Raffinerie-Richtlinie

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Die Raffinerie-Richtlinie vom 14. April 1975 (MBl. NRW S. 966) war eine Verwaltungsvorschrift des Landes Nordrhein-Westfalen für Geruchsbelästigungen.

Sie konkretisierte für Nordrhein-Westfalen, wann eine Immission als eine „erhebliche Belästigung“ im Sinne von § 3 Absatz 1 Bundes-Immissionsschutzgesetz einzustufen war. Als erhebliche Belästigung wurde angesehen, wenn in mehr als vier Prozent eines Jahres bestimmte Immissionsgrenzwerte überschritten wurden. Dazu wurde das Konzept der Geruchsstunde eingeführt.[1]

Die Raffinerie-Richtlinie entstand, da es im Rheingebiet, insbesondere im Kölner Süden, zu Anwohnerbeschwerden aufgrund von Geruchsbelästigung durch die dort ansässige Erdöl verarbeitende Industrie kam.[1] Sie wurde 1986 durch die Geruchsimmissions-Richtlinie abgelöst.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Eckehard Koch: Zur Geschichte der Ermittlung und Bewertung von Geruchsimmissionen. In: Kommission Reinhaltung der Luft im VDI und DIN – Normenausschuss KRdL (Hrsg.): Gerüche in der Umwelt. VDI-Berichte 2195, 2013, ISBN 978-3-18-092195-2, S. 1–14.