Raša (Adria)

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Raša
Raša bei Most Raša

Raša bei Most Raša

Daten
Lage Kroatien Kroatien
Flusssystem Raša
Quelle bei Podpićan
45° 11′ 50″ N, 14° 5′ 47″ O
Quellhöhe ca. 20 m
Mündung Zaljev RašaKoordinaten: 45° 2′ 4″ N, 14° 2′ 47″ O
45° 2′ 4″ N, 14° 2′ 47″ O
Mündungshöhe m
Höhenunterschied ca. 20 m
Sohlgefälle ca. 0,87 ‰
Länge ca. 23 km
Linke Nebenflüsse Krapanski Potok
Rechte Nebenflüsse Karbuna

Die Raša (italienisch Arsia, historisch: Arsa Fiume) ist einer der wichtigsten Flüsse auf Istrien in Kroatien und der wenigen, die in die Kvarner-Bucht münden.

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Raša entsteht beim Weiler Podpićan aus dem Zusammenfluss mehrerer kleiner Gewässer und in der Nähe des Čepićko Polje, eine mit Entwässerungskanälen durchzogene Senke (Polje). Die wichtigsten Zuflüsse in diesem Gebiet heißen Karbuna und Vlaški potok.[1] In der Ebene Čepićko Polje befand sich einst der gleichnamige See (kroatisch Čepićko jezero, deutsch Cepich-See, italienisch Lago di Gessaro), ein sehr flacher See mit wechselnden Wasserständen, dessen nasse Wiesen und Sümpfe einst durch die Boljunčica über die Raša entwässert wurden und sich bis in die Nähe des Ortes Šumber erstreckten.[2][3] Seit 1932 ist der See trockengelegt und das Wasser entweicht durch einen Tunnel in Richtung Plomin an der Adriaküste.

Die Raša fließt in einem bis ca. 300 m tief eingeschnittenen Tal nach Süden und mündet über die Ria bzw. Zaljev Raša (italienisch Canale dell’ Arsia) im Adriatischen Meer. Kurz vor der Meeresmündung fließt ihr vom Nordosten aus der Umgebung von Labin der Nebenfluss Krapan zu. An der Vereinigung beider Flüsse befindet sich ein Feuchtgebiet. Die nach diesem Zusammenfluss folgende fjordartige Bucht ist mit Meerwasser gefüllt und etwa einen Kilometer breit.[4][3][5]

Historische Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karte (geostet) von 1753 mit dem Lago di Gessaro und der Mündung als Bocca dell'Arsa (Giovanni Salmon: Carta geografica dell'Istria)

Obwohl die Raša nur eine relativ geringe Länge aufweist, war sie in römischer Zeit unter dem lateinischen Namen Arsia bekannt. Sie war der Grenzfluss zu den Histriern und bildete später die ehemalige italienische Nordostgrenze.[6] Seit 1342 war sie die Ostgrenze der Grafschaft Mitterburg.[4]

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Raša – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Anonymus: Raša, rijeka. Eintrag in der Istarska enciklopedija auf www.istrapedia.hr (kroatisch).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dmitar Čulić: Istrien und Kvarner. Beograd 1963, S. 7–9.
  2. Dmitar Čulić: Istrien und Kvarner. Beograd 1963, S. 107, 112
  3. a b Josef Roman Lorenz: Landschaftliche Schilderung Istriens. In: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild, Das Küstenland. Wien 1891, S. 29–30.
  4. a b Kristian Sotriffer: Istrien und der Karst. Geschichte, Kultur und Landschaft. Oberösterreichischer Landesverlag Linz, Linz 1972, S. 138.
  5. nach OSM.
  6. William Robert Shepherd: Historical Atlas. New York: Henry Holt and Company, 1911. Ancient Italy, Northern Part