Rajon Leilek

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Leilek
Лейлек
Rajon in Kirgisistan
Oblus Batken
Lage des Rajons in Kirgisistan
Flagge Wappen
Koordinaten 39° 50′ N, 69° 31′ OKoordinaten: 39° 50′ 0″ N, 69° 31′ 0″ O
Fläche 4 653 km²
Einwohner 146.020[1]
Bevölkerungsdichte 31 Ew. pro km²
Hauptstadt Rassakow

Leilek (kirgisisch Лейлек) ist ein Bezirk (Rajon) im Oblus Batken im Südwesten von Kirgisistan. Im Osten grenzt er an den Bezirk Batken und im Norden, Westen und Süden an die Provinz Sughd in Tadschikistan. Seine Fläche beträgt 4.653 km² und 2009 wurden 116.861 Einwohner verzeichnet.[2] Hauptstadt ist Rassakow (ehemals Isfana) im Westen des Bezirks, wo auch ein Regionalflughafen liegt.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Leilek liegt in den nördlichen Ausläufern der Turkestankette, welche sich über 340 km durch Zentralasien zieht, sowie im Tal zwischen Isfara und Rassakow, in dem mit 394 m über dem Meeresspiegel auch der tiefste Punkt liegt. Im Nordwesten des Gebiets befindet sich eine wenige Kilometer lange tadschikische Enklave. Die Landschaft ist allgemein eher karg, im Süden gebirgig und in der zentralen Hochebene etwas begrünt.

Zu den Flüssen, die im Bezirk Leilek entspringen oder ihn durchfließen, zählen der Aksu, der Sumbula und zahlreiche weitere Flüsse, die alle im tadschikischen Kairakkum-Stausee münden und von dort über den Syrdarja im Aralsee enden.

Demographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den 116.861 Einwohnern ist wie im ganzen Land ein Großteil muslimisch geprägt; durch die Nähe zu anderen islamischen Ländern spielt Religion aber eine größere Rolle als in anderen Bezirken. 2009 identifizierten sich 66,3 % der Bevölkerung als Kirgisen, 26,9 % als Usbeken und 6,6 % als Tadschiken. Mit letzteren gibt es immer wieder Konflikte im umstrittenen Grenzgebiet, so zuletzt im Juni 2018 bei einer Schießerei.[3] Bei einem anderen Vorfall im August 2014 beschuldigten sich Grenzwächter beider Länder, Gebiete des jeweils anderen Landes für sich beansprucht zu haben. Im Verlauf des Jahres kam es so zu zahlreichen Verletzten und Toten.[4] Mit 25 Einwohnern pro km² liegt die Bevölkerungsdichte etwas unter dem nationalen Durchschnitt.

Zwischen 2015 und 2017 unterstützte die Europäische Union das Gebiet mit 500.000 Euro, um das nachhaltige Wachstum der Region zu fördern.[5]

Orte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Insgesamt umfasst der Bezirk eine Stadt und 46 Dörfer in neun Landgemeinden (ajyl okmotu). Diese sind:[6]

  1. Hauptstadt Rassakow im Westen (schließt sechs Dörfer ein: Al-Bulak, Chimgen, Golbo, Myrza-Patcha, Samat und Taylan)
  2. Ak-Suu aiyl okmotu im Westen (schließt vier Dörfer ein: Hauptdorf Ak-Suu, Alga, Jenish und Suu-Bashi)
  3. Beshkent aiyl okmotu im Norden (schließt fünf Dörfer ein: Hauptdorf Beschkent, 50 Jahre UdSSR, Eski Oochu, Imeni Karla Marxa und Kayragach)
  4. Margun aiyl okmotu im Nordosten (schließt vier Dörfer ein: Hauptdorf Margun, Churbek, Darkhum und Dargaz)
  5. Jangy Jer aiyl okmotu im Norden (schließt vier Dörfer ein: Hauptdorf Tsentralnoye, Arka, Dostuk und Jashtyk)
  6. Leilek aiyl okmotu im Osten (schließt fünf Dörfer ein: Hauptdorf Korgon, Ak-Terek, Chuyanchy, Kara-Suu und Leilek)
  7. Katran aiyl okmotu im Osten (schließt drei Dörfer ein: Hauptdorf Katran, Jangy-Turmush und Özgörüsh)
  8. Kulundu aiyl okmotu im Nordwesten (schließt fünf Dörfer ein: Hauptdorf Kulundu, Bulak-Bashy, Imeni Lenina, Internatsional'noye und Kommunizm)
  9. Sambula aiyl okmotu im Westen (schließt vier Dörfer ein: Hauptdorf Andarak, Iskra, Kök-Tash und Kommuna)
  10. Toguz-Bulak aiyl okmotu in der Mitte (schließt sechs Dörfer ein: Hauptdorf Toguz-Bulak, Aybike (früher Madaniyat), Aykol, Gordoy (früher Imeni Chapaeva), Kara-Bulak und Min-Jigach (früher 50 Let Kirgizii))

Da der Süden stark vom Gebirge geprägt ist, findet man hier keine Dörfer.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rajon Leilek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Численность населения районов, городов, поселков городского типа, айылных аймаков и сел Кыргызской Республики (XLS). In: stat.kg. Nationales Statistisches Komitee der Kirgisischen Republik, 2021;.
  2. Wayback Machine. 10. August 2011, archiviert vom Original am 10. August 2011; abgerufen am 6. November 2018.
  3. Tajik, Kyrgyz Border Guards Brawl On Disputed Land. Abgerufen am 6. November 2018 (englisch).
  4. Reducing Tensions on Central Asian Borders. In: Institute for War and Peace Reporting. (iwpr.net [abgerufen am 6. November 2018]).
  5. Civil Society Support Mechanism for Inclusive and Sustainable Growth in Leilek - EEAS - European Commission. Abgerufen am 6. November 2018 (arabisch).
  6. List of rural communities in Kyrgyzstan. Archiviert vom Original am 9. Februar 2010; abgerufen am 10. September 2010.