Qntal

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Qntal

Qntal bei einem Auftritt in Hunt Valley, Maryland, 2010.
Allgemeine Informationen
Genre(s) Mittelalter, Electro
Gründung 1991
Website www.qntal.de
Gründungsmitglieder
Musik, Komposition
Ernst Horn (bis 1999)
alte Instrumente, Komposition
Michael Popp
Sigrid „Syrah“ Hausen
Aktuelle Besetzung
alte Instrumente, Komposition
Michael Popp
Gesang
Sigrid „Syrah“ Hausen
Violine, Gesang
Sarah „Mariko“ Newman (seit 2010)
Schlagzeug (live)
Markus Köstner (seit 2005)
Leon Rodt (seit 2014)
Ehemalige Mitglieder
Philipp „Fil“ Groth (2002 bis 2014)

Qntal (ausgesprochen „Kan-tall“[1]) ist ein deutsches Musikprojekt, das die Musik des Mittelalters mit Electro-Einflüssen verknüpft.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qntal wurde 1991 vom Deine-Lakaien-Musiker Ernst Horn gemeinsam mit Michael Popp gegründet. Popp spielte bei Deine Lakaien als Livemusiker und hatte Estampie begründet. Qntal sollte avantgardistische Elektronik mit schwebendem weiblichem Gesang und mittelalterlichen Instrumenten verknüpfen. Als Sängerin kam die Estampie-Musikerin Sigrid „Syrah“ Hausen zur Band.[2]

1992 wurde das erste Album Qntal I vom Label Chrom Records, bei dem auch Deine Lakaien und Estampie zu dieser Zeit waren, veröffentlicht. Aufgrund der recht guten Resonanz von Presse und Fans führten die drei das Projekt fort und veröffentlichten im Jahr 1995 Qntal II. Danach spielte Qntal eine Tournee als Vorband von Deine Lakaien.[3]

Im Jahr 1999 verließ Ernst Horn Qntal. Seine Arbeitsweise allein im Studio ließ nur begrenzten Einfluss der anderen Mitglieder zu, was zu Unstimmigkeiten führte.[4] Später gründete er das Projekt Helium Vola um seine musikalischen Ansichten radikaler umsetzen zu können. Michael Popp sieht in dieser Zäsur für Qntal den Übergang vom Projekt zur Band.[5]

Mit Philipp Groth als Keyboarder setzten Michael Popp und Sigrid Hausen die Arbeit fort und veröffentlichten im Februar 2003 Qntal III – Tristan und Isolde. Außerdem erschienen mit O, Tristan und Nihil die ersten Singles der Bandgeschichte. Später im selben Jahr nahm Qntal auf dem Wave-Gotik-Treffen in Leipzig eine Live-DVD auf. 2005 erschien Qntal IV – Ozymandias und die Single Cupido, ein Jahr später Qntal V – Silver Swan und die Single Von den Elben.

Im Jahr 2007 traten Qntal auf dem Wave-Gotik-Treffen gemeinsam mit Estampie im Schauspielhaus in Leipzig auf. Am 29. Februar 2008 wurde das Album Qntal VI – Translucida veröffentlicht.

Während einer längeren Schaffenspause verließ Philipp Groth die Band und Leon Rodt übernahm die Funktion des Produzenten. Am 21. November 2014 veröffentlichte Qntal ihr siebtes Studio-Album Qntal VII.

Am 9. März 2018 erschien mit Qntal VIII – Nachtblume das achte Studioalbum. Dort wurden, neben der bekannten mittelalterlichen Lyrik, Texte des deutschen Romantikers Joseph von Eichendorff sowie des deutschen Fantasy- und Science-Fiction-Autors Markus Heitz vertont.

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qntal kombiniert mittelalterliche Lyrik mit modernen elektronischen Klängen. Dabei verbinden Qntal Synthesizer-Klänge mit Samples und Originalaufnahmen historischer Instrumente wie Laute und Schalmei. Sigrid „Syrah“ Hausens klassischer Gesang bewegt sich im Mezzosopran. Das Schlagzeug wird durch Samples oder Synthesizer gebildet. Die Tempi sind in der Mehrzahl langsam, der Charakter vieler Lieder balladesk.

Das Repertoire besteht aus mittelalterlichen Texten in alt- und mittelhochdeutscher, lateinischer, englischer, provenzalischer und altfranzösischer Sprache. Qntal legt Wert auf historisch korrekte Aussprache und Betonung.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Qntal ist der Sängerin Syrah nach ein Fantasiewort, das ihr im Traum erschien.[6]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Alben[7]
Ozymandias
  DE 71 23.05.2005 (1 Wo.)
Silver Swan
  DE 74 08.09.2006 (1 Wo.)
Translucida
  DE 77 14.03.2008 (1 Wo.)

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1992: Qntal I
  • 1995: Qntal II
  • 2003: Qntal III – Tristan und Isolde
  • 2005: Qntal IV – Ozymandias
  • 2006: Qntal V – Silver Swan
  • 2008: Qntal VI – Translucida
  • 2008: Purpurea – The Best of Qntal
  • 2014: Qntal VII
  • 2018: Qntal VIII – Nachtblume
  • 2022: Qntal IX – Time stands still

Singles und EPs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1993: Qntal (Promo-Copy) 12' Vinyl/33 Stereo (D; ad mortem..., doussa res, por mau tens, floris e blanchaflor)
  • 2003: O, Tristan (Single)
  • 2003: Nihil (Single)
  • 2004: Illuminate (USA; EP mit Nihil und O, Tristan)
  • 2005: Cupido (Single)
  • 2006: Von den Elben (Single)

DVDs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2003: Live

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Qntal – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Offizielle Webseite der Band Qntal@1@2Vorlage:Toter Link/www.qntal.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Dirk Hoffman (1993) Feature „Qntal I“, Zillo Musikmagazin 1993 (aufgerufen 24. Februar 2019).
  3. Dirk Hoffmann (1995) Feature „Qntal II“, Zillo Musikmagazin 1995 (aufgerufen 24. Februar 2019).
  4. Colour-Ize (22. Mai 2001) “Exklusives Interview mit Ernst Horn über Helium Vola” (aufgerufen 30. November 2018).
  5. Felix Liedel (25.10.2008) „Interview mit Michael Popp“ auf CDstarts (aufgerufen am 24. Februar 2019).
  6. Qntal -Biografie des Plattenlabels Drakkar (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.drakkar-archiv.de
  7. Chartquellen: DE