Río Cuninico

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Río Cuninico
Mündungsgebiet des Río Cuninico mit Ortschaft Cuninico

Mündungsgebiet des Río Cuninico mit Ortschaft Cuninico

Daten
Lage Loreto (Peru Peru)
Flusssystem Amazonas
Abfluss über Río Marañón → Amazonas → Atlantischer Ozean
Quellgebiet südzentral im Distrikt Urarinas
4° 28′ 28″ S, 75° 32′ 13″ W
Mündung bei Cuninico in den Río MarañónKoordinaten: 4° 48′ 6″ S, 75° 13′ 2″ W
4° 48′ 6″ S, 75° 13′ 2″ W
Mündungshöhe ca. 109 m

Länge ca. 77 km
Einzugsgebiet ca. 950 km²
Gemeinden Cuninico
Karte
Verlauf des Río Cuninico

Der Río Cuninico ist ein etwa 77 km langer linker Nebenfluss des Río Marañón im Nordosten von Peru in der Provinz Loreto der Region Loreto.

Flusslauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Flusslauf befindet sich im Amazonastiefland nördlich des Río Marañón. Der Río Cuninico entspringt einer Sumpfregion südzentral im Distrikt Urarinas. Der Río Cuninico fließt anfangs in südöstlicher Richtung und wendet sich allmählich nach Süden. Etwa 11 Kilometer oberhalb der Mündung erreicht der Fluss einen ehemaligen Flussarm des Río Marañón. Der Río Cuninico fließt 5 Kilometer nach Osten und wendet sich auf seinen letzten 4 Kilometern nach Süden, bevor er auf einen nördlichen Seitenarm des Río Marañón trifft. Der Ort Cuninico liegt am östlichen Flussufer an der Mündung des Río Cuninico in den Río Marañón.

Einzugsgebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Río Cuninico entwässert eine Fläche von ungefähr 950 km². Das Einzugsgebiet ist von tropischem Regenwald und Sumpfgebieten bedeckt. Es grenzt im Westen an das des Río Urituyacu, im Norden und im Osten an das des Río Tigrillo, ein rechter Nebenfluss des Río Chambira. Eine Erdölpipeline quert den Unterlauf des Río Cuninico in westlicher Richtung.[1]

Entführung internationaler Touristen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 3. November 2022 wurde ein Schiff mit etwa 70 Touristen nahe Cuninico von Angehörigen der lokalen indigenen Volksgruppe festgesetzt, um auf die Verschmutzung der umliegenden Gewässer durch ein am 16. September desselben Jahres entstandenen Lecks an der nahe gelegenen Erdölpipeline aufmerksam zu machen.[2][3] Laut Medien vom 5. November waren die Touristen wieder frei.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Emanuele Fabiano: The Spirits of Extractivism: Non-Human Meddling, Shamanic Diplomacy, and Cosmo-Political Strategy Among the Urarina (Peruvian Amazon). In: Dealing with Disasters. Springer, November 2020, S. 43–74, abgerufen am 24. Juli 2022 (englisch).
  2. Malu Cursino & Fiona Nimoni: Peru tourists to be released from detained boat. In: www.bbc.com. 4. November 2022, abgerufen am 4. November 2022 (englisch).
  3. Indigene wollen Touristen freilassen. In: www.tagesschau.de. 4. November 2022, abgerufen am 4. November 2022.