Quiesel

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Quiesel ist der Name einer fiktiven Figur, die seit den 1980er Jahren in Unterrichtsmaterialien der Reihen Lesen, lesen, lesen und Bausteine Deutsch des Verlags Moritz Diesterweg für den Deutschunterricht an der Grundschule sowie als vom Lehrer geführte Handpuppe aus Filz die emotionale Einbindung der Schüler in den Unterricht erleichtert. Die Figur besteht aus einem blauen Leib ohne abgesetzten Kopf, mit grünen Armen und Beinen, einem roten Schnabel sowie hellen gelben Haaren und ein wenig dunkleren Ohren. Der Quiesel dient als witzige Identifikationsfigur. Der Name „Quiesel“ wurde bewusst gewählt, um die für Schulanfänger schwierigen Digraphen qu und ie leichter erlernen zu können. Einige Lehrer geben im Unterricht die Quiesel-Puppe für ein paar Minuten aus der Hand, um besonders aufmerksame Schüler zu belohnen. Dieser darf dann eine Textpassage sozusagen als Quiesel vorlesen.

Von 1981 bis 1985 sowie 1990 bis 1991 erschienen unter dem Reihentitel Quiesel-Bücher Geschichten für das Erstlesealter, die zeitweilig auch als Quiesel-Bücherei in einer Box vertrieben wurden. Nach einer Serie mit Nacherzählungen von Märchen der Brüder Grimm, erschienen 1981, folgten thematisch zusammenhängende Serien mit Geschichten von bekannten Kinderbuchautoren, wie Irina Korschunow, Gina Ruck-Pauquèt oder Marieluise Bernhard von Luttitz. 1990 wurde die Reihe unter dem Thema „mit Quiesel durch das Jahr“ wieder aufgegriffen, jeder Band dieser Serie schilderte die Erlebnisse des Quiesel in einem bestimmten Monat, einige der Broschurbändchen wurden für blinde Schüler in Brailleschrift übertragen. Seit 2003 wird diese Reihe neu aufgelegt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]