Rainer Frimmel

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Rainer Frimmel (2013)

Rainer Frimmel (* 11. Juli 1971 in Wien[1]) ist ein österreichischer Filmregisseur und Drehbuchautor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rainer Frimmel besuchte von 1992 bis 1994 das Kolleg für Fotografie und 1995 den Lehrgang für Kameraassistenz an der Graphischen Lehranstalt in Wien. Für seine fotografische Arbeit erhielt er Auslandsstipendien in Rom, Paris und New York. Seit 1996 arbeitet er mit Tizza Covi an Projekten in den Bereichen Fotografie, Theater und Film zusammen, 2002 gründeten die beiden die Filmproduktionsfirma Vento Film. 2001 veröffentlichten sie mit Das ist alles die erste gemeinsame Dokumentation, 2005 folgte die Dokumentation Babooska. Der erste gemeinsam produzierte Langspielfilm La Pivellina (2009, auch Die Kleine) wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem war dies der österreichische Beitrag für die Oscar-Nominierungen in der Kategorie bester fremdsprachiger Film für die Oscarverleihung 2011. Sechs der gemeinsam veröffentlichten Filme (Das ist alles, Babooska, La Pivellina, Der Glanz des Tages, Mister Universo und Vera) wurden im Rahmen der Edition österreichischer Film von Hoanzl und dem Standard auf DVD veröffentlicht.

Sein Dokumentarfilm Aufzeichnungen aus der Unterwelt (wieder gemeinsam mit Tizza Covi) wurde im Februar auf der Berlinale 2020 in der Sektion Panorama Dokumente uraufgeführt.[2] Im Rahmen der Romyverleihung 2020 wurde er für diesen Film in den Kategorien Beste Kino-Doku und Beste Produktion Kinofilm ausgezeichnet.[3] Die Reihe Zur Person des Grazer Filmfestivals Diagonale wurde 2022 der Arbeit von Tizza Covi und Rainer Frimmel gewidmet.[4][5]

Sein semidokumentarisches Projekt Vera über die Schauspielerin Vera Gemma, Tochter von Giuliano Gemma, wurde in der Sektion Orizzonti der Internationalen Filmfestspiele von Venedig 2022 mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnet[6][7] und als österreichischer Kandidat für den besten internationalen Film für die Oscarverleihung 2024 ausgewählt.[8]

Für den Film Emile – Erinnerungen eines Vertriebenen (2023) interviewte er seinen Großonkel Emile Zuckerkandl.[9][10]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1997: Che bella è la vita (Kurzfilm: Regie)
  • 1997: Österreich im Herbst 95 (Kurzfilm: Kamera)
  • 1998: Wien: Sieben Szenen (Regie)
  • 2001: Das ist alles (Dokumentarfilm: Regie, Drehbuch, Kamera)
  • 2002: Aufzeichnungen aus dem Tiefparterre (Regie)
  • 2005: Babooska (Dokumentarfilm: Regie, Drehbuch, Kamera, Produktion)
  • 2009: La Pivellina (Regie, Kamera, Produktion)
  • 2012: Der Glanz des Tages (Regie, Drehbuch, Kamera)
  • 2014: Der Fotograf vor der Kamera (Dokumentarfilm: Regie, Drehbuch, Kamera)
  • 2016: Mister Universo (Regie, Kamera, Produktion)
  • 2020: Aufzeichnungen aus der Unterwelt (Dokumentarfilm: Regie, Drehbuch, Kamera, Produktion)
  • 2022: Vera (Regie, Produktion, Kamera)
  • 2023: Emile – Erinnerungen eines Vertriebenen

Auszeichnungen und Nominierungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rainer Frimmel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. dok.at | Rainer Frimmel. Abgerufen am 2. Dezember 2017.
  2. Aufzeichnungen aus der Unterwelt. In: berlinale.de. Abgerufen am 16. Februar 2020.
  3. a b Christoph Silber: ROMY-Akademie kürt Sieger: Androiden, Unterweltler und Drogenhändler. In: Kurier.at. 19. Mai 2020, abgerufen am 19. Mai 2020.
  4. Diagonale 2022 mit 110 Filmen am Start. In: ORF.at. 8. Februar 2022, abgerufen am 9. Februar 2022.
  5. Zur Person: Tizza Covi und Rainer Frimmel. In: diagonale.at. Abgerufen am 9. Februar 2022.
  6. a b Venedig: Goldener Löwe für Dokumentarfilm von Laura Poitras. In: ORF.at. 10. September 2022, abgerufen am 10. September 2022.
  7. Programm für Filmfestspiele Venedig steht. In: ORF.at. 26. Juli 2022, abgerufen am 26. Juli 2022.
  8. Österreich schickt "Vera" ins Rennen um den Auslandsoscar. In: DerStandard.at. 28. September 2023, abgerufen am 28. September 2023.
  9. Marian Wilhelm: Zwei aktuelle Dokumentarfilme erzählen vom Überleben im Holocaust. In: DerStandard.at. 26. September 2023, abgerufen am 26. September 2023.
  10. Alexandra Seibel: Filmporträt über Emile Zuckerkandl: „Das Vergessen geht sehr schnell“. In: Kurier.at. 29. September 2023, abgerufen am 29. September 2023.
  11. Kodak Analog-Filmpreis. In: diagonale.at. Abgerufen am 13. Juni 2021.
  12. Großer Diagonale-Preis des Landes Steiermark. In: diagonale.at. Abgerufen am 13. Juni 2021.
  13. Diagonale 2021: "Hochwald" von Evi Romen als bester Spielfilm gekürt. In: Kurier.at. 13. Juni 2021, abgerufen am 13. Juni 2021.
  14. Österreichischer Filmpreis: Nominierungen 2022. In: oesterreichische-filmakademie.at. Abgerufen am 5. Mai 2022.
  15. Valerie Dirk: Geld für Kardinal Kino und die Preise der Diagonale. In: DerStandard.at. 26. März 2023, abgerufen am 26. März 2022.
  16. Österreichischer Filmpreis 2023: Alle Nominierungen im Überblick. In: VOL.at. 20. April 2023, abgerufen am 20. April 2023.
  17. Filmfestival Bozen: Das sind die Preisträger. In: rainews.it. 23. April 2023, abgerufen am 23. April 2023.
  18. Georg Leyrer: Die Sieger der Branchen-ROMY: Ohne sie gäbe es weder Film noch Fernsehen. In: Kurier.at. 9. September 2023, abgerufen am 9. September 2023.