt sich neun Wochen in der Hitparade.

2022 wurde der Asteroid (19927) Rogefeldt nach ihm benannt.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 SE
1977 Bamalama SE8
(6 Wo.)SE
1978 Pugh 1968–1978 SE8
(6 Wo.)SE
Attityder SE34
(5 Wo.)SE
1981 Het SE6
(7 Wo.)SE
1983 Face SE39
(1 Wo.)SE
1986 Pugh Rogefeldt SE47
(1 Wo.)SE
1991 Människors hantverk SE18
(6 Wo.)SE
1999 Maraton SE39
(2 Wo.)SE
2003 Pughs bästa SE4
(31 Wo.)SE
2005 Opluggad Pugh 1 SE31
(2 Wo.)SE
2008 Vinn Hjärta Vinn SE12
(9 Wo.)SE
2012 Dä vä då dä – Pugh Rogefeldts bästa 1969-2012 SE4
(21 Wo.)SE

Weitere Alben

  • 1969 – Ja, dä ä dä
  • 1970 – Pughish
  • 1972 – Hollywood
  • 1973 – Pugh on the Rocks
  • 1974 – Bolla och Rulla
  • 1975 – Ett steg till
  • 1985 – Hammarhjärta
  • 1990 – Grymlings (mit Grymlings)
  • 1992 – Grymlings II (mit Grymlings)

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 SE
1978 Nattmara
Attityder
SE2
(4 Wo.)SE
1981 Stockholm
Het
SE10
(7 Wo.)SE
1990 Snart kommer det en vind
Människors hantverk
SE20
(1 Wo.)SE

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pugh Rogefeldt är död – blev 76 år. In: dn.se. 1. Mai 2023, abgerufen am 1. Mai 2023 (swed).
  2. a b Chartquellen: SE