Rajam Krishnan

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Rajam Krishnan (Tamil ராஜம் கிருஷ்ணன்; * 1924[1] oder 1925 in Musiri, Distrikt Tiruchirappalli, Präsidentschaft Madras, Britisch-Indien; † 20. Oktober 2014) war eine tamilische indische feministische Schriftstellerin und Übersetzerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rajam Krishnan wurde in Musiri im Distrikt Tiruchirappalli der damaligen Präsidentschaft Madras geboren. Sie erhielt keine bedeutende formale Bildung und war weitgehend Autodidaktin.[2]

In ihren zwanwiger Jahren begann sie zu schreiben. In ihren Romanen beschrieb sie Charaktere, die nur selten in der modernen tamilischen Literatur auftreten: arme Bauern, Salzpfannenarbeiter, kleine Kriminelle, Räuber, vor Gericht stehende Gefangene und weibliche Bauern. Insgesamt verfasste sie mehr als 80 Werke,[3] darunter 40 Romane, 20 Theaterstücke, zwei Biografien und mehrere Kurzgeschichten. Zudem übersetzte sie Bücher aus dem Malayalam ins Tamil.[4] Laut Susie J. Tharu und K. Lalita hat Rajam Krishnan „eine neue Richtung in der tamilischen Literatur“ gesetzt, indem sie in ihren Werken den sozialen Hintergrund der Charaktere untersuchte und beurteilte.[4]

1973 wurde Rajam Krishnan mit dem Sahitya Akademi Award für Tamil für ihren Roman Verukku Neer ausgezeichnet.[5] 2009 wurden ihre Werke durch die Regierung von Tamil Nadu mit einer Kompensation von 300,000 Rupien nationalisiert. Dies war eine Ausnahme, weil in der Regel in Tamil Nadu nur die Werke von toten Autoren nationalisiert werden.[6][7][8]

In ihren letzten Lebensjahren wurde die verarmte Rajam Krishnan in ein Altenheim aufgenommen.[1] Sie starb am 20. Oktober 2014.[1]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Uthara Kaandamஉத்தர காண்டம்
  • Kurinji Thenகுறிஞ்சித்தேன் (auch auf Kannada und Malayalam veröffentlicht)
  • Valaikaramவளைக்கரம்
  • Verukku Neerவேருக்கு நீர் (auch auf Kannada veröffentlicht)
  • Malargalமலர்கள்
  • Mullum Malarndhadhuமுள்ளும் மலர்ந்தது
  • Paadaiyil Padinda Adigalபாதையில் பதிந்த அடிகள்
  • Alaivaai Karayileஅலைவாய் கரையிலே
  • Karippu Manigalகரிப்பு மணிகள்
  • Mannakattu puntulikalமண்ணகத்துப் பூந்துளிகள்
  • Sathiya Velviசத்திய வேள்வி
  • Suzhalil Mithakkum Deepangal (1987)

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1950: New York Herald Tribune International Award für Kurzgeschichte
  • 1953: Kalaimagal-Preis
  • 1973: Sahitya Akademi Award für Tamil für Verukku Neer
  • 1958: Ananda Vikatan Novel Prize für Malargal
  • 1975: Soviet Land Nehru Award für Vailaikkaram

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c B. Kolappan: Writer Rajam Krishnan dead. In: The Hindu. 22. Oktober 2014, abgerufen am 3. Februar 2020 (englisch).
  2. Susie Tharu (Hrsg.): Women Writing in India: The Twentieth Century. Feminist Press at CUNY, 1993, ISBN 978-1-55861-029-3, S. 205–207 (englisch).
  3. Open to life and art. In: The Hindu. 4. Januar 2004, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. März 2004; abgerufen am 23. Mai 2010 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hindu.com
  4. a b Susie Tharu, K. Lalita: Women Writing in India: The Twentieth Century. Feminist Press at CUNY, 1993, ISBN 978-1-55861-029-3, S. 203–206 (englisch).
  5. Tamil Sahitya Akademi Awards 1955-2007. Sahitya Akademi, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Januar 2010; abgerufen am 3. Februar 2020 (englisch).
  6. Works of writer Rajam Krishnan to be nationalised. In: Times of India. 31. März 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. August 2011; abgerufen am 23. Mai 2010 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/articles.timesofindia.indiatimes.com
  7. C. S. Lakshmi: Metaphor for a generation. In: The Hindu. 4. Januar 2004, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. November 2012; abgerufen am 23. Mai 2010 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hindu.com
  8. Sampath Kumar: India rights campaign for infanticide mothers. In: BBC News. 17. Juli 2003, abgerufen am 23. Mai 2010 (englisch).