Radargerät Rasura

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Radargerät Rasura
Traggestellt für Batterien und Zubehör zum Radargerät Rasura

Das Radargerät Rasura (französisch radar de surveillance rapproché) ist ein taktisches Gefechtsfeldüberwachungsradar im Nahbereich. Hersteller war die frühere Firma Electronique Marcel Dassault, heute in der Thales Group aufgegangen.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Rasura ist ein Doppler-Radarsystem mit akustischer Anzeige. Der Bediener musste das Radarbild auf Grund von Veränderungen der Geräusche im Kopfhörer (z. B. Pfeifen und Rasseln) auswerten.

Das System ist tragbar, wiegt 60 kg und kann von drei Personen in drei Paketen zu je 20 kg getragen werden. Im Betrieb wurde die Antenne auf einem Stativ montiert. Das System kann auch auf einem Fahrzeug aufgebaut sein.

Mit dem Rasura konnten Fahrzeuge bis 5 km, Personengruppen bis 2 km und Einzelpersonen bis 1,2 km erfasst werden. Die Genauigkeit auf 5 km betrug etwa 25 m (Entfernung). Ziele mit Geschwindigkeiten zwischen 3,5 km/h und 60 km/h konnten erkannt werden. Der Rasura (Modell 2A) konnte acht Stunden lang mit einem wiederaufladbaren Nickel-Cadmium-Akkumulator betrieben werden. Das Modell 3A wurde mit einem Wechselrichter für den Einsatz an Fahrzeugen mit Stromversorgung mit 24 V ausgestattet.[1]

Einsatz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Bundeswehr wurde das System ab 1969 in den Radarzügen der Panzeraufklärungsbataillone eingesetzt. Zunächst wurde es auf dem DKW Munga montiert und ab 1979 auf dem VW Iltis. Mit Einführung des Systems Rasit auf Transportpanzer Fuchs um 1986 wurde das System Rasura ausgemustert. Das Französische Heer nutzte Rasura unter anderem auf dem Hotchkiss M201 Jeep und auf leichten Lkw wie dem 1-Tonnen-Renault R2087 4x4 und dem 1,5-Tonnen-Simca Marmon MH600BS. Die Niederlande setzten Rasura in den Aufklärungsbataillonen bis 1981 ein. Spanien produzierte das System unter Lizenz der spanischen Firma EISA (Experiencias Industriales, SA, einer der Vorgänger von Indra Sistemas, SA). In Spanien wurde die Rasura durch die Indra Arine ersetzt.[1][2][3][4][5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • France. Armes et instruction (Direction technique): Notice sur le radar Rasura DR PT 2A. Description, service, entretien, Approuvé le 12 juillet 1966 sous le n° 10039/DTAI/INF/TT. A.I.A., 1966, OCLC 460395855.

Technische Dienstvorschriften:

  • Deutschland: TDV 5840/047-12 Radargerät RASURA
  • Niederlande: TH 11-778 Technische Handleiding Meetuitrusting, Radar TS-3130. Bediening en onderhoud.
  • Niederlande: VS 17-1 Gebruikshandleiding voor de lichte radar voor gevechtsveldbewaking RASURA. VS 17-1
  • Niederlande: VS 17-141 De Radargroep van het verkenningseskadron.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rasura radar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Martin, Jean-Louis: Radar Rasura DR-PT-2A. Caractéristiques techniques. In: Hotchkiss M 201. Abgerufen am 13. Dezember 2021.
  2. Martin, Jean-Louis: Jeep equipé Rasura. In: Hotchkiss M 201. Abgerufen am 13. Dezember 2021.
  3. www.munga.it: Radar Rasura. Radar Rasura auf DKW-Munga. Abgerufen am 13. Dezember 2021.
  4. Unbekannt: Radar Rasura. Radar Rasura auf VW-Iltis. Abgerufen am 13. Dezember 2021.
  5. www.panzerbaer.de: Radarzug im PzAufklBtl der Heeresstruktur 3. Abgerufen am 13. Dezember 2021.