Punsalmaagiin Otschirbat

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Punsalmaagiin Otschirbat, Berlin (2007)

Punsalmaagiin Otschirbat (mongolisch Пунсалмаагийн Очирбат; * 23. Januar 1942 im Dsawchan-Aimag) ist ein mongolischer Politiker. Er war der erste durch direkte Volkswahl bestimmte Staatspräsident der Mongolei und hält einen Sitz im mongolischen Verfassungsgericht.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Otschirbat ist von Beruf Bergbauingenieur und absolvierte ein Studium an der Universität Leningrad in Russland. Zunächst arbeitete er sechs Jahre als Chefingenieur in einer mongolischen Kohlenmine. Anschließend amtierte er als Minister für Bergbau und Geologie. Von 1985 bis 1990 stand er der Staatskommission für Außenwirtschaft vor. Danach wurde er Minister des neugeschaffenen Ministeriums für Außenwirtschaft.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zunächst war Otschirbat Mitglied der Mongolischen Revolutionären Volkspartei (MRVP). Im März 1990, nach der demokratischen Wende in der Mongolei, wurde er zum Sprecher des Großen Staats-Churals gewählt. In dieser Position gewann er durch Vermittlung bei Konfrontationen Unterstützung in unterschiedlichen politischen Lagern für den Präsidentenwahlkampf. Am 3. September 1990 trat er das Amt des Staatspräsidenten an. Im Wahlkampf von 1993 stellte die MRVP Lodongiin Tüdew als Gegenkandidaten auf. Otschirbat wurde von der Oppositionskoalition aus Nationaldemokratischer Partei und Sozialdemokratischer Partei nominiert und gewann mit 57,8 % der Stimmen. Bei der Wahl von 1997 verlor er dann gegen Natsagiin Bagabandi.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

VorgängerAmtNachfolger
Dschambyn BatmönchStaatspräsident der Mongolei
21. März 1990 – 20. Juni 1997
Natsagiin Bagabandi