Puppenmuseum Rudolstadt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Goldsucher
Goldsucher
Brüderchen und Schwesterchen
Brüderchen und Schwesterchen
Berliner Junge
Berliner Junge

Das Puppenmuseum Rudolstadt befand sich auf dem Gelände der ehemaligen Anker-Werke in Rudolstadt (Thüringen). Seit 2018 ist das Museum geschlossen und für den Publikumsverkehr nicht mehr zugänglich.

Seit August 2015 befand sich dort das Rudolstädter Ringler-Puppenmuseum mit dem Lebenswerk der Puppenkünstlerin Erika Ringler.[1] Ringler gewann sieben Mal in Folge den Eurodoll.[2] Sie war mit ihren Puppen auf Messen im In- und Ausland vertreten. Vor allem in Amerika, wo Puppen beliebt sind, fand sie großen Anklang.[3] In den 1980er Jahren war die Nachfrage so groß, dass Ringler bis zu zehn Mitarbeiter beschäftigte.[4] Sie erzielte zwischen 1991 und 2001 Verkaufserlöse von 1000,- bis 8000,- DM pro Puppe, je nach Größe und Ausstattung.[5][6] Die Produktion und der Verkauf von ihren Puppen wurde 2003 eingestellt.

Zu sehen waren auf einer Ausstellungsfläche von mehr als 200 m² über 300 bis zu 95 cm große handgefertigte Puppen aus Ahornholz, Puppen-Prototypen sowie gemeinsam mit ihrem Vater gefertigte Holzfahrzeuge. Aus Holz gefertigte Puppen sind eine Seltenheit: Es gibt europaweit nur zwei weitere Künstler, die Puppen aus Holz herstellen.[3] Ebenfalls ausgestellt waren mit Puppen dekorierte Antiquitäten. Die Sammlung enthielt auch von Ringler handgefertigte Teddybären. Eine Krippenszene mit 75 Oberammergauer Krippenfiguren rundete die Ausstellung ab.

Es gibt Bestrebungen, einen Förderverein Ringler-Puppen-Museum Rudolstadt zu gründen, um das denkmalgeschützte Gebäude zu kaufen, zu sanieren und auszubauen.[7][8]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Puppenmuseum Rudolstadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Website des Puppenmuseums Rudolstadt (Memento vom 28. August 2018 im Internet Archive)
  • Ringler-Puppen auf der Spielwarenmesse 1998 in Nürnberg

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Puppen die wie Kinder sind. In: Puppenmuseum Rudolstadt. Archiviert vom Original am 28. August 2018; abgerufen am 6. August 2016.
  2. Jana Scheiding: Erika Ringler lässt die Puppen tanzen. In: Allgemeiner Anzeiger Erfurt. 1. August 2015, archiviert vom Original am 6. September 2017; abgerufen am 6. August 2016.
  3. a b Miriam Daschty: Kunstwerke aus Holz. Die Märchenwelt der Puppenmutter. In: Ruhr Nachrichten. 17. Dezember 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. August 2016; abgerufen am 6. August 2016.
  4. Heike Enzian: Das Lebenswerk der Puppenkünstlerin. In: Ostthüringer Zeitung. 25. Juli, 2015, S. 16.
  5. Marion Forek-Schmahl: Jahrbuch der Puppenkunst (Directory of Doll Art). Verlag Marianne Cieslick, Jülich 1994, ISBN 3-921844-38-X, S. 90/91 bzw. 96/97 (Vorstellung aller namhaften europäischen Puppenkünstler Ausgabe 1991/92 und 1993/94).
  6. Heike Enzian: Das Puppenmuseum in Rudolstadt. In: Ostthüringer Zeitung. 24. Juli 2015, abgerufen am 10. Februar 2024.
  7. Guido Berg: Lebendig und nicht starr. Ein Jahr Puppenmuseum von Erika Ringler in Rudolstadt und wie weiter? Ein Förderverein ist geplant, ein Streit harrt der Schlichtung. In: Ostthüringer Zeitung. 19. Juli 2016, S. 16.
  8. Guido Berg: Kampf um Puppenmuseum und Ankerwerkareal in Rudolstadt. In: Ostthüringer Zeitung. 19. Juli 2016, abgerufen am 10. Februar 2024.

Koordinaten: 50° 42′ 48,3″ N, 11° 19′ 9,1″ O